www.wikidata.de-de.nina.az
Helmut M Schmitt Siegel 1943 in Hindelang Allgau ist ein deutscher Gestalter Helmut M Schmitt SiegelInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tatigkeit 3 Bedeutung 4 Publikationen 5 Literatur 6 Ausstellungen und Auszeichnungen Auswahl 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHelmut M Schmitt Siegel wurde als Jugendlicher durch seinen Onkel Hans Schmitt Rost welcher gemeinsam mit Hans Schwippert und Egon Eiermann als Herausgeber der Zeitschrift des Deutschen Werkbundes werk zeit wirkte mit komplexen Themen der Gestaltung in der modernen Gesellschaft u a Architektur Design Fotografie in Beruhrung gebracht Nach dem Abitur in den USA 1962 und in Duisburg 1964 absolvierte er ein Praktikum im Kolner Atelier des Fotografen Gunther Sander des Sohns von August Sander Durch die Empfehlung von Hans G Conrad damals weltweiter Werbeleiter der Lufthansa mit Sitz in Koln und Auftraggeber von Otl Aicher Rektor der Hochschule fur Gestaltung Ulm gelangte Schmitt Siegel an die HfG Er nahm dort im Oktober 1965 sein Studium der Visuellen Kommunikation mit dem Schwerpunkt Fotografie Typografie auf Nach den Sommerferien 1967 liess er sich beurlauben Weil die HfG 1968 ihren Lehrbetrieb einstellte konnte Schmitt Siegel sein Studium nicht dort beenden Stattdessen widmete er sich dem Studium der Psychologie Soziologie Padagogik und Informationstheorie an den Universitaten Koln und Bonn Das Designstudium schloss er an der Hochschule fur Gestaltung Offenbach als Diplom Designer ab Tatigkeit BearbeitenAb 1975 arbeitete Schmitt Siegel als selbstandiger Kommunikationsdesigner und Unternehmensberater in Dusseldorf fur offentliche Auftraggeber Wirtschaftsunternehmen Organisationen und Verbande Unter anderem fotografierte er fur die Lufthansa und entwickelte Corporate Design fur die Sparkasse Bad Oeynhausen die Kunstlerin Niki de Saint Phalle Sony den Kunstverein Bonn und Blaupunkt Nach Lehrauftragen fur Visuelle Kommunikation an der Kunstakademie Dusseldorf 1977 Visuelles Design an der Universitat Wuppertal 1980 und Typografie Layout an der FH Aachen 1981 82 erfolgte 1985 die Berufung zum Professor fur methodisch konzeptionelle Gestaltung an die FH Bielefeld Dort lehrte er bis zu seiner Emeritierung 2009 Parallel dazu hat Schmitt Siegel vielfach Lehrauftrage im Ausland ubernommen Gastprofessur am Nova Scotia College of Art and Design Halifax Kanada 1985 DAAD Stipendium fur eine Gastprofessur an der Ecole nationale superieure de creation industrielle Les Ateliers Paris 1990 Gastprofessur am Art Center College of Design Europe La Tour de Peilz Schweiz 1991 Gastseminare an der Kunstakademie Krakau Polen 1993 94 1997 98 und 2006 Gastseminare am Ravensbourne College of Design and Communication Chislehurst London England 1995 Gastseminare an der Rhode Island School of Design Providence RI U S A 1998 99 1993 94 verantwortete er im Auftrag des Ministers fur Wissenschaft Forschung und Kultur im Land Brandenburg das Konzept fur eine European School of Design Potsdam 1997 wurde Schmitt Siegel in den Stifterkreis des Rat fur Formgebung Frankfurt Main berufen und im gleichen Jahr zum Voll Mitglied des Type Directors Club New York gewahlt Neben seiner Berufstatigkeit hat sich Schmitt Siegel langjahrig ehrenamtlich engagiert Von 1977 bis 1980 leitete er den Aufbau eines Kommunikationszentrums Soziokulturelles Zentrum