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Hilmar Wackerle 24 November 1899 in Forchheim 2 Juli 1941 ostlich von Lemberg war ein deutscher SS Standartenfuhrer und der erste Lagerkommandant des KZ Dachau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 KZ Kommandant in Dachau 1 2 Weitere SS Posten 2 Beforderungsdaten 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenWackerle Sohn eines Munchner Notars trat 1913 in das Bayerische Kadettenkorps ein Von August 1917 bis Ende des Ersten Weltkriegs diente er im 2 Bayerischen Infanterie Regiment Kronprinz 1918 wurde er zum Fahnrich befordert und bei einem Fronteinsatz verwundet 1919 holte er sein Abitur nach trat verschiedenen Einwohnerwehren und dann dem Freikorps Oberland bei 1922 trat er erstmals in die NSDAP ein 1 Wackerle gehorte damit 1925 als sogenannter Alter Kampfer zu den Blutordenstragern Von 1921 bis 1924 studierte er Landwirtschaft an der TH Munchen 1922 wurde er Mitglied des Corps Isaria 2 Das Studium beendete er als Diplomlandwirt 3 Er stellte 1929 einen Aufnahmeantrag fur die SS wurde als SS Bewerber dem damals noch bestehenden SS Sturm Dachau zugewiesen und noch am 1 Marz 1931 Mitglied der SS SS Nr 9 729 Man teilte ihn kurzzeitig als SS Anwarter der 1 SS Standarte in Munchen zu in der auch sein mutmasslich nicht anverwandter Namensvetter Emil Wackerle war 4 Emil Wackerle war vom Februar bis November 1933 Standartenfuhrer und Kommandeur der 1 SS Standarte 5 wurde dann aber etwa zeitgleich SA Oberfuhrer und in der Adjuntantur bei Rohm tatig Am 1 Mai 1931 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 530 715 erneut bei 3 Zu dieser Zeit arbeitete Hilmar Wackerle als Gutsverwalter in Kempten 6 Im Oktober 1931 wurde Wackerle zum SS Scharfuhrer befordert Man beauftragte ihn nun in Unterkurnach mit der Aufstellung und Verwaltung des SS Trupps 1 I 29 Buchenberg Im Februar 1932 beforderte man ihn zum SS Truppfuhrer im Juli wurde Wackerle im Kemptener SS Sturmbann zum SS Sturmfuhrer vorgeschlagen und am 25 August von Heinrich Himmler mit der gleichzeitigen Ernennung zum Adjutanten des I Sturmbannes der 29 SS Standarte befordert Im Februar 1933 stieg Hilmar Wackerle zum SS Hauptsturmfuhrer 7 auf KZ Kommandant in Dachau Bearbeiten Am 17 Marz 1933 wurde Wackerle vom damaligen SS Oberabschnittsleiter Sud Friedrich Jeckeln zum Sonderkommando der SS Brigade Sud versetzt und dort als Fuhrer des SS Sturmbanns D sowie als erster Kommandant des neu errichteten KZ Dachau eingesetzt Dort lebte er sein gewalttatiges Wesen voll aus immer mit dem Ochsenziemer zur Hand und einem riesigen Rottweiler an der Seite Unter seiner Fuhrung lautete die SS ihre Herrschaft uber Dachau mit einer Gewaltexplosion ein in einem Blutrausch wurden Haftlinge zusammengeschlagen gefoltert und ermordet 8 Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Munchen wegen der Ermordung von vier judischen Haftlingen wurde er im Juni 1933 seines Postens enthoben und durch Theodor Eicke ersetzt 6 Weitere SS Posten Bearbeiten Hilmar Wackerle wurde nach seiner Absetzung als KZ Kommandant wieder der 1 SS Standarte uberstellt und als Stabsfuhrer dem SS Abschnitt X in Stuttgart zugeteilt 9 Dessen SS Abschnittsleiter Johann Erasmus Freiherr von Malsen Ponickau schlug im Februar 1934 seine Beforderung zum SS Sturmbannfuhrer vor die durch Himmler am 1 Marz 1934 vorgenommen wurde Im Mai 1934 ging Wackerle als Kompaniefuhrer zum Aufbau der Politischen Bereitschaften der SS nach Ellwangen Aus dieser entwickelte sich spater die SS Verfugungstruppe SS VT Im Fruhjahr 1936 fuhrte er den ersten Sturmbann der SS Standarte Germania in Hamburg Veddel Im September wurde er zum SS Obersturmbannfuhrer ernannt Im Mai 1940 war er am Uberfall