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Heinrich Brenner genannt Heinz Brenner 10 April 1900 in Nurnberg 8 Juni 1981 in Samos Griechenland war ein deutscher Schriftsteller Dramaturg Theaterschauspieler und regisseur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinz Brenner wuchs hauptsachlich in Munchen auf und besuchte dort die Oberrealschule Seine Eltern waren Oberinspektor Josef und Rosa Rosl Brenner geborene Forster Nach dem Militardienst studierte er Literatur Kunst und Psychologie an den Universitaten Munchen und Gottingen Seine Ausbildung zum Schauspieler erhielt er an den Munchner Kammerspielen bei Hermine Korner Danach hatte er Engagements am Deutschen Theater in Berlin und Schwarzburgischen Landestheater in Rudolstadt wo er bis 1933 als Schauspieler und Dramaturg tatig war Anschliessend arbeitete er als Regisseur Dramaturg und Schauspieler an den Stadttheatern in Bamberg 1934 bis 1937 Koblenz 1937 1938 und Regensburg 1939 bis 1941 und am Schauspielhaus Konigshutte der Stadtischen Buhnen Kattowitz 1941 bis 1944 In den Sommern bis 1941 wirkte er bei Festspielen am Bergwaldtheater Weissenburg Heidecksburg in Rudolstadt und Luisenburg in Wunsiedel Neben seiner Buhnentatigkeit betatigte Brenner sich als Autor von Gedichten Erzahlungen und Buhnenstucken 1920 erschien seine erste Gedichtsammlung Akkorde des Lebens Einige seiner Gedichte wurden von Franz Dannehl vertont Gedichte von ihm erschienen auch in der Homosexuellen Zeitschrift Der Eigene dabei waren diese eher geschlechtsneutral und in der Du Form gehalten Er gehorte zu Beginn der 1930er Jahre dem Wissenschaftlich humanitaren Komitee an das sich gegen antihomosexuelle Strafgesetze einsetzte Zu dieser Zeit lernte er Kurt Hiller kennen mit dem er eine jahrzehntelange Freundschaft einging Ein Anhanger von Brenners Lyrik war zunachst Joseph Goebbels der ihn als eine Art Ersatz fur den 1933 verstorbenen Stefan George gesehen haben soll und ihm eine silberne Ehrennadel verlieh Als Brenner diese aber um 1937 zuruckgab fuhrte dies zu einem Veroffentlichungsverbot seiner Werke Wohl im Herbst 1944 wurde Brenner zum Kriegsdienst eingezogen Er diente als Sanitatssoldat und wurde zum Theaterspiel in das KZ Auschwitz beordert Ob und in welchem Umfang er am Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt war z B mit Vermittlung von Schweizer Passen ist nicht endgultig geklart Brenner der in einem evangelischen Haushalt aufgewachsen war konvertierte 1946 zum Katholizismus Auch beruflich ging er neue Wege und begann Volkshochschul Vorlesungen zu halten in denen er Werke klassischer Literatur vermittelte 1947 hielt er sich in London auf und bildete sich bei Anna Freud zu psychologischen Fragestellungen weiter Danach war er fur eine Spielzeit als Oberspielleiter und Schauspieler am Stadttheater Bamberg engagiert 1948 wurde ein Strafverfahren nach 175 gegen ihn eingeleitet das im Folgejahr mit seiner Verurteilung zur gesetzlichen Mindeststrafe von drei Mark zum Abschluss kam Daraufhin zog Brenner von Bamberg nach Augsburg um Zu Beginn der 1950er Jahre war Brenner arbeitslos und geriet in eine finanzielle Krise Unterstutzt von Freunden konnte er trotzdem einige Arbeiten veroffentlichen Andere wandten sich von ihm ab wie Kurt Hiller der seinen Ubertritt zum Katholizismus kritisch sah und 1956 den Kontakt abbrach 1957 zog Brenner nach Frankfurt am Main wo