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Dieser Artikel behandelt den Journalisten Zum Politiker siehe Hermann Kriege Politiker Rudolf Hermann Kriege 25 Juli 1820 in Lienen 31 Dezember 1850 in Bloomingdale Asylum bei New York war ein deutscher Burschenschafter Journalist und Revolutionar der 1848 49 Revolution Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Steckbrief 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Kriege war das dritte Kind 1 des Kaufmanns Jakob Emmanuel Kriege 1785 1871 und seiner Frau Wilhelmine geb Struker 1797 1822 2 Er besuchte die Volksschule in Lienen und ab 1 November 1833 die Lateinschule in Lengerich sowie die Gymnasien Bielefeld Ostern 1836 bis Ostern 1837 Lingen Ostern 1837 bis Ostern 1838 und ab 7 November 1838 in Minden Ostern 1840 erhielt er das Reifezeugnis Im Sommersemester 1840 begann Kriege in Bonn Medizin zu studieren Ab Wintersemester 1840 41 war er vier Semester an der Leipziger Universitat immatrikuliert Hier wechselt Kriege von der Medizin zur Philosophie In Leipzig lernte er Robert Blum Theodor Fontane Arnold Ruge und Ludwig Feuerbach kennen Ab Wintersemester 1842 43 war Kriege an der Munchener Universitat Wahrend seines Studiums wurde Kriege 1840 gemeinsam mit dem seit Schulzeiten mit ihm befreundeten Karl Hermann Schauenburg Mitglied der Leipziger Burschenschaft Kochei die zur Progress Bewegung gehorte war 1842 Grunder der Allgemeinheit Burschenschaft Germania Munchen und 1843 Mitglied des burschenschaftlichen Lesevereins in Berlin Auf Grund seiner burschenschaftlichen Tatigkeiten wurde er im Marz 1843 verhaftet und im Sommer 1843 wurde ihm verboten weiter zu studieren Ab Oktober war er als Einjahrig Freiwilliger in einem preussischen Bataillon in Bielefeld Hier lernte er die Sozialisten des Rhedaer Kreises Otto Luning Rudolf Rempel und Julius Meyer kennen die Karl Marx und Friedrich Engels als wahre Sozialisten beschrieben Kriege schrieb fur das Weser Dampfboot 1844 und das Westphalische Dampfboot 1845 1848 Seine journalistische Tatigkeit in Verbindung mit anderen Aktivitaten fuhrte im Fruhsommer 1844 zur erneuten Verhaftung und er wurde im September 1844 zu einem halben Jahr Festungshaft verurteilt Weitere Verfolgungsmassnahmen zwangen ihn im Fruhjahr 1845 zur Flucht nach Barmen Brussel und nach London Hier beteiligte er sich an den Diskussionen im deutschen Arbeiterbildungsverein uber Wilhelm Weitlings Theorien Am 16 Mai 1845 heiratete Kriege seine Frau Mathilde Am 1 September 1845 war Kriege in New York und reorganisierte die dortige Gemeinde des Bundes der Gerechten fuhrte sie jedoch schnell in die Sozial Reform Assoziation uber die eine radikale Bodenreform forderte Zur Unterstutzung gab Kriege in New York den wochentlich erscheinenden Volks Tribun heraus Seine dort vertretenen Positionen fuhrten dazu dass Marx und Engels ihr Zirkular gegen Kriege verfassten Der Volks Tribun ging schon nach einem Jahr ein obwohl neben Kriege auch Wilhelm Weitling fur diese Zeitung schrieb Kriege zog sich 1847 weitgehend aus der vorderen Front der Sozial Reform Assoziation zuruck und wandte sich einem neuen Projekt zu Er wollte den deutschen Arbeitern in den USA die amerikanischen Founding Fathers nahebringen Die Vater unserer Republik Diese Arbeit in Fortsetzungsheften gedieh von Sommer 1847 bis Anfang 1848 jedoch nicht uber Biografien und Werkauszuge von Benjamin Franklin und Thomas Paine hinaus Die Rezeption dieser Arbeit war durchweg positiv da sie Krieges Verknupfung von nun gemassigten sozialistischen Ideen mit amerikanischen Freiheitsidealen darstellte Nach der Marzrevolution 1848 kehrte Kriege nach Deutschland zuruck Im Juni 1848 nahm er am ersten Kongress der demokratischen Vereine in Frankfurt teil und wurde in den 5 kopfigen Zentralausschuss gewahlt der seinen Sitz noch im Sommer nach Berlin verlegte Im Oktober fand in Berlin der zweite demokratische Kongress statt und Kriege geriet in die Kritik der sogenannten roten Republikaner als er fur ein