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Hugo Friedlander oder Friedlaender 21 Februar 1847 in Bernstadt an der Weide Landkreis Oels Provinz Schlesien 14 Januar 1918 in Berlin 1 war ein deutscher Journalist und Gerichtsreporter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Digitale Ausgabe 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedlander war ein Sohn des Gymnasiallehrers Hermann Friedlander und seiner Ehefrau Henriette geborene Lubliner 2 Als junger Gymnasiast war Hugo Friedlander Zeuge der Beerdigung von Ferdinand Lassalle in Breslau 3 Friedlander war im September 1872 Delegierter des Haager Kongresses der Internationalen Arbeiterassoziation mit einem Mandat der Zurcher Sektion 4 Er war Mitarbeiter der sozialdemokratischen Presse 5 nbsp Grab Friedlanders auf dem Judischen Friedhof WeissenseeNach jahrzehntelanger Tatigkeit als Gerichtsberichterstatter in Berlin gab Friedlander 1908 einen ersten Sammelband spektakularer Prozesse aus dem Kaiserreich heraus dem von 1910 bis 1914 die zehnbandige Buchreihe Interessante Kriminal Prozesse folgte 6 Er lehnte sich dabei an Francois Gayot de Pitaval an von dem die zwanzigbandigen Causes celebres et interessantes stammten Unter dem Pseudonym F Huglander veroffentlicht er 1914 in Magnus Hirschfelds Jahrbuch fur sexuelle Zwischenstufen einen Aufsatz Aus dem homosexuellen Leben Alt Berlins 7 Von Friedlander sind vier Briefe an die J G Cotta sche Buchhandlung in Stuttgart datiert zwischen dem 3 Februar 1878 und dem 23 Dezember 1880 im Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar uberliefert Werke BearbeitenDas Dynamit Attentat gegen das Leben Sr M d Kaisers des deutschen Kronprinzen und der versammelten deutschen Bundesfursten bei der Enthullungsfeier des Niederwalddenkmals vor dem Reichsgericht Leopold amp Bar Leipzig 1884 Die Ermordung des Polizei Rath Dr Rumpff vor dem Schwurgericht zu Frankfurt a M vom 29 Juni bis 1 Juli 1885 Leopold amp Bar Leipzig 1885 Die Reichstagsabgeordneten von Vollmar Bebel und Genossen wegen Theilnahme an einer geheimen Verbindung auf der Anklagebank Verhandlungen vor der I Strafkammer des Koniglich Sachsischen Landgerichts zu Freiberg in Sachsen vom 26 bis 28 Juli 1886 Freiberg 1886 Der Knabenmord in Xanten vor dem Schwurgericht zu Cleve vom 4 bis 14 Juli 1892 Startz Cleve 1892 Das Bernstein Monopol vor Gericht F W Feige Stolp 1896 online Kulturhistorische Kriminal Prozesse der letzten vierzig Jahre von Hugo Friedlaender Gerichts Berichterstatter Continent Berlin 1908 Vorwort von Johannes Werthauer Interessante Kriminal Prozesse von kulturhistorischer Bedeutung Darstellung merkwurdiger Strafrechtsfalle aus Gegenwart und Jungstvergangenheit Verlag Hermann Barsdorf Verlag Berliner Buchversand Berlin 1910 1914 10 Bande Vorworte von Erich Sello Die russische Dynastie Romanow auf der Anklagebank der Weltgeschichte Volkstumliche Darstellung auf Grund amtlichen insbesondere gerichtlichen Materials Verlag H Sklarz Berlin ca 1914 London bei Nacht Die Sittenzustande in den hochsten Londoner Gesellschaftskreisen und die Heuchelei der englischen Drahtzieher am Pranger Verlag H Sklarz Berlin ca 1914Digitale Ausgabe BearbeitenHugo Friedlander Interessante Kriminal Prozesse Elektronische Ressource ein Pitaval des Kaiserreichs Directmedia Publishing Berlin 2004 ISBN 3 89853 451 0Literatur BearbeitenGideon Botsch Christoph Kopke Hugo Friedlaenders Gerichtsreportagen eine Einfuhrung In Hugo Friedlaender Morder Verrater Attentater Gerichtsreportagen aus dem Kaiserreich Verlag fur Berlin Brandenburg Berlin 2008 ISBN 978 3 86650 195 9 S 7 21Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Hugo Friedlander Quellen und Volltexte nbsp Commons Hugo Friedlander Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Interessante Kriminalprozesse Originaltexte der zwolfbandigen Ausgabe bei zeno org Werke von Hugo Friedlander im Projekt Gutenberg DEEinzelnachweise Bearbeiten Kurze Todesnotizen erschienen in Das literarische Echo Jg 20 Heft 11 Sp 689 1 Marz 1918 und in den Sozialistischen Monatsheften 1 Mai 1918 S 436 Online In beiden Quellen wird Friedlanders Alter 64 Lebensjahr also 63 falsch angegeben in den Sozialistischen Monatsheften zudem das Todesdatum Februar In der Todesnotiz in der Abendausgabe der Vossischen Zeitung vom 14 Januar 1918 Nach kurzem schwerem Leiden ist der Gerichtsberichterstatter Hugo Friedlander 64 Jahre alt gestorben findet sich eine weitere falsche Altersangabe In der 1925 erschienenen 2 Auflage von Theodor Mullers Geschichte der Breslauer Sozialdemokratie bei Erscheinen der 1 Auflage 1915 unter dem Titel Geschichte der Breslauer Arbeiter Bewegung lebte Friedlander noch wird Friedlanders Todesdatum auf S 95 mit 4 Januar 1918 angegeben auch dieses Datum ist inkorrekt Das laut Sterbeurkunde Standesamt Berlin IVa Nr 71 1918 korrekte Todesdatum 14 Januar findet sich beispielsweise in Richard Bernsteins Nachruf in den Mitteilungen des Vereins Arbeiterpresse XIX Jg Nr 167 1 Februar 1918 Landesarchiv Berlin Sterbeurkunde Standesamt Berlin IVa Nr 71 1918 Theodor Muller Die Geschichte der Breslauer Arbeiter Bewegung Erster Teil Breslau 1915 S 52 The Hague Congress of the first International September 2 7 1872 Minutes and Documents Progress Publishers Moskow 1976 S 331 Carl Hirsch an Wilhelm Liebknecht 31 Marz 1872 In Wilhelm Liebknecht Briefwechsel mit deutschen Sozialdemokraten Band 1 1862 1878 Hrsg und bearbeitet von Georg Eckert Van Gorcum Assen 1973 S 411 Die zehnbandige Erstausgabe wurde postum ab 1919 mit anderer Aufteilung der Reportagen auf die einzelnen Bande in 12 Banden neu herausgegeben Jens Dobler Hrsg Prolegomena zu Magnus Hirschfelds Jahrbuch fur sexuelle Zwischenstufen 1899 bis 1923 Register Editionsgeschichte Inhaltsbeschreibungen von Bockel Hamburg 2004 ISBN 3 932696 53 0 Normdaten Person GND 1014845696 lobid OGND AKS LCCN no2009101230 VIAF 183740089 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedlander HugoALTERNATIVNAMEN F Huglander Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und GerichtsreporterGEBURTSDATUM 21 Februar 1847GEBURTSORT Bernstadt an der Weide Landkreis Oels Provinz SchlesienSTERBEDATUM 14 Januar 1918STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Friedlander amp oldid 239047072