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Dieser Artikel befasst sich mit dem Organisten Helmut Winter Zum Werbegrafiker und Initiator des Pasinger Knodelkriegs siehe Pasinger Knodelkrieg Helmut Winter 16 Marz 1926 in Siegen 2 Januar 1983 in Hamburg war ein deutscher Organist und Organologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schallplatten 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Kaufmanns besuchte die Grund und Oberschule in Siegen ab 1940 das Musische Gymnasium in Frankfurt am Main und ab 1943 die dortige Musikhochschule Schon ab 1937 zeigte er als Chorsanger und Organistenvertreter seiner Heimatstadt Siegen Interesse an der Kirchenmusik 1941 wurde er standiger Vertreter des hauptamtlichen Organisten an der Johanniskirche in Frankfurt Seit 1942 erhielt er seine weitere Ausbildung im Orgelspiel bei Helmut Walcha 1944 wurde er in das Kirchenmusikalische Institut aufgenommen beendete sein Studium aber wegen der Kriegsverhaltnisse im Marz 1945 ohne Abschluss Schon seit 1 Oktober 1943 wirkte Winter als hauptamtlicher Organist an der Nikolaikirche in Siegen In den 1950er Jahren wurden die Orgeln der Nikolaikirche und der Martinikirche nach seiner Disponierung durch die Firma Emanuel Kemper amp Sohn Lubeck neu gebaut Winter war auch Mitglied des kirchenmusikalischen Ausschusses der westfalischen Landeskirche schied aber zum 30 September 1955 aus deren Dienst aus und war seither Organist und Orgelsachverstandiger ohne feste Anstellung Ab 1959 lebte er in Hamburg und war unter anderem als freier Mitarbeiter fur den Norddeutschen Rundfunk tatig Daneben machte er sich auch einen Namen als Herausgeber von Werken alter Musik Im Verlag Sikorski Hamburg veroffentlichte er Kantaten von Pohle Purcell Keiser Handel Pez Campra Scarlatti eine Passion von Telemann die Orgelfantasien von Johann Adam Reincken und die Orgelkonzerte von Carl Philipp Emanuel Bach 1966 wurde Winter mit dem Grand Prix du Disque der Academie Charles Cros in Paris ausgezeichnet 1 Auf der Orgeltagung in Mainz griff Winter 1964 das Problem des zu niedrigen Winddrucks bei historischen Orgeln auf und gab den Anstoss zu einer Neubewertung und Anderung der bisher noch stark von der Orgelbewegung beeinflussten Restaurierungspraxis Selbst leitete er in den Jahren 1965 bis 1967 die Restaurierung der Orgel von Altenbruch eines der altesten und wertvollsten Instrumente im Bereich der hannoverschen Landeskirche und liess insbesondere die nur wenige Jahre zuvor durch Paul Ott durchgefuhrten entstellenden Veranderungen revidieren Auf der Altenbrucher Orgel spielte er auch mehrere Schallplatten ein Am 1 Mai 1969 wurde Winter zunachst auf Honorarbasis als Orgelsachverstandiger der Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers angestellt und mit Wirkung vom 1 April 1970 in das Angestelltenverhaltnis ubernommen Wahrend bis dahin fast ausschliesslich Barockorgeln als denkmalwert galten sorgte er auch fur die Unterschutzstellung von Orgeln des 19 Jahrhunderts und verhalf dem romantischen Orgelbau zu seiner fachlichen Anerkennung Unter seine Agide als landeskirchlicher Orgelsachverstandiger fallen die Restaurierungen in Cadenberge 1970 durch Rudolf Janke Cappel 1975 1977 durch Rudolf von Beckerath SS Cosmae et Damiani in Stade 1972 1975 durch Jurgen Ahrend und Ludingworth 1981 82 durch Jurgen Ahrend sowie der Furtwangler Orgel in Gronau Leine 1978 81 durch Gebr Hillebrand 1968 bildete er den fur die Grundlagen der Restaurierungspraxis wegweisenden Internationalen Arbeitskreis fur Orgelfragen Altenbrucher Kreis Verdienste erwarb sich Winter auch durch seine akribische Erforschung und Dokumentation des niedersachsischen Orgelbaus 2 Schallplatten BearbeitenNikolaus Bruhns L integrale de l oeuvre pour orgue auf der Orgel in Altenbruch Veroffentlichungen BearbeitenDie Huss Orgel in Stade St Cosmae Hamburg 1979 Die Schnitger Orgel in Cappel St Petri und Pauli Hamburg 1977 Die Gloger Orgel von 1744 45 in der Emmaus Kirche zu Neuhaus an der Oste Land Hadeln o O 1973Literatur BearbeitenFlorian Hoffmann Christhard Mahrenholz Rudolf Utermohlen und Helmut Winter Orgelbau und Orgeldenkmalpflege als landeskirchliche Aufgabe 1928 1983 In Jahrbuch der Gesellschaft fur niedersachsische Kirchengeschichte 113 2015 S 314 328Einzelnachweise Bearbeiten https www arcinsys niedersachsen de arcinsys detailAction action detailid b9247 Archivlink Memento des Originals vom 22 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www landeskirchlichesarchiv hannover deNormdaten Person GND 140240705 lobid OGND AKS LCCN n82101429 VIAF 103779053 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Winter HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher Organist und OrganologeGEBURTSDATUM 16 Marz 1926GEBURTSORT SiegenSTERBEDATUM 2 Januar 1983STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Winter Organist amp oldid 233103361