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Horst Bartholomeyczik 13 August 1903 in Goluchow 2 Juni 1975 in Mainz war ein deutscher Zivilrechtler und SS Obersturmbannfuhrer Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Ausbildung 2 Zeit des Nationalsozialismus 3 Wirken nach 1945 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft und Ausbildung BearbeitenBartholomeyczik stammt aus einer ostpreussischen Familie Er besuchte das Gymnasium in Lotzen und das Konigstadtische Gymnasium in Berlin Sein Studium der Rechts und Wirtschaftswissenschaften fuhrte ihn an die Universitaten von Konigsberg und Breslau wo er 1928 sein Referendarexamen bestand Nach dem Assessorexamen 1932 Berlin promovierte er 1934 Im Jahr 1939 habilitierte er sich an der Universitat Breslau Seine Lehrer waren Walter Schmidt Rimpler 1885 1975 und Heinrich Lange Er war Mitglied der Turnerschaft Markomannia Konigsberg heute Alte Turnerschaft Eberhardina Markomannia Tubingen Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenAm 17 Mai 1937 beantragte Bartholomeyczik die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 4 245 226 1 Im Jahr 1939 wurde er SS Obersturmbannfuhrer und begann fur das Rasse und Siedlungshauptamt der SS RuSHA zu arbeiten dem er bis 1944 angehorte 2 Ende 1939 wurde er von Konstantin von Neurath zum stellvertretenden Leiter des Bodenamtes im Reichsprotektorat Bohmen und Mahren ernannt schied dort aber bereits am 1 September 1940 aus Bartholomeyczik beteiligte sich an der Forschung fur den Generalsiedlungsplan Ost So forderte die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG 1943 44 seine Arbeit zum Thema Erforschung der rechtlichen Voraussetzungen und der Rechtsform der Ostsiedlung 3 Er war Dozent an der von den Nationalsozialisten gegrundeten Reichsuniversitat Posen und den Universitaten in Frankfurt Gottingen und Breslau In Breslau war er auch Landgerichtsrat Bartholomeyczik war Mitglied im Erbrechtsausschuss der Akademie fur Deutsches Recht 4 Wirken nach 1945 BearbeitenNach 1945 arbeitete Bartholomeyczik als Syndikus fur Unternehmen der Industrie und als Repetitor nachdem er die Universitat aufgrund seiner Verwicklung in die NS Verbrechensherrschaft hatte verlassen mussen 5 Er setzte sich auch fur die Interessen anderer Professoren ein die nach 1945 aus ebendiesem Grund aus dem Hochschuldienst entfernt worden waren Im Jahr 1956 wurde er dennoch auf eine zivilrechtliche Professur an der Universitat Mainz berufen die er bis zu seiner Emeritierung 1972 innehatte Zwischenzeitlich war er auch Oberlandesgerichtsrat in Koblenz Bartholomeyczik veroffentlichte uber 70 grossere Publikationen Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit waren das Wirtschaftsrecht sowie das Erb und Familienrecht Veroffentlichungen BearbeitenDie Stimmabgabe im System unserer Rechtshandlungen Dissertation 1934 Die Miterbengemeinschaft im kunftigen Recht Habilitationsschrift 1939 Erforschung der rechtlichen Voraussetzungen und der Rechtsform der Ostsiedlung DFG gefordertes Projekt Fortfuhrung des Generalsiedlungsplans 1943 und 1944 Die Kunst der Gesetzesauslegung 4 Aufl 1967 Erbrecht mit Wilfried Schluter 10 Aufl 1975Literatur BearbeitenErnst Klee Horst Bartholomeyczik In Personenlexikon zum Dritten Reich 2003 S 29 Wolfgang Harms u a Hrsg Entwicklungstendenzen in Wirtschafts und Unternehmensrecht Festschrift fur Horst Bartholomeyczik Duncker amp Humblot Berlin 1973 ISBN 3 428 02969 0 Wolfgang Harms Nachruf auf Horst Bartholomeyczik In Neue Juristische Wochenschrift 1975 S 1550 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Horst Bartholomeyczik im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bartholomeyczik im Mainzer ProfessorenkatalogEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 1530528 Isabel Heinemann Rasse Siedlung deutsches Blut Das Rasse und Siedlungshauptamt der SS und die rassenpolitische Neuordnung Europas Wallstein Gottingen 2003 Neue Zeit Bd 2 ISBN 3 89244 623 7 S 135 150 Isabel Heinemann Willi Oberkrome Sabine Schleiermacher Patrick Wagner Wissenschaft Planung Vertreibung Der Generalplan Ost der Nationalsozialisten Katalog zur Ausstellung der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG Bonn 2006 S 26 Martin Maletzky Das Erbrecht des Fiskus Utz Munchen 2001 Munchner Juristische Beitrage Bd 21 ISBN 3 8316 0064 3 S 227 Wolfgang Harms u a Hrsg Entwicklungstendenzen in Wirtschafts und Unternehmensrecht Festschrift fur Horst Bartholomeyczik Duncker amp Humblot Berlin 1973 S I Normdaten Person GND 118652869 lobid OGND AKS LCCN n89654092 VIAF 22190901 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bartholomeyczik HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher Zivilrechtler und SS ObersturmbannfuhrerGEBURTSDATUM 13 August 1903GEBURTSORT GoldenauSTERBEDATUM 2 Juni 1975STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Bartholomeyczik amp oldid 236063203