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Hornoldendorf ist ein Ortsteil von Detmold im Kreis Lippe Nordrhein Westfalen und liegt etwa drei Kilometer sudlich vom Stadtzentrum entfernt Die benachbarten Detmolder Ortsteile sind im Uhrzeigersinn Berlebeck Heiligenkirchen Detmold Sud Spork Eichholz Remmighausen und Schonemark Hornoldendorf wird von der Wiembecke durchflossen und zahlt zu den altesten Ortschaften in Lippe Am westlichen Ortsrand liegt der etwa 1 ha grosse Gutspark mit den Gutsgebauden Die Anlage ist Privateigentum und nicht offentlich zuganglich HornoldendorfStadt DetmoldKoordinaten 51 54 N 8 54 O 51 906388888889 8 8933333333333 165 Koordinaten 51 54 23 N 8 53 36 OHohe 165 m u NNFlache 3 92 km Einwohner 174 1 Aug 2006 Bevolkerungsdichte 44 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1970Postleitzahl 32760Vorwahl 05231Karte Lage von Hornoldendorf im Stadtgebiet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gutshof und Gutspark 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn der Nahe des Dorfes entdeckte man in einem Grab aus der Bronzezeit eine Gewandnadel als Grabbeilage Vermutlich gab es an dieser Stelle eine christliche Kapelle die aber um 1408 zerstort wurde Hornoldendorf wird erstmals im 11 Jahrhundert n Chr als Vorwerk der Paderborner Domkirche namentlich als Aldanthorpe erwahnt Bischof Meinwerk von Paderborn ubertrug den Zehnten des Hofes dem Paderborner Stift Busdorf Der niedere Adel zunachst auf landesherrlichen Burgen oder in Stadten ansassig zog zu Beginn des 16 Jahrhunderts in befestigte Landsitze aufs Land Die Domane Hornoldendorf entstand um 1610 als Graf Simon VI insgesamt neun Hofe zusammenlegte In der Folgezeit haufte jedoch der lippische Landesherr Schulden von etwa 700 000 Talern an sodass er die Domane seinem Hofmeister Hans Adam von Hammerstein abgeben musste der ihm 12 000 Taler geliehen hatte Im 17 Jahrhundert wurde dem Landgut nun im Besitz des Familiengeschlechts von Hammerstein die adlige Freiheit zugestanden Um 1709 gab es gegen die Besitzer des Landgutes eine Anzeige die sie der illegalen Geschafte mit Branntwein bezichtigte Ungeachtet des Verbots liefen die Geschafte weiter und es kam 1788 zu einer erneuten Anklage wegen des Verkaufs von Branntwein im kleinen namlich Maas Orts und Glasweise Die Inhaber des Guts stellten daraufhin den Verkauf einfach auf Zwei bis Vierliter Gefasse um Schliesslich wurden ihnen 1793 offiziell das Recht erteilt Branntwein zu brennen da es keinen Dorfkrug in Hornoldendorf gab Im Jahr 1804 verkaufte die Familie Hammerstein das Gut an den Amtmann Brakmann Danach folgten mit Casar 1830 Troost 1858 Ebel 1872 Wallbrecht 1873 und Oetker seit 1939 noch eine Reihe von neuen Besitzern 1 Am 1 Januar 1970 wurde Hornoldendorf in die Kreisstadt Detmold eingegliedert 2 In Hornoldendorf wohnen auf einer Flache von 3 9 km insgesamt 174 Burger August 2006 Ortsburgermeister ist derzeit Thomas Engstfeld SPD der auch der Vertreter im Stadtrat ist 3 Gutshof und Gutspark Bearbeiten Hauptartikel Rittergut Hornoldendorf nbsp Plan von Hornoldendorf aus dem Jahr 1756Auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Wasserburg wurde im spaten 18 oder fruhen 19 Jahrhundert ein zweigeschossiges klassizistisches Herrenhaus errichtet Die heutige Fassade besteht im Untergeschoss aus einer Rustikaquaderung wahrend sie im Obergeschoss durch Pilaster geschmuckt wird Vorder und Ruckseite des Daches enthalten einen zentralen Dreiecksgiebel Eine reprasentative Freitreppe fuhrt durch den angebauten Wintergarten in den Garten Ostlich des Herrenhauses befindet sich der ausgedehnte Wirtschaftshof nbsp Blick auf das Gutshaus von der ParkseiteDie barocke Anlage des Gutsparks ist auf einem Lageplan des Landguts des Herrn von Hammerstein von 1756 detailliert dargestellt Im Zentrum lag die von einer rechteckigen Grafte umgebene und im Suden uber eine Zugbrucke zugangliche Burg Westlich der Burg befand sich ein barocker Lustgarten grosstenteils von einer Mauer umgeben die durch mehrere Zugange unterbrochen war Der Garten hatte neben einem Mittelweg mehrere Seitenwege die ihn in acht Parterres unterteilten An seinem nordlichen Ende oberhalb der Wiembecke befand sich ein runder Pavillon Nach dem Abriss der Burg verfullte man die Grafte und errichtete sudwestlich des bisherigen Standorts ein Herrenhaus nebst einem kleinen landwirtschaftlichen Garten Der heutige Garten enthalt eine Rasenflache mit Rhododendron Gruppen und einigen Solitarbaumen darunter eine 1000 jahrige Eiche mit 9 85 Meter Umfang 4 5 Literatur BearbeitenChristian Kuhnke Lippe Lexikon Boken Verlag Detmold 2000 ISBN 3 935454 00 7 Erich Kittel Heimatchronik des Kreises Lippe Koln 1978 August Wilhelm Peter Lippe Eine Heimat und Landeskunde Detmold 1970 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hornoldendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Stadt Detmold Website des OT HornoldendorfEinzelnachweise Bearbeiten Christian Kuhnke Lippe Lexikon Boken Verlag Detmold 2000 ISBN 3 935454 00 7 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 105 Artikel uber neue Ortsburgermeister in der Lippischen Landes Zeitung Gut und Gutspark Hornoldendorf bei LWL GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe Mauereiche im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 10 Januar 2017 Ortsteile von Detmold Barkhausen Bentrup Berlebeck Brokhausen Detmold Nord Detmold Sud Diestelbruch Hakedahl Heidenoldendorf Heiligenkirchen Hiddesen Hornoldendorf Jerxen Orbke Klut Lossbruch Mosebeck Niederschonhagen Nienhagen Niewald Oberschonhagen Oettern Bremke Pivitsheide V H Pivitsheide V L Remmighausen Schonemark Spork Eichholz Vahlhausen Normdaten Geografikum GND 1117715493 lobid OGND AKS VIAF 4761147872007675170001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hornoldendorf amp oldid 238225154