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Heinz Rosner 14 Januar 1939 in Hundshubel ist ein ehemaliger deutscher Motorradrennfahrer Heinz Rosner 2010Heinz Rosner 2011 auf MZRosner ging zwischen 1964 und 1969 in der Motorrad Weltmeisterschaft an den Start und wurde 1968 WM Dritter in der 250 cm Klasse Wahrend seiner gesamten Laufbahn startete er stets auf MZ weshalb er bis heute auch als Mr MZ bekannt ist Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Anfange 1 2 MZ Werksfahrer 1 3 Karriereende 1 4 Neubeginn im Motorrad und Veteranenrennsport 2 Statistik 2 1 Erfolge 2 2 In der Motorrad Weltmeisterschaft 3 Verweise 3 1 Literatur 3 2 Weblinks 3 3 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenAnfange Bearbeiten Heinz Rosner begann im Jahr 1953 als 14 Jahriger eine Lehre als Kfz Mechaniker in einer EMW Vertretung Im Jahr 1958 bestritt Rosner sein erstes Motorradrennen Er trat auf einer selbst praparierten MZ RT 125 mit Dreigang Serienmotor auf der Halle Saale Schleife im Rennen der Ausweisfahrer an und belegte Rang sieben Beim folgenden Lauf beim Leipziger Stadtparkrennen wurde er Funfter Daraufhin konnte er bei MZ einen Viergang Drehschieber Motor kaufen mit dem er bis Ende 1959 so viele Rennen gewann dass man ihn nicht mehr in der Ausweisklasse antreten liess Sein Talent fiel dem damaligen MZ Rennleiter Walter Kaaden auf der ihn im Spatherbst 1959 mit einer alten 250er Werks MZ versorgte 1960 sollte der Erzgebirger fur den MC Wismut Aue in der 125 cm Lizenz Klasse die mit vielen ehemaligen MZ Werksmaschinen gespickt war antreten Seine Maschine wurde jedoch nicht rechtzeitig zum am 24 April auf der Halle Saale Schleife stattfindenden Meisterschaftslauf geliefert weshalb Rosner kurzfristig im Werksteam den verletzten Walter Brehme in der Viertelliterklasse ersetzte Er war in der Lage das 250er Rennen zu gewinnen jedoch entschied der damalige MZ Rennleiter Bernhard Petruschke dass Rosner auf Rang zwei fahren sollte da er kein regularer Werksfahrer war Der Sachse gab sich mit dieser Entscheidung zufrieden schied jedoch an zweiter Stelle liegend mit einem Schaden an der Zundung seiner Maschine aus Walter Kaaden war von Rosners Leistung derart begeistert dass er ihn beim folgenden Grossen Preis von Finnland mit einer 125er antreten liess Nach erneuter Stallorder wurde Rosner Zweiter hinter Hans Fischer und ausserte sich nach seiner Ruckkehr in die DDR positiv uber die Schonheit der finnischen Landschaft Als Walter Brehme wieder einsatzfahig war wurde Heinz Rosner nicht mehr fur das Werksteam des Zschopauer Herstellers berucksichtigt was ihn anfangs nicht verwunderte da er ja nur Ersatzfahrer gewesen war Rosner startete wieder fur den MC Wismut Aue und durfte neben der DDR Meisterschaft nur Rennen im Ostblock bestreiten Erst nachdem Bernhard Petruschke nicht mehr als MZ Rennleiter fungierte erfuhr Rosner die wahren Grunde fur seine Nichtberucksichtigung im Werksteam Petruschke hatte die SED Fuhrung von seinen Ausserungen uber Finnland informiert Da er jung und unverheiratet war befand die Partei dass Fluchtgefahr bestand weshalb Rosner nicht mehr furs Werksteam in Betracht gezogen wurde MZ Werksfahrer Bearbeiten Erst Walter Kaaden holte Heinz Rosner 1964 wieder ins Werksteam des Zschopauer Herstellers das sich zu dieser Zeit im Umbruch befand Nachdem bereits der 1961 in die BRD gefluchtete Ernst Degner nie gleichwertig ersetzt werden konnte beendeten nun die Altstars Hans Fischer und Walter Brehme ihre Karrieren was eine grosse Lucke im Team hinterliess Kaaden berief daraufhin drei junge Fahrer die in der Achtelliterklasse an den Start gehen sollten Klaus Enderlein Dieter Krumpholz und eben Rosner der beim Grossen Preis der DDR 1964 auf dem