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August Kaufhold 11 April 1884 in Bremen 6 Juni 1955 in Dotlingen war ein deutscher Maler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Dotlingen 4 LiteraturLeben Bearbeiten nbsp Grabstatte in DotlingenKaufhold war der Sohn eines Gastwirtehepaares Er begann mit 14 Jahren in Bremen beim Industriemaler Otto Bollhagen 1861 1924 eine Lehre Neben anderen Arbeiten wurde er auch bei Kirchenmalereien u a dem Bremer Dom der Baumwollborse und der dekorativen Ausmalung von Lloyddampfern eingesetzt Seine Kunstausbildung begann er 1902 an der Kunstakademie Dresden bei Johannes Raphael Wehle 1848 1936 und Hermann Freye 1844 1921 und er setzte sie 1904 an der Kunstakademie Munchen fort u a als Meisterschuler von Heinrich von Zugel Wahrend der Studienjahre fand seine erste Sommerreisen nach Dotlingen statt Er machte mit der besten Note das Kunstlereinjahrige und wurde 2005 Meisterschuler des Tiermalers Heinrich von Zugel Kaufhold zog 1908 nach Dotlingen Er wurde nach dem Bau seiner Hauser in der Kunstlerkolonie Dotlingen sesshaft 1925 brannte sein Haus mitsamt einer kostbaren Bucherei und wertvollen Bauernmobeln nieder Die meisten seiner Werke verbrannten ebenfalls Dann erfolgte an selber Stelle der Aufbau des von ihm so genannten Lopshof 1936 bezog er sein viertes Haus am heutigen Karkbak 15 1937 wurde der Lopshof an das Gauamt fur Erzieher des Nationalsozialistischen Deutschen Lehrerbundes verkauft Zum 70 Geburtstag schrieb die Wildeshauser Zeitung Wenn man von einem Maler sprechen kann der Liebe fur das Tier hegt und pflegt und mit feiner Hand Natur und Kunst zu verbinden weiss dann ist es August Kaufhold Kaufhold war zweimal verheiratet Seine erste Frau Marie genannt Mariechen starb 1943 und er heiratete im gleichen Jahr seine Frau Charlotte beide hatten einen Sohn Werk BearbeitenIm November 1907 schrieb der Kunstkritiker Wilhelm von Busch 1868 1940 anlasslich einer Kunstausstellung des Oldenburger Kunstvereins im Augusteum in den Nachrichten fur Stadt und Land Oldenburg Zwei merkwurdige Heidebilder stellt August Kaufhold Wildeshausen aus Ein neuer unbekannter Name vielleicht eines Sommergastes der alten Huntestadt der dorthin verschlagen ist Im benachbarten Dotlingen hausen ja auch bestandig Malkunstler oder junger Dieser unbekannte Sommergast war August Kaufhold Dem leidenschaftlichen Tiermaler boten sich in der bewegten Landschaft um Dotlingen die lohnendsten Motive Von grosster Lebendigkeit sind seine Tierkopfe malerischer die grasenden weissbunten Kuhe und Stiere auf den saftigen Huntewiesen die arbeitenden Pferde mit dem Bauern vor dem Pflug und dem Ackerwagen und die Heidschnuckenherde mit Schafer Hund und Schafkofen in einer sonnenuberfluteten Heidelandschaft Gerade auch die Darstellung der Wechselwirkung von Licht und Schatten und des dunstigen blau in der Ferne verschwimmenden Hintergrundes zeigten das Konnen des Malers Kaufhold bei dem nur in fruhen Bildern impressionistische und expressionistische Elemente auftauchen zahlte zu den Kunstlern die bis zum letzten Pinselstrich lieber Schwierigkeiten in Kauf nahmen als von seiner einmal vorgegebenen Linie abzuweichen August Kaufhold lasst sich nicht einordnen in einer der vielen Schubladen unserer Kunstbetrachtung Er malte so sehr aus dem Innern heraus dass jedes seiner Bilder ein ganz eigenstandiges Werk ist Es gibt jeweils den augenblicklichen emotionalen Zustand des Malers wieder August Kaufhold wurde erfolgreich In guten Zeiten malte er 60 bis 80 Bilder im Jahr die er oft direkt von der Staffelei verkaufte Kunden gingen bei ihm ein und aus Dotlingen BearbeitenKaufhold war mit Dotlingen eng Verbunden und lebte hier von 1907 bis 1955 Er widmete sich in seiner Kunst der abwechslungsreichen Landschaft er malte das Dorf seine Strassen seine Hofe und immer wieder Schafe und Kuhe Sie erscheinen auf seinen Bildern wie Individuen wie stolze Bewohner der Dotlinger Landschaft Die kontrastreichen Spielereien mit hell und dunkel und Licht und Schatten lassen die Tiere unter vorteilhafter Beleuchtung wie aus dem Bilderrahmen treten Er war ein grosser Tierfreund Deshalb liess er auch seine vierbeinigen Freunde auf seinen Bildern immer korrekt und vorteilhaft aussehen Sein erstes Kunstlerhaus liess Kaufhold 1908 in den Goldbergen bauen Eine typische Reformvilla mit Hunteblick Nach zwei Jahren verkaufte das Haus Er errichtete am Heideweg unterhalb des Gierenbergs damals Petersberg genannt nach eigenem Entwurf 1912 den ersten Lopshof als strohgedecktes Haus knapp ausserhalb des besiedelten Bereichs in einer noch fast wilden Naturlandschaft Die Bremer Sportzeitung schreibt 1920 In jedem Raum seines kleinen ebenerdigen Hauses fallt der Blick auf etwas Schones und Apartes auf herrliche alte Truhen Schranke und Gerate Und draussen ist der ganze Hang des Hugels mit wilden bunt bluhenden Blumen zwischen denen hohe Silberdisteln im Winde schwanken wie mit einem hellfarbigen Teppich bedeckt Jenseits des Weges liegt der Petersberg der sich nach Dotlingen hinzieht und nach Osten dehnt sich die Ebene vorn saftig grunes Wiesenland von der Hunte glitzernd durchflossen und dahinter graue Heide mit blaulichen Fohrenwaldern am Horizont entlang Weit und breit ist kein Mensch zu sehen Vogel larmen um das steile Dach und uber uns in den Kronen der Eichen rauscht und rauscht es 1925 brannte sein Haus ab Von den Geldern der Brandversicherung errichtete er ein grosses Pensionshaus um Kunstlerkollegen ein gastfreundliches Haus zu bieten Diesen Weg war vor ihm bereits Georg Muller vom Siel 1865 1939 gegangen So bekam Kaufhold regelmassigen Besuch von Kunstlern und Kunstinteressierten Gerade auch die in der Nahe ansassigen Kunstler wie Ludwig Fischbeck 1866 1954 Heinz Witte Lenoir 1880 1961 und viele andere nahmen gerne den Weg in die Kunstlerkolonie Dotlingen Literatur BearbeitenKaufhold August In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 3 K P E A Seemann Leipzig 1956 S 25 Heinrich Poppe Horst Wichmann Neues Dotlinger Dorfbuch Oldenburg 1979 ISBN 3 87358 113 2 Gerhard Wietek 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land Oldenburg 1986 ISBN 3 9801191 0 6 S 196 f Nils Aschenbeck Kunstlerkolonie Dotlingen Delmenhorst 2005 ISBN 3 932292 76 2Normdaten Person GND 1034919547 lobid OGND AKS VIAF 303499752 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kaufhold AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 11 April 1884GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 6 Juni 1955STERBEORT Dotlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Kaufhold Maler amp oldid 232820596