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Heterocnemis graeca ist ein Kafer aus der Familie der Rosenkafer der in die Unterfamilie Cetoniinae gestellt wird Die Gattung Heterocnemis kommt in Europa nur in einer Art vor eine weitere Art ist aus dem Iran bekannt 1 2 Heterocnemis graecaHeterocnemis graeca SystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Kafer Coleoptera Familie Cetoniidae Rosenkafer Unterfamilie Rosenkafer Cetoniinae Gattung HeterocnemisArt Heterocnemis graecaWissenschaftlicher NameHeterocnemis graeca Brulle 1832 Abb 1 Aufsicht Foto Udo SchmidtAbb 2 links Aufsicht Kopf Kopfschild fast nicht ausge schnitten Mitte linke Vorderschiene mit drei Aussen zahnen rechts Schildchen Spitze abgerundetAbb 3 Aedeagus links von der Seite 3 Inhaltsverzeichnis 1 Bemerkungen zum Namen und Synonymen 2 Beschreibung des Kafers 3 Biologie 4 Verbreitung 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBemerkungen zum Namen und Synonymen BearbeitenDer Kafer wurde erstmals 1832 von dem Franzosen Brulle als Cetonia graeca beschrieben 4 Der Artname graeca lat fur griechisch ist dadurch erklart dass Brulle als wissenschaftlicher Begleiter der Morea Expedition den Kafer in Griechenland auf dem Peloponnes fand 4 Der Kafer wurde spater zeitweise den Gattungen Leucocelis und Oxythyrea zugeordnet 1852 wurde fur ihn von Albers eine neue Gattung Heterocnemis geschaffen Der Name Heterocnemis ist von altgr eteros heteros fur anders und knhmis knemis fur den Schiene abgeleitet und nimmt darauf Bezug dass die Vorder und Hinterschienen bei Mannchen und Weibchen verschieden ausgebildet sind 5 Beschreibung des Kafers BearbeitenDer Kafer wird etwa eineinhalb Zentimeter lang 11 5 16 Millimeter bei einer Breite von acht Millimetern Er ahnelt entfernt den in Europa weit verbreiteten Rosenkafern Oxythyrea funesta und Tropinota hirta denn alle drei sind etwa gleich gross und dunkel mit weissen Flecken Heterocnema graeca unterscheidet sich jedoch bereits von oben betrachtet von den beiden anderen durch das weniger spitz endende Schildchen Abb 2 rechts und einen vorn kaum ausgerandeten Kopfschild Abb 2 links Von der Gattung Oxythyrea unterscheidet er sich weiterhin dadurch dass er kompakter gebaut und auf dem Halsschild hochstens am Rand weiss gepunktet ist Von Tropinota unterscheidet ihn dass er auf dem Halsschild nicht wie dieser einen glatten flachen Kiel hat Die Grundfarbe des Kafers ist schwarz die Flugeldecken sind schwarzbraun Der Kopfschild Abb 2 links verdeckt die Oberkiefer Der Kopfschild ist etwas langer als breit im vorderen Bereich flach gerandet und an der Spitze nur sehr schwach konkav Uber den Fuhlern ist der Kopfschild eingeschnitten sodass die Einlenkungsstellen der Fuhler von oben sichtbar sind Die Fuhler sind neungliedrig Die drei letzten Glieder sind frei beweglich und einseitig zu einer dreiblattrigen Fuhlerkeule erweitert Die Fuhlerkeule ist beim Mannchen eineinhalb mal so lang wie beim Weibchen Die Kiefertaster und die Lippentaster sind schwarzlich Die Maxillartaster enden mit einem ungewohnlich langen walzenformigen Endglied Der Kopf ist runzlig punktiert Bei den Mannchen ist er wie auch der restliche Korper deutlich dichter behaart als bei den Weibchen Die Behaarung ist kurz und weisslich gelblich Der Halsschild ist etwa gleich lang wie breit abgeplattet vorn fast gerade abgeschnitten und so breit wie der Kopf Dann verbreitert er sich nach hinten bis zur Mitte gleichmassig danach verschmalert er sich bis zu den abgerundeten Hinterwinkeln nur wenig Die Basis des Halsschilds ist durchgehend schwach konvex nicht vor dem Schildchen konkav Der Halsschild ist bei unbeschadigten Tieren ebenfalls mit einem kurzen gelblichen Flaum bedeckt Er ist seitlich gerandet An der Ecke an der die Verbreiterung des Halsschilds in einen parallelen Verlauf ubergeht kann sich ein weisser Fleck befinden Auch in den Hinterwinkeln kann ein weisser Fleck liegen Die Punktierung des Halsschilds ist ahnlich wie die Punktierung des Kopfes Vor dem Schildchen ist ein keilformiger Bereich unpunktiert Das Schildchen ist lang gestreckt dreieckig aber an der Spitze abgerundet Es ist an der Basis stark punktiert und schutter gelb behaart an der Spitze glatt Abb 2 rechts Seitlich ist es nicht tief gefurcht wie bei Tropinota Wie die Flugeldecken ist das Schildchen sehr dunkelbraun gefarbt Die Flugeldecken sind breiter als der Halsschild die Vorderecken vorstehend und abgerundet Gegen Ende werden die Flugelecken etwas schmaler und sie enden abrupt nur das Ende der Flugeldeckennaht steht etwas uber Vorn sind die Flugeldecken seitlich flach ausgeschnitten was den Flug bei geschlossenen Flugeldecken ermoglicht Zwischen