er bis zu seiner Pensionierung als psychologischer Mitarbeiter der Telefonseelsorge des katholischen Hauses der Volksarbeit arbeitete Im Lauf seines Lebens brachte Brenner uber 40 Bucher heraus zuletzt uberwiegend beim 1950 gegrundeten Augsburger Verlag Die Brigg Einige erschienen im Selbstverlag Bis in die 1960er Jahre veroffentlichte er auch Gedichte in der Schweizer Homosexuellenzeitschrift Der Kreis 1981 starb Brenner wahrend eines Griechenlandurlaubs auf Samos und wurde in Athen begraben spater exhumiert und in Frankfurt beigesetzt Sein Nachlass befindet sich im Deutschen Literaturarchiv Marbach Lyriksammlungen und Einzelgedichte Notizen zu Vortragen und Vorlesungen Briefe etc 1 und ein Teilnachlass in der Stadtbibliothek Nurnberg Werke Auswahl BearbeitenAkkorde des Lebens Hohenester Munchen 1920 Abschiedsarabeske G W Dietrich Munchen 1922 Marchen Hohenester Munchen 1926 Konradinsonate Hohenester Munchen 1926 Der Casar Hohenester Munchen 1927 Ecce Homo geistliche Gedichte Ulrich Heilbronn 1928 Musik des Herzens Gedichte zwischen Liebenden J B Hohenester Munchen 1928 Unterm Wendekreis Die siebenundzwanzig Sonette der Freundschaft Verlag Die Arche Hirsau 1930 Die letzten Menschen ein mythisches Oratorium Tukan Verlag Munchen 1931 Spiel zeitgenossisches Puppenspiel Tukan Verlag Munchen 1932 Traum Dammerung und Tag Gedichte Tukan Verlag Munchen 1933 Der Stern im Fenster Gedichte Tukan Verlag Munchen 1936 Furche im Ackerland Gedichte Tukan Verlag Munchen 1937 Gebete Glock amp Lutz Nurnberg 1946 Des Daseins tiefste Frage Ein Zyklus Glock amp Lutz Nurnberg 1947 In der Mitte der Zeiten Eine Sprechchorfolge fur die christliche Gemeinde Laienspiel Barenreiter Verlag Kassel 1949 Der Mensch hat das Wort G Gebhard Nurnberg 1953 Umriss in Raum und Zeit Callwey Munchen 1954 Rondo Gedichte Die Brigg Augsburg 1956 Du Mond Die Brigg Augsburg 1957 Im Spiegel Poems Die Brigg Augsburg 1959 Zwolf Sonette Callwey Munchen 1960 Die Welle rauscht die Muschel singt Die Brigg Augsburg 1961 Arietta Die Brigg Augsburg 1962 Uhrschlag der Zeit Herzschlag der Liebe Die Brigg Augsburg 1963 Auf Mauern und Zaune geschrieben Die Brigg Augsburg 1964 Doch wo werde ich sein dann am Ende Die Brigg Augsburg 1965 Ufer und Ubergang Die Brigg Augsburg 1972 Schwebungen Die Brigg Augsburg 1975 Nachklange Einklang Die Brigg Augsburg 1977 Agaische Inseln Die Brigg Augsburg 1979 Phasen des Lichts Die Brigg Augsburg 1980 Literatur BearbeitenRaimund Wolfert Brenner Heinz im Frankfurter Personenlexikon Bernd Ulrich Hergemoller Hrsg Mann fur Mann Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und mannmannlicher Sexualitat im deutschen Sprachraum Neubearb u erg Ausgabe Band 1 Berlin Munster 2010 ISBN 978 3 643 10693 3 S 197f Brenner Heinz In Deutsches Theater Lexikon herausgegeben von Wilhelm Kosch Band 1 Kleinmayr Klagenfurt und Wien 1953 S 206 Einzelnachweise Bearbeiten Nachlass Brenner Heinz 1900 1981 Normdaten Person GND 116486066 lobid OGND AKS VIAF 77068588 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brenner HeinzALTERNATIVNAMEN Brenner HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller Dramaturg Theaterschauspieler und regisseurGEBURTSDATUM 10 April 1900GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 8 Juni 1981STERBEORT Samos Griechenland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Brenner Schriftsteller amp oldid 230799372