Z A K K e V in Dusseldorf Von 1975 bis 1983 war er Mitglied des Vorstands im Deutschen Werkbund Nordrhein Westfalen von 1978 bis 1983 Mitglied des Werkbundrats Darmstadt von 1981 bis 1983 Mitgrunder des Deutschen Kulturrats Bonn und stellvertretender Vorsitzender der Sektion Kulturarbeit Soziokultur von 1989 bis 1992 Mitglied des Vorstands des Internationalen Design Zentrums Berlin IDZ sowie 1997 Grundungsmitglied des Fachverbandes Kommunikationsmanagement im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU und bis 2000 dessen stellvertretender Vorsitzender Bedeutung BearbeitenSchmitt Siegel zahlt zu den Gestaltern die fur ein umfassendes Verstandnis von Kommunikation und Design eintreten Gestaltung ist danach nicht lediglich die oberflachliche Beschaffenheit Form Farbe Proportion etc von Artefakten sondern das Ergebnis eines vielschichtigen Prozesses der ganzheitlich ausgerichtet ist Aus dieser Sicht ist Kommunikation nicht teilbar Unternehmenskommunikation ist nicht auf Massenmedien beschrankt z B Werbung PR sondern umfasst auch Produkte Dienste Architektur und Verhalten von Mitarbeitern Wichtiger als eine spontane Idee ist die methodische Entwicklung allseitiger Konzepte auf der Grundlage systematischer Analyse Der Designer ist Ubersetzer von verbalen Konzepten bzw Absichtserklarungen 1 Im Mittelpunkt seines Schaffens standen anfangs die Arbeiten die sich aus der Durchsetzung der damals neuartigen Begriffe Kommunikation und Design ergaben insbesondere das Konzept eines ubergreifenden visuellen Erscheinungsbildes fur Unternehmen und offentliche Institutionen jeglicher Art welches Schmitt Siegel aber in der Fortfuhrung der Uberzeugungen der HfG Ulm nicht als modisch verkaufsfordernden Anstrich sondern als tiefen Ausdruck grundsatzlicher und langfristig motivierter Ziele Werte und Uberzeugungen betrachtet Corporate Design ist das optische Konzentrat eines formulierten Selbstverstandnisses 2 Daraus ergibt sich der Anspruch dass sich das Betatigungsfeld des Gestalters zwangslaufig weit uber die typischen Kernarbeitsbereiche hinaus erstreckt Schmitt Siegel ubernahm deshalb Auftrage als Unternehmensberater mit dem Gegenstand der Identitatsstrategie als Managementkonzept Corporate Design als ein Management Tool fur Change Management hat er vermutlich als erster Gestalter in Deutschland behandelt 3 Die Fragen die vom Auftraggeber beantwortet werden mussen um eine adaquate gestalterische Losung zu entwickeln lauten Wer sind Sie was wollen Sie wohin wollen Sie und wie mochten Sie gesehen werden Vor diesem Hintergrund kann Schmitt Siegel als Begrunder der Psycho Semiotik bezeichnet werden Publikationen BearbeitenWeniger ist mehr aber mehr ist sinnlicher als wenig In form 97 1982 11 15 Die Niederlande fast ein Designer Paradies In form Zeitschrift fur Gestaltung Vol 108 109 1984 52 f Kommunikationszentren Der dringende Bedarf nach sozio kultureller Infrastruktur In Kultur im Alltag Neue Formen kommunaler Kulturpolitik Hg von Harald Naegeli Roland Gunter Klaus Staeck u a Hamburg VSA Verlag 1985 113 118 Corporate Design Merksatze eines Kommunikations Designers In Marketing Journal Vol 6 1987 602 606 Eine klare Linie von Anfang an Was Corporate Design und Corporate Identity meinen In Suddeutsche Zeitung Vol 92 21 April 1988 XIV Marktfaktor Design Wie wichtig ist deutschen Unternehmen Die gute Form In Suddeutsche Zeitung Vol 