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Hermann Ferdinand Siemonsen 7 Januar 1882 in Husum 21 Februar 1958 in Schleswig Friedrichsberg war ein deutscher lutherischer Pastor und Propst zuletzt Propst von Schleswig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Vermittler zwischen den Fronten 1 2 Impulsgeber fur den Neuanfang 1 3 Namensgeber 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSiemonsen wurde am 25 Mai 1909 in Krempe ordiniert und arbeitete ab dem 6 Januar 1909 als Studieninspektor im Predigerseminar in Preetz Im Juni 1910 wurde er Hilfsgeistlicher in Rickling und am 29 Oktober 1911 Pastor in Schenefeld Am 4 Dezember 1921 wurde er zum Hauptpastor in Kappeln und Propst von Sudangeln berufen am 14 Juni 1925 zum Hauptpastor in Flensburg an St Marien und Propst von Flensburg Am 15 November 1933 wurde er von seinem Propstenamt entbunden und ab 19 November 1933 Pastor in Bahrenfeld auf der 3 Pfarrstelle der Lutherkirche Am 16 Juni 1935 wurde er erneut zum Propsten eingesetzt diesmal in Schleswig mit dem Amtssitz in Friedrichsberg Zeitweilig war er nebenamtlicher Konsistorialrat im Landeskirchenamt in Kiel Als Propst von Schleswig wurde er am 1 Oktober 1951 emeritiert Vermittler zwischen den Fronten Bearbeiten An die organisierten und institutionalisierten Gruppen des Kirchenkampfes nicht gebunden und bewusst von ihnen abgesetzt bezogen einzelne Geistliche schon fruh 1934 35 eine selbstandige Position die sie als unpolitisch rein kirchlich und vor allem bekenntnistreu verstanden Sie waren zu den beiden kirchenpolitischen Grossgruppen DC und BK kritisch kooperativ eingestellt Fur sie selbst kam keinerlei organisatorische Verfestigung in Frage vielmehr fanden sie uber einzelne Projekte zusammen so im ersten Vertrauensrat 1937 zur angekundigten Kirchenwahl des gleichen Jahres 1943 beim kirchlichen Einigungswerk zum Neuaufbau der Landeskirche seit Mai 1945 Reumann Dass diese Position seit 1937 wachsende Zustimmung und Unterstutzung fand enthullte zugleich eine Absage an die 1933 eingeschlagene kirchenpolitische Lagerbildung Diese ungebundene bekenntnistreue Mitte wurde durch den Schleswiger Propst Siemonsen personifiziert er fullte die faktische Fuhrungsrolle aus 1 Impulsgeber fur den Neuanfang Bearbeiten Am 28 Mai 1945 machte sich der ehemalige Bischof Volkel von Bordesholm aus auf den Weg nach Schleswig Dort trafen sich kaum drei Wochen nach der Kapitulation des Deutschen Reiches zum ersten Mal einige der fuhrenden Kirchenmanner Schleswig Holsteins darunter Siemonsen und berieten im sogenannten Schleswiger Arbeitskreis uber die Neuorganisation der Landeskirche Am 14 Juni 1945 fuhren Siemonsen und Volkel nach Timmendorfer Strand um dort Kontakt mit den verbliebenen Vertretern des aus Kiel evakuierten Landeskirchenamtes aufzunehmen 2 Siemonsen befurwortete die Einberufung einer Vorlaufigen Gesamtsynode und eine Neubesetzung der kirchlichen Leitungsamter unter Anknupfung an die Zeit vor 1933 Als die Vorlaufige Gesamtsynode einen anderen Weg ging und dabei die alten kirchenpolitischen Fronten wieder aufbrachen zog sich Siemonsen zuruck und uberliess seinem Kompastor aus Flensburger Zeiten Wilhelm Halfmann 3 den weiteren Weg zur Neugestaltung der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Schleswig Holsteins nach dem Krieg Namensgeber Bearbeiten 1986 wurde vom Landesverein fur Innere Mission in Rickling das Propst Siemonsen Haus als Gebaudeteil des Ansgarstiftes in Neumunster erbaut und im Jahr 2001 grundlegend modernisiert und erweitert 4 Veroffentlichungen BearbeitenDie Schleswig Holsteinische Bruderschaft in Rickling Bordesholm 1916 Kriegsdienst und Christusdienst Von der Bewahrung der Schleswig Holsteinischen Bruderschaft im Kriege Nach Feldpostbriefen der Ricklinger Diakone Hamburg Norddeutscher Manner amp Junglingsbund 1917 75 Jahre Landesverein fur Innere Mission in Schleswig Holstein Schleswig 1950 Literatur BearbeitenJohannes Voigt Neuer Anfang Lebenswende Aus unserer Fursorgeerziehung Bordesholm 1924 Kurt Jurgensen Die Stunde der Kirche Die Ev Luth Landeskirche Schleswig Holsteins in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg Neumunster 1976 Theo Christiansen Schleswig und die Schleswiger 1945 1962 Husum 1987 S 114 ff Auszug online Friedrich Hammer Verzeichnis der Pastorinnen und Pastoren der Schleswig Holsteinischen Landeskirche 1864 1976 hrsg vom Verein fur Schleswig Holsteinische Kirchengeschichte Neumunster Wachholtz 1991 S 362 Klauspeter Reumann Der Schleswiger Propst Hermann Siemonsen Opfer und Uberwinder des Kirchenkampfes 1933 1945 in Beitrage zur Schleswiger Stadtgeschichte Bd 47 Schleswig Gesellschaft fur Schleswiger Stadtgeschichte 2002 S 89 104 Klauspeter Reumann Kirchenkampf als Ringen um die Mitte Die Evangelisch Lutherische Landeskirche Schleswig Holsteins in Manfred Gailus Wolfgang Krogel Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche im Nationalen Regionalstudien zu Protestantismus Nationalsozialismus und Nachkriegsgeschichte 1930 bis 2000 Berlin Wichern 2006 S 29 58 Sarah Banach Der Ricklinger Fursorgeprozess 1930 Evangelische Heimerziehung auf dem Prufstand Opladen Budrich 2007 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Siemonsen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Pastorenverzeichnis Schleswig Holstein Siemonsen Hermann Ferdinand Klauspeter Reumann Propst Hermann Siemonsen Flensburg und Schleswig Sein Einsatz fur eine ungespaltene Kirche inmitten der Fronten des Kirchenkampfes 1933 1945 Vortrage in Flensburg und Breklum 2017 erweiterte Fassung November 2017 online auf geschichte bk sh de 500 Jahre Kirchenkreis Flensburg online auf shz de Einzelnachweise Bearbeiten Reumann Kirchenkampf als Ringen um die Mitte 2006 S 57 K Jurgensen Die Stunde der Kirche 1976 S 41 Reumann Propst Hermann Siemsonsen 2017 S 2 Propst Siemonsen Haus online auf landesverein de Rezension von Kurt Schilde Universitat Siegen online auf hsozkult de Normdaten Person GND 127846069 lobid OGND AKS VIAF 69963812 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Siemonsen HermannALTERNATIVNAMEN Siemonsen Hermann Ferdinand vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Pastor und Propst zuletzt Propst von SchleswigGEBURTSDATUM 7 Januar 1882GEBURTSORT HusumSTERBEDATUM 21 Februar 1958STERBEORT Schleswig Friedrichsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Siemonsen amp oldid 236354948