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Hranicna deutsch Markhausen ist ein Ortsteil von Kraslice in Tschechien Das historische Dorf Markhausen wurde abgesiedelt und abgerissen Es ist daher eine Wustung im Okres Sokolov in Tschechien Der heutige Ortsteil Hranicna ist ein reines Gewerbegebiet HranicnaHranicna Kraslice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk SokolovGemeinde KrasliceFlache 386 84 haGeographische Lage 50 21 N 12 28 O 50 351560277778 12 471873333333 540 Koordinaten 50 21 6 N 12 28 19 OHohe 540 m n m Einwohner 0 2011 1 VerkehrStrasse Klingenthal KrasliceBahnanschluss Sokolov Klingenthal Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Friedhof 4 Einwohnerentwicklung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenHranicna liegt zwischen Kraslice und Klingenthal im Vogtland an der Grenze zu Deutschland Durch die Flur fliesst die Zwodau Geschichte Bearbeiten nbsp Infotafel an der Grenze zwischen Klingenthal und KrasliceDie Siedlung entstand im 13 Jahrhundert und gehorte dem Kloster Waldsassen welches das Gebiet kolonialisierte Der Name Markhausen hangt mit der Lage unmittelbar an der Grenze zu Deutschland gegenuber Klingenthal zusammen Mark fur Grenze und Hausen fur Hauser Hauser an der Grenze Die erste urkundliche Erwahnung von Markhausen stammt von 1348 als Teil des Schonbacher Landchens in der spateren Zeit erlosch der Ort wieder Der Bewohner siedelten am Markhausener Bach einer der Bache vom Ursprungberg 1608 wurde Markhausen neu gegrundet der Ort wird 1715 auf einer von Adam Friedrich Zurner gezeichneten Karte des Elbogener Kreises erwahnt Die Ansiedlung gehorte damals zum Nachbarort Schonwerth Um 1730 ist der Ort Marckhausen auf der Karte des sachsischen Amtes Voigtsberg des Kupferstechers und Verlegers Johann George Schreiber verzeichnet 2 Die Bewohner fanden ihren Lebensunterhalt in der Herstellung von Holzkohle im Bergbau und in den Hammerwerken 1610 wird Markhausen zur Katastralgemeinde 1847 hatte Markhausen 32 Hauser mit 302 Einwohnern die sich nun vorwiegend von der Landwirtschaft und der Herstellung von Spitzen ernahrten 1930 war Markhausen eine Industriegemeinde im Bezirk Graslitz mit 143 Hausern und 1253 Einwohnern von denen 1162 Deutsche 37 Tschechen und 54 Auslander waren Es gab eine Vier Klassen Schule die Freiwillige Feuerwehr Markhausen Post Zollamt Gendarmerie Station Kino Freibad eine Fabrik Handwerker und Handler Das gesellschaftliche Leben spielte sich in den sechs Vereinen und zwei Musikkapellen und vorwiegend in den acht im Dorf vorhandenen Gaststatten ab Die gunstige Lage an der Grenze zu Sachsen sicherte Markhausen einen regen Verkehr in Handel und Tourismus Ziel der Besucher waren vor allem die genannten Wirtshauser in deren Konzerte und Tanzveranstaltungen stattfanden weithin bekannt waren der Braune Hund die Reichsgrenze und die Schwarze Katz Zwischen 1938 und 1945 gehorte die Gemeinde zum deutschen Landkreis Graslitz 1946 wurden die deutschen Bewohner aufgrund der Benes Dekrete vertrieben Das Dorf erhielt 1947 den neuen Namen Hranicna etwa Grenzdorf ein auch in anderen Fallen wie Paadorf anzutreffender kunstlicher Name Da der Ort zunachst mit Bewohnern aus dem Landesinneren der Tschechoslowakei wieder besiedelt wurde hatte Markhausen im Jahr 1948 220 Einwohner 1955 jedoch begann der Abriss des Dorfes um wie auch andernorts eine unbewohnte Grenzzone zu schaffen der Zutritt war bis 1967 verboten Im Jahr 1960 wurde Hranicna nach Kraslice eingemeindet 1 Nach der Samtenen Revolution nutzte man die gunstige Lage an der Grenze zu Deutschland fur drei neue Gaststatten drei Tankstellen einige kleine Supermarkte und einen Asia Markt Die Strasse zwischen Klingenthal und Kraslice ist fur Pkw frei und wird intensiv befahren Friedhof BearbeitenVor 1934 wurden die Bewohner Markhausens in Graslitz beerdigt 1934 wurde ein Friedhof in Markhausen angelegt Das war nur 12 Jahre vor der Vertreibung der Deutschen im Jahre 1946 Er hatte eine massive Kapelle mit Turmchen und kleiner Glocke darin rechts neben dem Eingang zum Friedhof Hier wurden in diesen 12 Jahren etwa 55 Personen bestattet Der Friedhof befand sich im landschaftlich schonen Hintermarkhausener Tal in Richtung des Ortes Ursprung unweit des Staner Bachl s Der ehemalige Friedhof befindet sich heute in einem uber 60 Jahre alten Waldbestand der offenbar naturlich entstanden ist 3 Der Friedhof befindet sich westlich der Strasse Klingenthal Kraslice im Seitental des Staner Bachl s etwa 300 m von der Hauptstrasse entfernt an der Sudseite dieses Tales an dem dort am linken sudlichen Talhang entlanglaufenden Waldweg In unmittelbarer Nahe wurde ein zweiter Gedenkstein fur das abgerissene Dorf am Bach aufgestellt Es blieb von der Kapelle eine Ruine erhalten Die Umfassungsmauer des Friedhofes wurde offenbar komplett abgetragen Erhalten blieben etwa 20 Grabeinfassungen Bei den meisten Grabern wurde die Inschrift oder der Grabstein zerstort Nur in Einzelfallen ist die Inschrifttafel erhalten noch lesbar Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohnerzahl 1 1869 4671880 6151890 950 Jahr Einwohnerzahl1900 11371910 14531921 1218 Jahr Einwohnerzahl1930 12531950 1751961 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hranicna Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 14 Februar 2016 tschechisch 750 Jahre Schloss Voigtsberg 1249 1999 und die Gemeinde Voigtsberg im Wandel der Zeit Voigtsberger Museumsreihe Band 2 Stadt Oelsnitz Vogtl 1999 Karte des Amtes Voigtsberg auf S 67 mehrsprachige Infotafel zum Friedhof Markhausen aufgestellt an der Hauptstrasse bei Hranicna im Jahr 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hranicna Kraslice amp oldid 234868079