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Der Hohlsteiner Steinbruch besser bekannt als Einode mit dem Ortsnamen Holsteinbruch ist ein geschutztes Naturdenkmal im Gemeindeteil Worzeldorf der mittelfrankischen Stadt Nurnberg 1 HolsteinbruchKreisfreie Stadt NurnbergKoordinaten 49 23 N 11 6 O 49 37538 11 1059 375 Koordinaten 49 22 31 N 11 6 21 OHohe 375 m u NHNEinwohner 0HolsteinbruchHolsteinbruch Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Unterschutzstellung 3 Geschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Hohlsteiner Steinbruch bei Worzeldorf 2017 Der Steinbruch liegt im sudlichen Stadtgebiet Sudliche Aussenstadt Er ist von der Munchener Str aus Bundesstrasse 8 uber die Verlangerung Schwanstetter Str Staatsstrasse 2406 zu erreichen Von einem Parkplatz kurz vor Worzeldorf fuhrt ein Waldweg in etwa 10 Gehminuten zum Steinbruch 2 Unterschutzstellung BearbeitenDer Hohlsteinbruch ist das einzige flachenhafte Naturdenkmal in Nurnberg neben den geschutzten Einzelbaumen Baumreihen und Alleen 3 Der Holsteinbruch ist Teil des Landschaftsschutzgebiets Worzeldorfer Berg Glasersberg LSG 00536 03 4 Der Steinbruch und die angrenzenden Waldflachen des Glasersberges sind als europaisches FFH Gebiet Kornberge bei Worzeldorf geschutzt Als Erhaltungsziel sind die Gelbbauchunke Bombina variegata neben den arten und strukturreichen Waldbestanden benannt 5 Der Steinbruch mit seinen Nebenflachen stellt den letzten Lebensraum der Gelbbauchunke Bombina variegata in Nurnberg dar Die gefahrdete und streng geschutzte Amphibienart kommt in den temporaren Klein und Kleinstgewassern des Flachennaturdenkmals vor welche als Laichgewasser genutzt werden 5 Durch die Spezialisierung auf dynamische Lebensraume in welchen immer wieder neue Tumpel bzw Kleingewasser entstehen findet die Art in diesem Sekundarlebensraum geeignete Standortbedingungen Die Gelbbauchunke besiedelt die neu entstehenden und vegetationsarmen Lebensraume und Gewasser des Steinbruchs da in diesem Stadium die Flachen fur die anderen Tierarten noch nicht attraktiv sind Geschichte BearbeitenGeologisch vor ca 200 Millionen Jahren in der Keuperzeit entstand der Wendelsteiner Hohenzug der sich von Worzeldorf weit uber Wendelstein hinaus erstreckt Geschichtlich wird er Kornberg genannt Der Ort wird 1450 in einem Bergbuch als Hohe Stein erstmals namentlich erwahnt 6 Zu dieser Zeit gab es acht Steingruben spater kamen noch zwei weitere Gruben dazu der Glasersberg genannt Mittelbruch und der Worzeldorfer Holsteinbruch Uber ein halbes Jahrtausend wurden auf dem Kornberg Quarzit und Burgsandstein der Worzeldorfer Sandstein abgebaut Gegen Ende des 18 Jahrhunderts gab es in Holstein ein Anwesen Das Hochgericht ubte das brandenburg ansbachische Richteramt Kornburg aus Das Waldamt Laurenzi der Reichsstadt Nurnberg war Grundherr des Anwesens und hatte die Dorf und Gemeindeherrschaft inne 7 Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1808 Holsteinbruch dem Steuerdistrikt Grossschwarzenlohe II Sektion und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Kleinschwarzenlohe zugeordnet 8 Die Einwohner evangelisch lutherischer Konfession waren nach St Nikolaus Kornburg gepfarrt 7 Mit dem Bau des Ludwig Donau Main Kanals als Transportweg erlebten die Steinbruche ab 1827 nochmals einen kraftigen Aufschwung Noch 1883 beschaftigten funf Bruche 80 Arbeiter Nach 1885 jedoch vor 1900 wurde Holsteinbruch nach Worzeldorf Bezirksamt Schwabach umgemeindet Durch die Zerstorung Nurnbergs im Zweiten Weltkrieg und den Wiederaufbau wurde der Holsteinbruch noch einmal kraftig aufgewertet Die Bedeutung der Steinbruche ruhrt von dem dort vorkommenden Quarzitstein der in seiner