Sachsenring mit Rang vier im 125er Lauf sein Debut in der Motorrad Weltmeisterschaft gab Nachdem der altgediente Werner Musiol am Ende der Saison 1964 seine Laufbahn ebenfalls beendet hatte ging Rosner als Nummer 1 Fahrer der Zschopauer in die Saison 1965 Beim Grossen Preis der Tschechoslowakei auf dem Masaryk Ring nahe Brunn fuhr er mit Rang drei im 125er Rennen hinter den Briten Frank Perris Suzuki und Derek Woodman MZ den ersten WM Podestplatz seiner Laufbahn ein Wenig spater belegte der Sachse in den 250er Laufen in Finnland und beim Nationen Grand Prix in Monza jeweils den zweiten Platz was ihm im Endklassement der Viertelliterklasse den vierten Rang einbrachte Bereits 1965 hatte Rosner die Moglichkeit Werksfahrer bei Suzuki zu werden Dies ware aber nur mit einer Flucht aus der DDR moglich gewesen die fur den Sachsen nie in Frage kam 1966 bestritt Heinz Rosner funf 250er und zwei 350er WM Laufe bei denen ihm in jeder Klasse jeweils ein zweiter und ein dritter Rang gelang In der Saison 1967 nahm Rosner an jeweils funf 250er und funf 350er Grands Prix teil Hohepunkt dabei war der 350 cm Lauf um den Grossen Preis der Tschechoslowakei als er hinter dem Honda Werksfahrer Mike Hailwood Zweiter wurde In der 350er Gesamtwertung belegte Rosner mit drei Podestplatzen aus funf Rennen den vierten Rang Zur Saison 1968 zogen sich die bis dahin dominierenden japanischen Hersteller Honda und Suzuki aus der WM zuruck Yamaha trat mit seinen uberlegenen V4 Maschinen in den Klassen bis 125 und bis 250 cm jedoch weiterhin an Heinz Rosner ging in diesem Jahr erstmals als alleiniger MZ Werkspilot an den Start nachdem er bis 1967 stets mit dem Briten Derek Woodman das Werksteam gebildet hatte und erlebte die beste Saison seiner Laufbahn In der 125 cm Klasse trat er bei drei Laufen an und errang jeweils den dritten Platz was ihn in der Gesamtwertung auf Rang vier brachte In der Viertelliterklasse fuhr Rosner in acht Rennen siebenmal auf Podest und musste im Endklassement nur den Yamaha Werksfahrern Phil Read und Bill Ivy den Vortritt lassen was die beste WM Platzierung in seiner Karriere bedeutete Bei den 350ern nahm der Sachse an zwei Rennen teil Sowohl in der DDR als auch in der Tschechoslowakei konnte er dem damals mit seiner Dreizylinder MV Agusta weit uberlegenen Italiener Giacomo Agostini Paroli bieten und jeweils auf den zweiten Platz fahren Obendrein gewann Rosner fur den MC Motorradwerke Zschopau die DDR Meisterschaft in der 250 cm Klasse 1 Als nach der Saison 1968 auch Yamaha seinen werksseitigen Ruckzug aus der Motorrad WM bekanntgab vergrosserten sich Heinz Rosners Chancen auf einen Titelgewinn 1969 nur scheinbar Zwar hatte Walter Kaaden uber den Winter die Leistung der Zweitakter erheblich steigern konnen jedoch ging diese auf Kosten der Standfestigkeit der Maschinen Die Weiterentwicklung der Werksmaschinen litt bereits seit einiger Zeit unter der geringen Materialqualitat der ausschliesslich aus der DDR stammenden Motorteile Auch das Budget fur Kaadens MZ Rennabteilung wurde von Jahr zu Jahr geringer Rosner fuhr in einer von vielen technisch bedingten Ausfallen gepragten Saison bei insgesamt neun Grands Prix in drei verschiedenen Klassen drei Podestplatze ein In der 350er Klasse beendete er die Saison erneut als Vierter Nur ein Kupplungsschaden beim letzten Saisonlauf dem Grossen Preis von Jugoslawien in Opatija verhinderte den Vizetitel hinter dem haushoch uberlegenen Agostini und seiner MV Seinen 250er Titel in der DDR Meisterschaft konnte der Erzgebirger erfolgreich verteidigen 1 Karriereende Bearbeiten Am Saisonende 1969 zog Heinz Rosner seine Konsequenzen aus der fur ihn unbefriedigenden Entwicklung kundigte seinen Vertrag bei MZ und beendete enttauscht seine aktive