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Henry Herbert La Thangue 19 Januar 1859 in London 21 Dezember 1929 in London war ein britischer Maler des Naturalismus und Spatimpressionismus Henry Herbert La Thangue ca 1890In the Dauphine 1885 The Man with the Scythe 1896 Leben und Werk BearbeitenHenry Herbert La Thangue besuchte zunachst das Dulwich College wo er die Malerkollegen Stanhope Forbes und Frederick Goodall kennenlernte Er schrieb sich dann an der Lambeth School of Art ein und ging 1874 auf die Royal Academy Schools Im Dezember 1879 wurde er von der Royal Academy of Arts mit einer Goldmedaille ausgezeichnet und erhielt ein Stipendium fur die Ecole des Beaux Arts in Paris Zusatzlich stellte ihm Frederic Leighton als Prasident der Royal Academy ein Empfehlungsschreiben fur Jean Leon Gerome aus der La Thangue daraufhin drei Jahre unterrichtete Obwohl Gerome ein Vertreter des klassischen Stils und der akademischen Tradition war wurde La Thangue in dieser Zeit gepragt von der Freilichtmalerei den Naturalisten des Salon de Paris und den Arbeiten von James McNeill Whistler La Thangue verbrachte den Sommer von 1881 und 1882 an der Kuste der Bretagne zusammen mit Forbes in einem grossen Kreis von Freilichtmalern darunter auch Jules Bastien Lepage Ein Werk aus dieser Zeit ist Boat Builder s Yard von 1881 das 1882 an der Grosvenor Gallery ausgestellt wurde und im Stil den Werken von Bastien Lepage ahnelt 1883 reisten La Thangue und der Bildhauer James Havard Thomas in das Rhonetal nach Donzere Seine Arbeiten stellte er bei der Royal Society of British Artists und dem Royal Institute of Oil Painters aus Nach Abschluss seines Studiums in Paris kehrte La Thangue 1886 nach London zuruck wo er sich bald massgeblich an der Bewegung zur Reform der Royal Academy beteiligte La Thangue nahm zwar nicht an den Sitzungen seiner Malerkollegen Stanhope Forbes Thomas Cooper Gotch und John Singer Sargent teil die schliesslich zur Grundung des New English Art Clubs fuhrten war aber der umstrittenste Aussteller Er zeigte namlich 1886 auf der ersten Ausstellung des Clubs in der Egyptian Hall unter dem Titel In the Dauphine eine grosse unvollendete Skizze von Erntehelfern die heftigen Widerspruch hervorrief La Thangue versuchte anschliessend die Mitglieder des Clubs fur den ehrgeizigen Plan zu gewinnen durch eine radikale Erhohung der Mitgliederzahl eine nationale Gegenbewegung zur Royal Academy zu schaffen Dies brachte ihn in Konflikt mit William James Laidlay der als fuhrendes Mitglied des Clubs die Mitgliedschaft eng begrenzen wollte Schliesslich scheiterte der Plan an mangelnder finanzieller Unterstutzung La Thangue lebte Ende der 1880er Jahre einige Zeit in Norfolk und malte Szenen des einfachen Landlebens Das Gemalde Return of the Reapers von 1886 spiegelt sein Interesse an der Fotografie und fotorealistischen Darstellungen In Yorkshire schuf er sich unter den wohlhabenden Muhlenbesitzern eine Klientel von denen viele zeitgenossische Kunst sammelten In den spaten 1880er Jahren besuchte La Thangue regelmassig Bradford nachdem er vom dortigen Arcadian Art Club zum Prasidenten gewahlt worden war Im Sommer 1891 stellte La Thangue erstmals wieder an der Royal Academy aus In dieser Zeit wurde er wesentlich von der Newlyn School einer bedeutenden Kunstlerkolonie des spaten 19 und fruhen 20 Jahrhunderts beeinflusst Anfang der 1890er Jahre zog La Thangue nach Bosham in West Sussex wo er weiterhin grossformatige realistische Genrebilder malte die zu einigen Kontroversen fuhrten 1896 wurde das Gemalde The Man with the Scythe von der Chantrey Stiftung fur die Tate Gallery aufgekauft 1898 stellte La Thangue an der International Society of Sculptors Painters and Gravers aus nachdem ihn Whistler als deren Prasident eingeladen hatte In den folgenden Jahren zeigte La Thangue ein wachsendes Interesse am franzosischen Impressionismus und reiste in die Provence und nach Ligurien Einfache dorfliche Szenen aus diesen Reisen bestimmten zunehmend seine Arbeiten Entsprechend bedauerte er den Ruckgang des Dorflebens in seiner englischen Heimat Kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges inszenierte er eine Ein Mann Ausstellung in den Leicester Galleries wo er eine grosse Auswahl von Landschaften aus dem sudlichen Europa zeigte Die Ausstellung wurde auch von Kunstkritikern als grosser Erfolg gewertet Auch Walter Sickert lobte in der Zeitschrift The New Age vom 7 Mai 1914 La Thangues virtuosen Gebrauch der malerischen Mittel und Effekte Nach dem Krieg weilte La Thangue wieder in Ligurien und konzentrierte wahrend der 1920er Jahre seine gesamte Produktion auf Szenen von Orangenhainen und Garten Ende der 1920er Jahre wurden einige seiner Gemalde bei einem Schiffsungluck vor der Kuste Neuseelands zerstort Der Kunstler starb bald darauf 1929 Literatur BearbeitenAdrian Jenkins Painters and Peasants Henry La Thangue and British Rural Naturalism Bolton Museum 2000 ISBN 978 0906585313Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Henry Herbert La Thangue Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www 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