www.wikidata.de-de.nina.az
Hermann Dick 27 Februar 1875 in Dusseldorf 25 August 1958 in Ahrhutte war ein deutscher Maler SelbstportratInhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Studienreisen 1 3 Arbeitsaufenthalte 2 Werk 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAusbildung Bearbeiten Hermann Dick studierte in Munchen Berlin und Paris Er erhielt seine Ausbildung zum Landschaftsmaler bei Otto Strutzel 1855 1930 und zum Portratmaler bei Hugo Freiherr von Habermann 1849 1925 in Munchen Nachweislich war Hermann Dick 1906 an der Kunstakademie Munchen als Student bei von Habermann Danach folgte eine Ausbildung bei Lovis Corinth der seit 1901 eine private Malschule in Berlin unterhielt und mit dem Hermann Dick eine langjahrige innige Freundschaft uber dessen Tod hinaus verband Zum 10 Todestag von Lovis Corinth schrieb Hermann Dick am 17 Juli 1935 in der Kolner Zeitung Der Tag den folgenden Beginn einer Berichtes uber ihn Den ersten Corinth sah ich in Venedig den zweiten Ansorges Freilichtportrat in Munchen eine Arbeit von derart starkem Wurf dass ich mich daraufhin von Isar Athen scherzhafte Bezeichnung fur Munchen verzog Personlich lernte ich den Meister erst Jahre spater kennen So ganz anders hatte ich mir den genialen Zeichner den kuhnen Koloristen vorgestellt Studienreisen Bearbeiten nbsp OlmuhleUm sich in seiner Maltechnik weiterzubilden und neue Eindrucken zu gewinnen reiste Hermann Dick in den Jahren 1908 bis 1914 nach Worpswede mehrfach in die Eifel in die Normandie in die Bretagne nach Paris Sudfrankreich Korsika Portugal und in das Kunstlerdorf Dotlingen Die Kunstlerkolonie Dotlingen befand sich in den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts im niedersachsischen Dorf Dotlingen gelegen im Landkreis Oldenburg wenige Kilometer nordwestlich des Kreissitzes Wildeshausen auf der Nordseite des kleinen Huntetales der Wildeshauser Geest Diese Kunstlerkolonie ist noch heute fur Landschaftsmalerei bekannt Im Kunstlerdorf Dotlingen neben Worpswede und Dangast einer der drei Kunstlerorte in der Nahe von Bremen lebten und arbeiteten ab 1900 Kunstler wie Georg Muller vom Siel August Kaufhold Carl Lohse und Mitglieder der Kunstlervereinigung Junges Rheinland wie Otto Pankok Richard Gessner Werner Gilles Hermann Hundt und Gert Heinrich Wollheim In die Kunstlerkolonie Dotlingen kam Hermann Dick zum ersten Mal am 1 Juni 1911 mit seiner russischen Freundin Lubow Letnikof an Dort entstanden hauptsachlich seine ausdrucksstarken und farbintensive Landschaftsgemalde Danach ging Hermann Dick uber Moskau und Paris nach Worpswede Diese Daten sind einem Tagebuch vom mit Hermann Dick befreundeten Edwin Konemann zu entnehmen Edwin Konemann war der Erbauer der sogenannten Worpsweder Kaseglocke Arbeitsaufenthalte Bearbeiten nbsp Korsika 1 nbsp Korsika 2Am 6 August 1913 kam Hermann Dick gemeinsam mit seiner Mutter Helene Stockhausen in Paris an Ein Dokument des Polizeiprasidenten von Paris bezeugt dass sich Hermann Dick zur erkennungsbehordlichen Registrierung am 28 September 1913 hier angemeldet hatte um den Beruf des Malers auszuuben Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Hermann Dick in Paris ausgebombt Fur den dabei entstandenen Verlust wurde ihm am 17 September 1923 in Koln aufgrund im Ausland erfolgter Kriegsschaden eine Abfindung zuerkannt In Form eines Vergleichs erhalt Hermann Dick eine Entschadigung in Hohe von 42 830 670 000 Mark Diese gewaltig anmutende Summe hatte bedingt durch die Inflation heute einen Wert von ca 1 200 Euro Nach diesem Verlust seiner Habe und weil ihm seine Aufenthaltsgenehmigung in Frankreich nicht verlangert wurde musste Hermann Dick dann nach Deutschland zuruckgekehrt sein Er wurde Soldat im 29 Infanterie Regiment in Angermunde In den Jahren 1926 und 1927 hielt sich Hermann Dick wieder in Paris auf Frankreich wurde fur ihn zu einer zweiten Heimat Was ihn erneut in die franzosische Hauptstadt zog ist nicht uberliefert Von Paris aus ging Hermann Dick weiter in den Suden die Riviera Korsika Portugal und Italien Hier malte er uberwiegend Landschaften in Ol und in Aquarell Seine Bilder wurden stiller die Farben dunkler Blau schien seine Lieblingsfarbe