Farbenvielfalt auch heute noch sehr gefragt ist Im begrenzten Umfang wird noch heute am Hofmannsbruch der harte Quarzit hydrothermalen Ursprungs und der Burgsandstein abgebaut Er wird hauptsachlich noch fur Fassadenverkleidungen und fur Ausbesserungsarbeiten an historischen Gebauden eingesetzt 9 Der stillgelegte Rest des Steinbruchs steht unter Naturschutz Am 1 Juli 1972 wurde Holsteinbruch im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Nurnberg eingegliedert Zwischen 1970 und 1987 ist der Ort zur Wustung geworden EinwohnerentwicklungJahr 00 1840 00 1861 00 1871 00 1885 00 1900 00 1925 00 1950 00 1961 00 1970 00 1987Einwohner 4 8 5 3 9 5 13 10 3 Hauser 10 1 1 1 1 2 2 Quelle 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Ort wurde abgerissen Literatur BearbeitenFriedrich Eigler Schwabach Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 28 Michael Lassleben Kallmunz 1990 ISBN 3 7696 9941 6 S 398 489 Willi Ulsamer Hrsg 100 Jahre Landkreis Schwabach 1862 1962 Ein Heimatbuch Schwabach 1964 DNB 984880232 OCLC 632541189 S 659 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinbruch Worzeldorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Holsteinbruch in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 22 November 2021 Holsteinbruch in der Topographia Franconiae der Uni Wurzburg abgerufen am 26 September 2019 Geocaching com Holsteinbruch bei Worzeldorf abgerufen am 29 Juni 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Geschutzte Naturdenkmale in Nurnberg nach 28 Bundesnaturschutzgesetz Dateiversion vom 18 Oktober 2011 auf der Website der Stadt Nurnberg Holsteinbruch im BayernAtlas Naturdenkmale Beschreibung auf der Seite der Unteren Naturschutzbehorde nuernberg de LSG Worzeldorfer Berg Glasersberg in der World Database on Protected Areas englisch a b 6632 372 Kornberge bei Worzeldorf FFH Gebiet Herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz Abgerufen am 5 Februar 2019 1 2 Vorlage Toter Link www bfn de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juli 2023 Suche in Webarchiven siehe dazu die Disk BfN hat umstrukturiert F Eigler Schwabach S 341 a b F Eigler Schwabach S 398 F Eigler Schwabach S 475f Hans Gruner Hoffmannsbruche Holsteiner Bruch abgerufen am 29 Juni 2015 Es werden nur bewohnte Hauser angegeben 1840 wurden dies als Hauser bezeichnet 1871 bis 1987 als Wohngebaude Eduard Vetter Hrsg Statistisches Hand und Adressbuch von Mittelfranken im Konigreich Bayern Selbstverlag Ansbach 1846 OCLC 635011891 S 236 Digitalisat Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 1086 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1252 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Regierungsbezirken Verwaltungsdistrikten sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifugung der Eigenschaft und des zustandigen Verwaltungsdistriktes fur jede Ortschaft LIV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1888 OCLC 1367926131 Abschnitt III Sp 1187 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1262 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1300 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 1130 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 828 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 167 Digitalisat Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 323 Digitalisat Wustungen in Nurnberg Bretzengarten Deumentenhof Durrenhof Fallhutte Flaschenhof Forsthof Glasersberg Hadermuhle Hallerhutte Hallerschloss Hinterhof Holsteinbruch Kressengarten Muhlhof Neubleiche Sandbuhl Schallershof Schubelsberg Vogelsgarten Winzelburg Wolkershof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Holsteinbruch amp oldid 229123406