auf die Niederlande beteiligt und fuhrte die Standarte spater Regiment Westland der Waffen SS Am 21 August 1940 wurde er zum Standartenfuhrer befordert 10 1941 fiel Hilmar Wackerle bei Lwiw Lemberg an der Ostfront Seinen Posten ubernahm der Rumanien Deutsche Artur Phleps Beforderungsdaten BearbeitenSS Sturmfuhrer 25 August 1932 SS Hauptsturmfuhrer 30 Januar 1933 7 SS Sturmbannfuhrer 1 Marz 1934 SS Obersturmbannfuhrer 13 September 1936 SS Standartenfuhrer 21 August 1940Einzelnachweise Bearbeiten Tom Segev Die Soldaten des Bosen Zur Geschichte der KZ Kommandanten Rowohlt Sachbuch Reinbek bei Hamburg 1992 S 81 ff ISBN 3 499 18826 0 Hermann Kruse Kosener Corpslisten 1996 Gesamtverzeichnis 1919 1996 Selbstverlag des Verbandes Alter Corpsstudenten 1998 82 Corps 1055 lfd Nr dort a b Johannes Tuchel Konzentrationslager Organisationsgeschichte und Funktion der Inspektion der Konzentrationslager 1934 1938 in z Schriften des Bundesarchivs Koblenz Bd 39 Teil der Anne Frank Shoah Bibliothek Boldt Boppard am Rhein 1991 S 392 ff ISBN 3 7646 1902 3 Emil Wackerle 23 September 1897 Plattling 21 September 1955 Munchen 1930 trat er in die NSDAP 894 188 und die SS ein Von 1930 bis zum 31 Dezember 1931 wurde er vom politischen Sonderdienst Himmlers verwendet Vom 1 Januar 1932 bis zum 1 Juni 1933 fungierte Wackerle als 2 Adjutant von Ernst Rohm Seit dem 1 Juli 1932 war er zudem Referent im Stab der OSAF bis 14 September 1933 Am 10 Februar 1933 ubernahm er als Nachfolger von Heinrich Hoflich die Fuhrung der 1 SS Standarte in Munchen In der SS wurde Wackerle nacheinander zum SS Truppfuhrer 30 Januar 1932 SS Sturmfuhrer 18 Februar 1932 SS Sturmbannfuhrer 31 Marz 1932 und SS Standartenfuhrer 17 September 1932 befordert Zum 1 Juni 1933 trat Wackerle von der SS zur SA uber unter Beibehalt seiner Dienststellung im Stab der OSAF In der SA wurde er nacheinander zum SA Oberfuhrer 20 Juli 1933 und zum SA Brigadefuhrer 9 November 1937 befordert Mark C Yerger Allgemeine SS The Commands Units and Leaders of the General SS Schiffer Publishing Atglen 1997 S 170 ISBN 0 7643 0145 4 a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2007 S 648 ISBN 978 3 596 16048 8 a b Anmerkung Dieser NS Dienstgrad wurde 1934 in SS Hauptsturmfuhrer umbenannt Nikolaus Wachsmann Die Geschichte der Nationalsozialistischen Konzentrationslager Siedler Verlag Munchen 2016 S 70 ISBN 978 3 88680 827 4 Mark C Yerger Allgemeine SS The Commands Units and Leaders of the General SS Schiffer Publishing Atglen 1997 S 136 ISBN 0 7643 0145 4 Quellen Berlin Document Center SS Offiziersakte Hilmar Wackerle Quelle aus Dachauer Hefte Nr 10 Tater und Opfer Johannes Tuchel Die Kommandanten des KZ Dachau 1994 S 71 73 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 S 648 Johannes Tuchel Die Kommandanten des KZ Dachau In Tater und Opfer Wolfgang Benz und Barbara Distel Dachauer Hefte Nr 10 Selbstverlag 1994 S 71 73 Tom Segev Die Soldaten des Bosen Zur Geschichte der KZ Kommandanten Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1992 ISBN 3 499 18826 0 Johannes Tuchel Konzentrationslager Organisationsgeschichte und Funktion der Inspektion der Konzentrationslager 1934 1938 Schriften des Bundesarchivs Band 39 H Boldt 1991 ISBN 3 7646 1902 3 Weblinks BearbeitenHilmar Wackerle Portrait 31 8 1936 nach Wolfgang WillrichNormdaten Person GND 128646314 lobid OGND AKS LCCN n2009000159 VIAF 50285219 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wackerle HilmarKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Fuhrer Kommandant des KZ DachauGEBURTSDATUM 24 November 1899GEBURTSORT ForchheimSTERBEDATUM 2 Juli 1941STERBEORT ostlich von Lemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hilmar Wackerle amp oldid 236224841