Rennsportkarriere um sich in Hundshubel im Erzgebirge auf sein privates Fuhr und Taxi Unternehmen mit angeschlossener Tankstelle das er 1964 zusammen mit seiner Frau Katja von seinen Eltern ubernommen hatte zu konzentrieren Sein Reisepass wurde daraufhin umgehend eingezogen Schon in den Jahren zuvor war er als einziger Werksfahrer der nicht Angestellter des Werks war Repressalien ausgesetzt gewesen und als Privatkapitalist gebrandmarkt Als 1971 sein Freund Gunter Bartusch dem Rosner ins MZ Werksteam verholfen hatte auf dem Sachsenring todlich verungluckte wandte er sich fur langere Zeit vom Rennsport ab Neubeginn im Motorrad und Veteranenrennsport Bearbeiten Noch vor der Wende erhielt Rosner 1989 die Erlaubnis an einem vom Veteranen Fahrzeug Verband VFV in Hockenheim ausgerichteten Veteranenrennen teilzunehmen und trat auf einer mit Hilfe von Walter Kaaden aus Teilen neu aufgebauten 251er MZ an In den Folgejahren verfiel Heinz Rosner wieder voll und ganz dem Rennsport Zusammen mit Kaaden der ihn bis zu dessen Tod im Jahr 1996 begleitete versah er die noch zur Verfugung stehenden Maschinen mit qualitativ hochwertigen und zuverlassigen Teilen an denen es zu DDR Zeiten gemangelt hatte und trat damit bei zahlreichen Veteranenrennen an Heinz Rosner sturzte 2005 mit einer kurz zuvor fertiggestellten 7 Gang 250er nach 1966er Spezifikation derart schwer dass er sich ein Huftgelenk brach und die behandelnden Arzte nicht sicher waren ob er je wieder laufen konnte Rosner verkaufte daraufhin seine Taxen und LKW und setzte sich zur Ruhe horte aber nicht mit dem Motorradrennsport auf Im Juli 2008 mussten Rosner Knochensplitter aus dem Gehirn entfernt werden die auf wichtige Nervenbahnen druckten was zeitweise sogar zu einer halbseitigen Lahmung gefuhrt hatte Bereits im September bestritt er wieder Rennen Beim 23 Internationalen Halle Saale Schleifen Rennen 2010 belegte Rosner auf einer Werks MZ RE Twin den dritten Platz in der 500 cm Klasse Bis heute ist er regelmassiger Gast bei zahlreichen Veteranenrennen in Deutschland und Europa Statistik BearbeitenErfolge Bearbeiten 1968 250 cm DDR Meister auf MZ 1 1969 250 cm DDR Meister auf MZ 1 In der Motorrad Weltmeisterschaft Bearbeiten Saison Klasse Motorrad Rennen Siege Podien Punkte Ergebnis1964 125 cm MZ 1 3 14 1965 125 cm MZ 1 1 4 15 250 cm MZ 5 2 18 4 1966 250 cm MZ 5 2 15 5 350 cm MZ 2 2 10 7 1967 250 cm MZ 5 1 13 6 350 cm MZ 5 3 18 4 1968 125 cm MZ 3 3 12 4 250 cm MZ 8 7 32 3 350 cm MZ 2 2 12 4 1969 125 cm MZ 1 6 28 250 cm MZ 4 1 28 7 350 cm MZ 4 2 38 4 Gesamt 46 0 26 209Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Manfred Woll Heinz Rosner startet fur MZ HB Werbung und Verlag GmbH amp Co KG Chemnitz 2006 ISBN 3 00 019868 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinz Rosner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heinz Rosner auf der offiziellen Website der Motorrad Weltmeisterschaft englisch Karl Heinz Bendix CLASSIC MOTORRAD gratuliert Heinz Rosner herzlich zum 65 Geburtstag www classic motorrad de abgerufen am 14 Oktober 2010 Imre Paulovits Heinz Rosner 70 und nicht zu bremsen www motorsport aktuell com 1 Dezember 2009 abgerufen am 14 Oktober 2010 Heinz Rosners WM Statistik www motorsportstatistik com abgerufen am 14 Oktober 2010 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Motorradsport DDR Meisterschaften Strassenrennsport sport komplett de abgerufen am 19 Juni 2009 Normdaten Person GND 132521849 lobid OGND AKS VIAF 40538972 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosner HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher MotorradrennfahrerGEBURTSDATUM 14 Januar 1939GEBURTSORT Hundshubel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Rosner amp oldid 218356046