Bundnis von fortschrittlichen Burger und Arbeitern eintrat Kriege meinte dass das Proletariat zur selbsttatigen politischen Aktion noch nicht in der Lage sei Der zweite demokratische Kongress wahlte ihn zwar in den Zentralausschuss aber Kriege war enttauscht auch durch die preussische Reaktion ab Oktober November 1848 Er kehrte mit Frau und Tochter im Juni 1849 nach New York zuruck Im Herbst 1848 trat er eine Redakteursstelle bei der Illinois Staats Zeitung in Chicago an Schon ein halbes Jahr spater brach eine Geisteskrankheit bei ihm aus Kriege starb in einem Pflegeheim in Bloomingdale Asylum Begraben wurde er am 2 Januar 1851 auf dem Green Wood Cemetery in New York Familie BearbeitenEhefrau Mathilde geb Sparre von Wangenheim 1820 Tochter Alma Kriege 13 Dezember 1847Steckbrief BearbeitenAlter 23 J Grosse 5 Fuss 10 Zoll bayr Mass Haare braun Stirn hoch Augenbrauen blond Nase lang spitz Mund proportioniert Bart Gesicht u Kinn oval Farbe gesund Besondere Zeichen 3 Werke BearbeitenDie Vater unserer Republik in ihrem Leben und Wirken Thomas Paine Uhl New York 1848 archive org Heinrich Schluter Alfred Wesselmann Hrsg Hermann Kriege Dokumentation einer Wandlung vom Burschenschafter und Revolutionar zum Demokraten 1840 1850 Band II Criminalakten amp Presse Der Andere Verlag Osnabruck 2002 ISBN 3 936231 13 3 Literatur BearbeitenMarx Engels Jahrbuch 1 Dietz Verlag Berlin 1978 Rolf Weber Hrsg Land ohne Nachtigall Deutsche Emigranten in Amerika 1777 1886 Der Morgen Berlin 1981 Horst Dippel Kriege Hermann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 40 f Digitalisat Walter Schmidt Zur Kontroverse um den New Yorker Volks Tribun von Mai bis Oktober 1846 In Alternativen denken Kritisch emanzipatorische Gesellschaftstheorien als Reflex auf die soziale Frage in der burgerlichen Gesellschaft Hrsg vom Zentralinstitut fur Philosophie Berlin 1991 S 62 71 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 3 I L Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0865 0 S 178 180 Heinrich Schluter Alfred Wesselmann Hrsg Hermann Kriege Dokumentation einer Wandlung vom Burschenschafter und Revolutionar zum Demokraten 1840 1850 Band I Briefe Der Andere Verlag Osnabruck 2002 ISBN 3 936231 12 5 Heinrich Schluter Alfred Wesselmann Hrsg Hermann Kriege Dokumentation einer Wandlung vom Burschenschafter und Revolutionar zum Demokraten 1840 1850 Band II Criminalakten amp Presse Der Andere Verlag Osnabruck 2002 ISBN 3 936231 13 3 Alfred Wesselmann Burschenschafter Revolutionar Demokrat Hermann Kriege und die Freiheitsbewegung 1840 1850 Der Andere Verlag Osnabruck 2002 ISBN 3 936231 11 7 Alfred Wesselmann Ein unbekannter Brief an Friedrich Engels In Marx Engels Jahrbuch 2004 Akademie Verlag Berlin 2004 S 230 235 Georg Buhren Das Zirkular Roman Aisthesis Verlag Bielefeld 2009 Roman uber Hermann Kriege Mein Leipzig lob ich mir In Theodor Fontane Von Zwanzig bis Dreissig 3 Kapitel Literarische Beziehungen Shakespeares Strumpf Im Rob Binderschen Hause Hermann Schauenburg und Hermann Kriege Dr Georg Gunther books google com Karl Marx Friedrich Engels Zirkular gegen Kriege mlwerke deWeblinks BearbeitenHermann Kriege In Vormarzlexikon Einzelnachweise Bearbeiten Geschwister Helene Sophie Kriege 1817 und Carl 1818 1819 Zu Hermann Krieges Familie gehorten auch der Diplomat Johannes Kriege der Jurist Walter Kriege und die Publizistin Mary Saran Heinrich Schluter Alfred Wesselmann Hrsg Hermann Kriege Dokumentation einer Wandlung vom Burschenschafter und Revolutionar zum Demokraten 1840 1850 Band II S 831 Normdaten Person GND 116536608 lobid OGND AKS LCCN no2002113500 VIAF 20434310 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kriege HermannALTERNATIVNAMEN Kriege Rudolf Hermann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Mitglied im Bund der KommunistenGEBURTSDATUM 25 Juli 1820GEBURTSORT LienenSTERBEDATUM 31 Dezember 1850STERBEORT Bloomingdale Asylum bei New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Kriege amp oldid 237150637