Halsschild und Flugeldecken sind seitlich die uber der Mittelbrust liegende Skelettteile Epimeren der Mittelbrust von oben gut sichtbar Abb 1 Die Punktur der Flugeldecken ist ausser an den Schulterbeulen dicht und besteht aus vorwiegend kommaformigen Einstichen Auf der Scheibe sind unregelmassige rillenformige Streifen ausgebildet Die Behaarung ist weit weniger dicht als auf dem Kopf und dem Brustschild Sie ist kurz und gelblich Die Flugeldecken tragen etwa acht symmetrisch angeordnete weisse Toment Flecken Am auffallendsten ist der seitlich liegende Fleck an der breitesten Stelle der Flugeldecken hinter dem Ausschnitt und die etwas kleineren vier Flecke die ungefahr ein Rechteck bilden und auf der Scheibe vor und hinter den zuerst genannten Flecken liegen Auch auf den Epimeren zwischen Flugeldeckenbasis und Halsschild und auf den Beinen befinden sich gewohnlich weisse Flecke Laut Albers sind die Vorderschienen beim Mannchen scharf zweizahnig beim Weibchen stumpf dreizahnig In verschiedenen Bestimmungstabellen wird der Kafer jedoch mit der Eigenschaft zwei Zahne an den Vorderschienen gefuhrt 6 Auch aus Abb 2 Mitte geht hervor dass bei Weibchen der dritte Zahn teilweise nur angedeutet ist Mittel und Hinterschienen enden scharfrandig gezackt gefingert Die Mittelschienen tragen zwei bewegliche Enddorne die direkt nebeneinander stehen Die Hinterschienen enden laut Albers bei den Weibchen mit zwei Enddornen bei den Mannchen nur mit einem Enddorn Insbesondere dieser Unterschied begrundet den Gattungsnamen In neueren Bestimmungsschlusseln ist dieser Unterschied durch die Formulierung in der Regel nur mit einem Enddorn relativiert Die Tarsen sind alle funfgliedrig und langer als die Schienen die Hintertarsen bei den Mannchen dicker als bei den Weibchen das erste Glied nach oben und innen gekrummt ab dem dritten Glied seitlich komprimiert und oberseits mit einem dichten Wimpernsaum besetzt Die Beine und die Unterseite sind dicht hell behaart Das Pygidium tragt ebenfalls zwei weisse Flecke 2 7 5 4 Der Aedeagus Abb 3 zeichnet sich gegenuber anderen Rosenkafern durch die eigentumliche Krummung des Basalteils siehe Seitenansicht aus 3 Biologie BearbeitenDie sparlichen Funddaten legen nahe dass der Kafer zwischen Mai und Juli gefunden werden kann 8 In der Erstbeschreibung wird als Biotop auf Sussgrasern angegeben 4 Bei einer Untersuchung verschiedener Arten von Eselsdisteln als Wirtspflanzen von Insekten wurde der adulte Kafer lediglich aussen an Onopordum bracteatum fressend gefunden Es wurde jedoch vermerkt dass er auch an anderen Korbblutlern gefunden wurde 9 Ausnahmsweise wird der Kafer jedoch auch als haufig auf bluhenden Baumen gemeldet 10 Ohne Quellenangabe findet man im Internet die Angabe dass sich die Larve in verrottetem Holz von Laubbaumen entwickelt 11 Verbreitung BearbeitenDer Kafer kommt nur in Griechenland auf Kreta den Kykladen und im westlichen Kleinasien vor 7 Einzelnachweise Bearbeiten Heterocnemis graeca bei Fauna Europaea abgerufen am 22 April 2018 1 a b Heterocnemis bei Coleo net abgerufen am 22 April 2018 a b G Kraatz Uber das mannliche Begattungsglied der europaischen Cetoniden und seine Verwendbarkeit fur deren scharfe specifische Unterscheidung In Deutsche Entomologische Zeitschrift vorher Berliner Entomologische Zeitschrift 25 Jahrgang Berlin 1881 S 113 ff Abbildung Tafel 1 Fig 2 Beschreibung a b c d M Brulle Expedition scientifique de Moree Tome 3 Zoologie 2 Section Paris 1832 S 183 Nr 326 in der Google Buchsuche a b G Albers Heterocnemis eine neue Melitophilen Gattung In Entomologische Zeitschrift herausgegeben von dem Entomologischen Vereine zu Stettin 13 Jahrgang Stettin 1852 S 46 Notes sur quelques especes d Oxythyrea ohne Angabe des Autors mit Fussnote von G Kraatz Die mir freundlichst zur Benutzung ubergebenen kurzen Noten eines franzosischen Collegen sollen zum weiteren Studium der schwierigen Oxythyrea Arten anregen In Entomologische Monatsblatter II Nr 14 April 1880 S 63 a b Jaques Baraud Faune de France Coleopteres Scarabaeoidea d Europe Paris 1992 S 797 Funddaten fur Cetoniden Memento des Originals vom 26 Februar 2022 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot files scarabaeidae com D T Briese A W Sheppard H Zwolfer P E Boldt Structure of the phytophagous insect fauna of Onopordum thistles in the Northern Mediterranean basin In Biological Journal of the Linnean Society 1994 53 231 253 S 252 Roger Dajoz Note sur quelques Cetoines de GRece In L Entomologiste Tome XXXI No 2 1975 2 Portrat des KafersWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Heterocnemis graeca Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heterocnemis graeca amp oldid 234150917