zu sein blau wie das Wasser das er meisterhaft zu gestalten wusste Den deutschen Maler zog es darauf zuruck nach Deutschland Er ging nach Berlin Hier malte er Berliner Landschaften Berliner Motive uberwiegend mit Flussen und Seen und Industrie Aquarelle Die Kanzlei des Ministeriums fur Wissenschaft und Kunst erwarb von ihm u a einige seiner Berliner Landschafts und Industriegemalde Da Hermann Dick an jedem seiner Kunstwerke hing verkaufte er nicht gerne und schon gar nicht um jeden Preis Nur soviel dass es zu einer bescheidenen Lebensfuhrung reichte und zum Erwerb seiner Malutensilien Farben Papier Pinsel Leinwand und Rahmen Gleichzeitig zeichnete er Illustrationen fur die Kolner Zeitung Von den Jahren 1932 und 1933 lebte er uberwiegend in Ahrhutte Eifel In diesen Jahren entstanden viele seiner Landschaftsgemalde von Rhein Mosel und Ahr Dann zog Hermann Dick nach Koln Bonner Str 500 ins Atelierhaus 2 III um Hier in Koln entstanden neben Landschaftsmalerei auch Sachlichkeitsmalerei Seine Kunstwerke wurden nun in vielen Ausstellungen des Kolner Kunstvereins in Hannover und diversen Stadten des Rheinlandes prasentiert Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Hermann Dick bis zum Jahr 1943 bei der deutschen Sprengstoffchemie als Laborant verpflichtet und in Konigsdorf bei Wolfratshausen in Oberbayern eingesetzt Im Jahr 1943 wurde Hermann Dick auch in diesem Krieg in seiner Wohnung in Koln Klettenberg ausgebombt Mit seinen 68 Jahren verlor er zum zweitenmal durch Krieg sein ganzes Hab und Gut samt all seinen Malutensilien Aus der zerbombten Kolner Wohnung konnte er nur wenige seiner Gemalde bergen Mit einem Koffer ging er zuruck nach Konigsdorf bei Wolfratshausen Hier bewohnte er fur einige Jahre eine kleine Wohnung im Dachgeschoss eines Bauernhauses Auch hier malte er noch vereinzelt Landschaftsansichten in leichter transparenter Art Bei einem Einbruch in seine Wohnung wurde ihm sein Koffer in dem er seine Bilder aufbewahrte gestohlen und in einem nahe gelegenen Bach wiedergefunden Viele Arbeiten waren durch das in den Koffer eingedrungene Wasser zerstort Im Jahr 1955 holte ihn sein Sohn Ernst zu sich nach Ahrhutte wo er am 25 August 1958 verstarb Er selber hat sich in einem selbstverfassten Gedicht so beschrieben Ob Larven um mich sind oder Harlekinsfassaden ob ich in der feierlichen Harmonie einer sudlichen Landschaft oder in der leeren Trubseligkeit einer Berliner Vorstadtstrasse stehe ich bleibe wozu mich das Schicksal verpflichtet hat ein MalerWerk Bearbeiten10 Zeichnungen von Hermann Dick befinden sich in der grafischen Abteilung des Museums Ludwig in Koln Weiterhin sollen nach Ausfuhrungen der Kunstlerlexika sich weitere Werke von Hermann Dick in folgenden Museen befinden Wallraf Richartz Museum in Koln Selbstportrat von 1926 Stadtische Kunstsammlung in Dusseldorf Riviera Landschaft und Bretonischer Hafen von 1927 Wuppertaler Ruhmeshalle in Barmen Rheinische Landschaft und Italienische Landschaft von 1928 Suermondt Ludwig Museum in Aachen Meer bei Bordighera von 1928 Bilder von Hermann Dick nbsp Lubow Letnikof Portrat 1911 nbsp Clown 1935 nbsp Allee nbsp Fohlen nbsp Lesendes Madchen nbsp Burgputzen nbsp Schlossthal 1 nbsp Schlossthal 2 nbsp Weg zur AhrhutteLiteratur BearbeitenDick Hermann In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 1 A D E A Seemann Leipzig 1953 S 559 Ute Haug Dick Hermann In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 27 Saur Munchen u a 2000 ISBN 3 598 22767 1 S 163 Dieter Schroder Forderverein Maler der Eifel e V in Hermann Dick Der unbekannte Eifelmaler anlasslich der Ausstellung zu seinem 50 Todestag vom 25 August bis 19 September 2008 in BlankenheimWeblinks BearbeitenBernhard Romanowski Hermann Dick Zeitlebens auf der Flucht In Kolner Stadtanzeiger 27 August 2008 zur Ausstellung 2008 Normdaten Person GND 138110255 lobid OGND AKS VIAF 88172843 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dick HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 27 Februar 1875GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 25 August 1958STERBEORT Ahrhutte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Dick Maler amp oldid 205309858