www.wikidata.de-de.nina.az
Hermann Rudolf Backer 23 April 1900 in Moers 18 Marz 1944 war ein deutscher Philosoph und Professor fur Philosophie an der Padagogischen Akademie in Dortmund der bereits vor der Machtergreifung Mitglied der NSDAP war und im Zweiten Weltkrieg als Offizier gefallen ist Leben BearbeitenBacker war der Sohn eines protestantischen Pfarrers Er besuchte bis 1915 das Stadtische Gymnasium in Elberfeld dann in Koln das Friedrich Wilhelm Gymnasium wo er 1917 ein Notabitur ablegte Als kriegsfreiwilliger Fahnenjunker leistete er seinen Militardienst an der Westfront und erhielt das Eiserne Kreuz 2 und 1 Klasse 1 Im Sommer 1918 zum Reserve Leutnant ernannt wurde er 1920 aus dem Heeresdienst entlassen Von Januar 1919 bis Mai 1920 war Backer Mitglied des Freikorps Hartenstein und beteiligte sich an Kampfen gegen Kommunisten im Ruhrgebiet Von 1920 bis 1924 studierte er in Koln Philosophie und Psychologie Mit einer Arbeit Uber den Ursprung des Kausalgedankens wurde er im Februar 1924 bei Max Scheler promoviert Im Anschluss war er bis Marz 1929 als Assistent am Philosophischen Seminar in Koln tatig In dieser Zeit war er Geschaftsfuhrer der Kolner Ortsgruppe der Kant Gesellschaft Im Sommer 1928 heiratete Backer die Historikerin Ermentrude von Ranke eine Enkelin von Leopold von Ranke die zunachst in Koln als Dozentin und zum Zeitpunkt der Hochzeit als Privatdozentin fur neuere Kulturgeschichte in Kiel tatig war 1929 wechselte das Ehepaar an die neu gegrundete Padagogische Akademie in Dortmund Im November 1929 habilitierte sich Backer mit der Schrift Studien zur Geschichte des voluntativen Realismus bei Maine de Biran und erhielt die venia legendi fur Philosophie die er in Koln parallel zu seiner Stelle in Dortmund als Privatdozent wahrnahm Hier hielt er Vorlesungen zur politischen Ethik und zur Politischen Anthropologie Seine Probevorlesung hatte das Thema Zum Problem des Satzes vom Bewusstsein Seine Frau verstarb im Jahr 1931 im Alter von 38 Jahren bei der Geburt ihres zweiten Kindes an Herzversagen Mit Erlass vom 20 September 1931 wurde er zum Professor ernannt Ab 1933 hatte er in Dortmund einen Lehrauftrag fur Charakter und Jugendkunde und Erziehungswissenschaft Backer trat zum 1 Juli 1932 der NSDAP Mitgliedsnummer 1 188 755 2 und zum 1 Marz 1933 der SA bei wo er ab Mai 1934 Truppfuhrer war Er unterzeichnete zum 4 Marz den von der Universitat Jena verbreiteten Aufruf Die deutsche Geisteswelt fur Liste 1 Erklarung von 300 Hochschullehrern fur Adolf Hitler die am 4 Marz 1933 im Volkischen Beobachter erschien Becker war zudem stellvertretender Fuhrer der Hochschulgruppe Dortmund des NSD Dozentenbundes Im Jahr 1936 wurde er ohne Dienstbezuge beurlaubt zur Schulung des NSDAP Nachwuchses an den NS Ordensburgen in Krossinsee Vogelsang und Sonthofen Backer fiel am 18 Marz 1944 als Wehrmachtsoffizier im Zweiten Weltkrieg Literatur BearbeitenUwe Sandfuchs Universitare Lehrerausbildung in der Weimarer Republik und im Dritten Reich Bad Heilbrunn 1978 S 344 Frank Golczewski Kolner Universitatslehrer und der Nationalsozialismus Koln Wien 1988 S 56 Einzelnachweise Bearbeiten Biographische Angaben nach Christian Tilitzki Die deutsche Universitatsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich Akademie Berlin 2002 sowie insbesondere nach Alexander Hesse Die Professoren und Dozenten der preussischen Padagogischen Akademie 1926 1933 und Hochschulen fur Lehrerbildung 1933 1941 Deutscher Studien Verlag Weinheim 1995 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 2020002Normdaten Person GND 138964521 lobid OGND AKS VIAF 95569099 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Backer HermannALTERNATIVNAMEN Backer Hermann Rudolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher PhilosophGEBURTSDATUM 23 April 1900GEBURTSORT MoersSTERBEDATUM 18 Marz 1944 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Backer Philosoph amp oldid 226202545