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Friedrich Robert Karl Kaspar Hammer 28 April 1908 in Hamburg 10 November 1997 ebenda war ein deutscher Theologe Publizist und Heimatforscher Leben und Wirken BearbeitenFriedrich Hammer war ein Sohn des Mediziners Friedrich Georg Hammer und dessen Ehefrau Anna Auguste geborene Grundmann Nach der Geburt in Eimsbuttel besuchte er die Gelehrtenschule des Johanneums die er 1926 mit der Reifeprufung verliess Unterricht unterhielt er dort unter anderem bei Carl Bertheau und Benno Diederich Wahrend eines Studiums der Evangelischen Theologie an der Universitat Erlangen und der Universitat Leipzig horte er unter anderem bei Paul Althaus Werner Elert Franz Rendtorff und Ernst Sommerlath Er bestand das erste theologische Examen 1930 in Hamburg Danach arbeitete er fur kurze Zeit als Vikar an St Lukas in Fuhlsbuttel Von hier wechselte er als Adjunkt an das Kirchliche Auslandsseminar in Ilsenburg 1932 wurde er in der Michaeliskirche in Hamburg ordiniert Danach arbeitete er als Hilfsprediger an mehreren Orten in Hamburg Von 1934 bis 1938 wirkte er als Gefangnisseelsorger an der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbuttel 1934 ubernahm er die Seelsorge an der Christianskirche in Ottensen wo er mit Unterbrechungen bis zur Emeritierung 1976 blieb nbsp Kissenstein in der Familiengrabstatte auf dem Friedhof BernadottestrasseWahrend der Zeit des Nationalsozialismus leistete Hammer von 1939 bis 1941 Kriegsdienst und wirkte anschliessend bis 1945 als Kriegspfarrer Uber seine Haltung wahrend dieser Zeit schrieb er selbst 1938 weder Mitglied der Deutschen Christen noch der Bekenntnisfront zu sein Zwischen spateren autobiografischen Publikationen und historischen Dokumenten sind jedoch Widerspruche zu finden 1991 schrieb Hammer selbst zum Nationalsozialismus eine kritisch abwartende Meinung gehabt zu haben Gemeindebriefe aus dieser Zeit signierte er jedoch mit unserem deutschen Gruss Heil Hitler Als die Christianskirche 1938 ihr 200 jahriges Jubilaum feierte empfahl sie der Theologe Hitler als Huterin des Klopstockgrabes als eines Nationalheiligtums Anfang 1939 schrieb er einen Aufsatz mit dem Titel Soldatenglaube Darin forderte er den Leser auf der Pflichterfullung im Dienst am Staat im Dienst am Volk und im Ausgerichtetsein auf den Ernstfall unbedingt nachzukommen Aufgrund von Tapferkeit vor dem Feind erreichte er als Soldat 1940 den Rang eines Unteroffiziers Auch als Kriegspfarrer erhielt er mehrere Auszeichnungen Hierzu bestehen oberflachlich gehaltene Tatigkeitsberichte als Kriegspfarrer 1941 1945 im Hamburger Staatsarchiv Hammer der auch Hinrichtungen begleitete rekapitulierte diese Zeit auch im Familienkreis nie Nach Kriegsende bestimmte ab 1945 anfangs der Wiederaufbau des zerstorten Kirchengebaudes in Ottensen Hammers Leben In den 1960er Jahren liess er die Einrichtungen der Gemeinde um ein Pastorat eine Kindertagesstatte und ein Altenheim erweitern Von 1961 bis 1978 engagierte er sich im Vorstand des Vereins fur Hamburgische Geschichte Von 1962 bis 1967 beteiligte er sich nebenamtlich im Landeskirchenrat In den letzten Jahren vor der Emeritierung kummerte sich Hammer insbesondere um die Altenpflege Da er konservativ eingestellt war kam es aufgrund des Zeitgeistes zunehmend zu Konflikten darunter 1969 70 mit dem jungen Hilfsgeistlichen Jens Ball Hammer der 1937 Sophie geborene Hamann geheiratete hatte hinterliess bei seinem Tod vier gemeinsame Tochter Bei seiner Trauerfeier in der Christianskirche sprach der Theologe Herwarth von Schade Seine Beisetzung erfolgte auf dem Friedhof Bernadottestrasse in Ottensen Publikationen BearbeitenHammer schrieb erstmals vor dem Zweiten Weltkrieg Er gab das Hamburger Gemeindeblatt heraus fur das er selbst Beitrage verfasste 1938 erarbeitete er eine Chronik der Christianskirche Dabei trug er aus Archiven viele bis dahin nicht bekannte Informationen zusammen die er wahrend des Krieges sicher verwahrte Nach Kriegsende publizierte er umfangreich zu Kirchen und Heimatgeschichte Von 1945 bis 1949 leitete er die Presse und Rundfunkstelle des Hamburgischen Landeskirchenamtes 1946 47 gab er das Lutherische Gemeindeblatt heraus und von 1959 bis 1946 auch den Hamburger Kalender Er schrieb regelmassig fur die wochentlich erschienene Zeitung Die Kirche in Hamburg Fur die Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte verfasste er mehrere Buchbesprechungen Dazu gehorte eine Neuauflage des Altonaer Bekenntnisses oder der Biografie Franz Tugels die nach dessen Tod erschien Im Ruhestand widmete sich Hammer weiteren Publikationen Von 1981 bis 1983 beschrieb er in einer grossen Serie in der Nordelbischen Kirchenzeitung Details der Christianskirche Als besonders bedeutend gelten von ihm erstellte Verzeichnisse von Theologen in Schleswig Holstein und Hamburg Als Manuskript erschien 1995 Die Hamburger Pastorinnen und Pastoren seit der Reformation an dessen zwei Banden Hammer gemeinsam mit Herwarth von Schade gearbeitet hatte 2009 erschien hiervon eine erweiterte in Teilen neu verfasste Auflage Literatur BearbeitenKai Uwe Scholz Hammer Friedrich In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 5 Wallstein Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0640 0 S 167 169 Normdaten Person GND 1051385431 lobid OGND AKS VIAF 308721058 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hammer FriedrichALTERNATIVNAMEN Hammer Friedrich Robert Karl KasparKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe Publizist und HeimatforscherGEBURTSDATUM 28 April 1908GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 10 November 1997STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Hammer Theologe amp oldid 235146676