www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Helike Begriffsklarung aufgefuhrt 38 219166666667 22 132777777778 Koordinaten 38 13 N 22 8 OMunze aus HelikeHelike Helike altgriechisch Ἑlikh war eine bedeutende Stadt im antiken Griechenland und die fuhrende Macht im fruhen Achaiischen Bund aus zwolf griechischen Stadtstaaten Sie lag im Norden der Peloponnes am Golf von Korinth in der Nahe des heutigen Egio Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Untergang 3 Archaologie 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenSchon wahrend des Fruhhelladikums Fruhe Bronzezeit ca 3000 2000 v Chr war das Gebiet von Helike besiedelt Funde von Wertgegenstanden lassen auf einen gewissen Wohlstand der Stadt schliessen Doch auch dieses fruhgeschichtliche Helike fiel wie sein klassisch griechisches Pendant einem Erdbeben und anschliessender Flutwelle zum Opfer In der Zeit der griechischen Kolonisation grundete Helike Kolonien in Kleinasien Priene und in Suditalien Sybaris Im 4 Jahrhundert v Chr war es die fuhrende Stadt im Achaiischen Bund Schutzgott der Stadt war Poseidon der Tempel des Poseidon Helikonios war laut Pausanias das heiligste Heiligtum der Ionier Ironischerweise habe Poseidon der Gott des Meeres und der Erdbeben die Stadt untergehen lassen weil die Burger Schutzsuchende vom Heiligtum ferngehalten und getotet hatten so Pausanias 1 Untergang BearbeitenIm Winter des Jahres 373 v Chr erschutterte ein schweres Erdbeben Helike und liess samtliche Gebaude zusammenfallen Kurz darauf uberschwemmte eine riesige Flutwelle die Stadt sowie zehn Kriegsschiffe aus Sparta die im Hafen vor Anker lagen Das Wasser der Flut ging nicht zuruck sondern bildete fur mehrere Jahrhunderte eine Art Lagune So berichten mehrere antike Autoren u a Pausanias und Ovid 2 dass die Ruinen von Helike noch zu ihrer Zeit 1 2 Jahrhundert n Chr von der Wasseroberflache aus zu sehen waren Es gibt Uberlegungen wonach der Untergang von Helike den Zeitzeugen Platon zu seiner Erzahlung uber Atlantis inspiriert haben soll Zwar ging bei dem Erdbeben weder eine Grossinsel noch eine Zivilisation unter aber es handelte sich immerhin um eine der schwersten und opferreichsten Naturkatastrophen der Region seit der Minoischen Eruption der Vulkaninsel Thera zu Beginn des Spatminoikums Siehe dazu Lokalisierungshypothesen zu Atlantis unter Helike Hypothese Zeitgenossen brachten das Erscheinen des Grossen Kometen von 373 vor Christus mit der Katastrophe in Verbindung Archaologie Bearbeiten nbsp Reste einer ehemaligen FarbereiNach dem Auffinden der Hafenanlagen im Meer 1988 grabt seit 1991 ein griechisch amerikanisches Forscherteam unter der Leitung von Steven Soter und Dora Katsonopoulou in der Ebene von Eliki Man begann mit mehreren Bohrungen und Untersuchungen mit dem Magnetometer bis man den genauen Ort der nach Erdbeben Bodenverflussigung und Uberflutung versunkenen Stadt in der mittlerweile verlandeten Lagune lokalisiert hatte 2000 und 2001 fand man schliesslich die Uberreste des 373 v Chr untergegangenen Helike 3 Bis 2003 fand man weitere Spuren von Besiedlung aus alterer Zeit bis ins 3 Jahrtausend v Chr Die Ausgrabungen sind bis heute 2021 nicht abgeschlossen 4 Literatur BearbeitenAdalberto Giovannini Peut on demythifier l Atlantide In Museum Helveticum 42 1985 S 151 156 doi 10 5169 seals 32623 Dora Katsonopoulou Helike and her Territory in Historical Times In Pallas 58 2002 S 175 182 Yves Lafond Die Katastrophe von 373 v Chr und das Versinken der Stadt Helike in Achaia In Eckart Olshausen und Holger Sonnabend Hrsg Naturkatastrophen in der antiken Welt Stuttgarter Kolloquium zur historischen Geographie des Altertums 6 Stuttgart 1998 S 118 123 Spyridon N Marinatos Helike A submerged town of classical Greece In Archaeology 13 1960 S 186 193 Holger Sonnabend Naturkatastrophen in der Antike Metzler Stuttgart amp Weimar 1999 ISBN 3 476 01548 3 S 1 8 Einzelnachweise Bearbeiten Pausanias Reisen in Griechenland 7 24 13 Ovid Metamorphosen 15 293 295 Dora Katsononpoulou Paul Kronfield und Iain Steward in Ancient Apocalypse Helike Ein Film von Nicky Bolster Recherche Alexandra Bota Katya Johnston und Simon Cerf ZDFinfo Synchronfassung ZDF ZDF Enterprises 2021 Minute 20 bis 43 http www helikeproject gr Weblinks BearbeitenDas antike Helike auf der Peloponnes Website der Helike Foundation Memento vom 1 August 2015 im Internet Archive englisch Website des Helike Projekts englisch BBC Reportage Helike The Real Atlantis englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helike amp oldid 231140248