216 19 September 1988 28 Observations of a Communication Designer In Business Strategy International Vol 1 1989 96 98 Corporate Identity Nur der Schein trugt nicht In Workshop Vol 2 1990 44 48 Erst Identifikation schafft Motivation In Unternehmenskultur Ein Weg zum Markterfolg Hg von Richard Bachinger Frankfurt Main FAZ Verlag 1990 60 71 ISBN 3924875499 Erscheinungsbilder mit Esprit In Page 1 1991 24 32 Vom Vorreiter zum Mittelmass Die bundesdeutsche Design Ausbildung steckt in der Krise Ziel Die Reform der Reformen In Deutsche Universitatszeitung 18 Februar 1991 Marktfaktor Design In Suddeutsche Zeitung 18 September 1991 The apparent only is nondeceptive In Siegmund W Christian Design Agencies Europe Vol 1 Moisburg Siegmund Verlag 1992 16 35 ISBN 3923251548 Nur der Schein trugt nicht In ECON Handbuch corporate policies Wie Ihr Unternehmen erfolgreich auftritt Dusseldorf Econ Executive Verlag 1992 124 144 ISBN 3430119065 Ein Brei der Langeweile In werben amp verkaufen Vol 14 1993 26 Nederlands grafisch ontwerp oder warum seid Ihr so gut In Made in Holland Design aus den Niederlanden Hg von Gabriele Lueg Tubingen Berlin Ernst Wasmuth Verlag 1994 34 36 ISBN 3803030617 Corporate Identity In Corporate Design 2007 Bonn Varus Verlag 2008 Literatur Bearbeitenvon Kornatzki Peter Designplanung plus Gestaltungswille In novum Gebrauchsgraphik Vol 7 1976 4 11 von Kornatzki Peter Kommunikations und Orientierungssystem fur die Gesamthochschule Wuppertal In novum Gebrauchsgraphik Vol 7 1977 4 14 von Kornatzki Peter Institut fur Communication In IDEA International Advertising Art Vol 141 1977 44 51 Igarashi Takenobu Hg IDEA Special Issue European Trademarks amp Logotypes Tokyo Seibundo Shinkosha Publishing 1979 87 153 Wuppertal orientarsi nell universita In domus Vol 590 1979 24 27 La citta informa Hg Comune di Padova Padua Eurograf Verlag 1983 36 f Institut fur Communication In IDEA International Advertising Art Vol 1 1985 44 51 Ota Yukio Administrative Management Pictograms In ders Pictogram Design Tokyo Kashiwa Shobo Publishers 1987 383 ISBN 4760103007 Spiekermann Erik Zwei Software Firmen GER In novum Gebrauchsgraphik Vol 7 1989 8 15 Leu Olaf Corporate Design Corporate Identity Design als Programm Munchen Bruckmann Verlag 1994 281 285 Ausstellungen und Auszeichnungen Auswahl BearbeitenAusstellung Design and Visions Art Center College of Design Europe La Tour de Peilz Schweiz 1991 Ausstellung Design als Therapie Stadtmuseum Dusseldorf 1996 97Weblinks BearbeitenOffizielle Website von Helmut M Schmitt Siegel als UnternehmenstherapeutEinzelnachweise Bearbeiten Helmut M Schmitt Siegel Nur der Schein trugt nicht In ECON Handbuch corporate policies Wie Ihr Unternehmen erfolgreich auftritt Dusseldorf Econ Executive Verlag 1992 124 144 ISBN 3430119065 Helmut M Schmitt Siegel Nur der Schein trugt nicht In ECON Handbuch corporate policies Wie Ihr Unternehmen erfolgreich auftritt Dusseldorf Econ Executive Verlag 1992 124 144 ISBN 3430119065 Olaf Leu Corporate Design Corporate Identity Design als Programm Munchen Bruckmann Verlag 1994 281 285 Normdaten Person GND 17426898X lobid OGND AKS VIAF 192061665 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmitt Siegel Helmut M KURZBESCHREIBUNG deutscher GestalterGEBURTSDATUM 1943GEBURTSORT Bad Hindelang Allgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut M Schmitt Siegel amp oldid 239378980