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Das norwegische Zentrum fur Holocaust und Minderheitenstudien norwegisch Senter for studier av Holocaust og livssynsminoriteter auch als HL senteret HL Zentrum oder Holocaustsenteret Holocaustzentrum auf Bygdoy in Oslo ist eine Stiftung die 2001 von der Universitat Oslo und der norwegischen Regierung auf Initiative der judischen Gemeinde in Oslo gegrundet wurde Ebenso unterhalt es feste Beziehungen zur Gedenkstatte Yad Vashem in Jerusalem und zu dem Judischen Museum in Trondheim HL Zentrum in der Villa Grande in Bygdoy bei Oslo Das Grundkapital kam aus einem Entschadigungsfond fur enteignetes judisches Eigentum in Norwegen aus der Zeit wahrend des Zweiten Weltkriegs Das Zentrum dient zur Forschung und Wissensvermittlung zum Holocaust zu Diskriminierungen Volkermord und zu den Menschenrechten sowie soll es die Zivilcourage und Akzeptanz von Minderheiten in der Gesellschaft fordern Das Zentrum nimmt dabei Bezug auf entsprechende historische und aktuelle Ereignisse zu dieser Thematik in aller Welt mit einem besonderen Schwerpunkt zu Norwegen Der Direktor des Zentrums ist Guri Hjeltnes Die Bilanzsumme der Stiftung betrug zum Ende des Jahres 2010 50 963 923 Kronen 1 Das Zentrum wurde auf Bygdoy in Oslo in der Villa Grande eingerichtet die von 1940 bis 1945 die Kriegsresidenz unter der Bezeichnung Gimle des norwegischen faschistischen Politikers und Ministerprasidenten Vidkun Quisling gewesen war 2 3 In den Zeitraum von 2002 bis 2012 war Odd Bjorn Fure Forschungsdirektor Fure argumentierte dass die norwegische faschistische Partei Nasjonal Samling NS fur die schwerwiegendsten landeseigenen Verbrechen wahrend des Zweiten Weltkrieges verantwortlich war insbesondere wenn es um die Auslieferung von norwegischen Staatsburgern und Fluchtlingen wie unter anderem von Juden an deutsche Behorden ging Vieler dieser Personen fanden in deutschen Konzentrationslagern wie im KZ Auschwitz den Tod Wenn die deutsche Besatzung in Norwegen ein wenig langer gedauert hatte ware es nach Fures Ansicht zu noch viel starken Verfolgungen gekommen von denen auch andere Minderheiten entsprechend betroffen waren In dem Zusammenhang wird in einer Dauerausstellung des Zentrums gefundenes Material ausgestellt dass die Nasjonal Samling entsprechende Plane hatte und mit dem Gedanken spielte zu einer judischen Endlosung fur das sogenannte Resandefolket Problem Unter Resandefolket deutsch Reisendes Volk werden in Schweden und Norwegen hauptsachlich die Minderheiten der Sinti und Roma verstanden Die Stigmatisierung und Brandmarkung von Minderheiten gehort mit zu den schlimmsten menschlichen Tendenzen und auch wenn sich so eine Ideologie etabliert so zeigt die Geschichte dass es auch normale Menschen ohne Angst gab die den Betroffenen halfen Am 23 August 2006 wurde das Zentrum fur Holocaust und Minderheitenstudien in der Villa Grande offiziell eroffnet in diesem Zusammenhang berichtete Gudleiv Forr vom Dagbladet von einem einzigartiges Zentrum in Norwegen Forr begrundete dies damit dass das Zentrum nicht nur seinen Schwerpunkt in einem der schlimmsten Verbrechen der Menschheit darstellt sondern weil es auch den Holocaust in der Perspektive von globalen Verfolgungen und Traditionen in der modernen Geschichte aufzeigt 4 Zu der gleichen Sache wies Harald Stanghelle in der Aftenposten darauf hin dass das Zentrum in einer Zeit eroffnet wo die letzten Zeugen des Kampfes gegen den Nationalsozialismus uns verlassen wahrend der Antisemitismus heute wieder zunimmt 5 In einem Leitartikel des Morgenbladet schrieb Alf van der Hagen dass das Zentrum in der Villa Grande uns zeigt und vermittelt was irrationale Uberzeugungen anrichten konnen Als aktuelle Beispiele werden auch heutige Verbrechen wie unter anderem der Volkermord in Darfur gezeigt oder Ressentiment im derzeitigen Iran der sich heute als antisemitisch definiert 6 Weblinks BearbeitenOffizielle Website Folkemord no Informationsseite zum Volkermord im HL Zentrum Senter for studier av Holocaust og livssynsminoriteter auf snl no im Store norske leksikonEinzelnachweise Bearbeiten Senter for studier av Holocaust og livssynsminoriteter Arsrapport 2010 pdf 4 0 MB In nohlsenteret no 1 Januar 2011 abgerufen am 11 August 2013 norwegisch Gimle villa pa Bygdoy i Oslo In snl no Store norske leksikon 20 September 2011 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 17 Marz 2014 abgerufen am 11 August 2013 norwegisch Gimle In snl no Store norske leksikon 8 November 2011 abgerufen am 11 August 2013 norwegisch Gudleiv Forr A forsta historien In dagbladet no Dagbladet 19 August 2006 abgerufen am 11 August 2013 norwegisch Harald Stanghelle Villa Grandes tidskryss In aftenposten no Aftenposten 23 August 2006 abgerufen am 11 August 2013 norwegisch Alf van der Hagen Det norske Holocaust In morgenbladet no Morgenbladet 25 August 2006 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 27 September 2007 abgerufen am 11 August 2013 norwegisch 59 898957 10 678335 Koordinaten 59 53 56 2 N 10 40 42 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zentrum fur Holocaust und Minderheitenstudien amp oldid 242297256