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Heinz Gunter Wittmann 16 Januar 1927 in Gross Sturlack Kreis Lotzen Ostpreussen 31 Marz 1990 war ein deutscher Biochemiker der vor allem durch seine Arbeiten zur Aufklarung der Ribosomenstruktur bekannt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 Belege 7 1 Zitierte BelegeLeben BearbeitenWittmann wurde in Gross Sturlack in Ostpreussen geboren und wuchs auf dem dortigen Gut Marienhof seiner Eltern auf Als 16 Jahriger wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet im Mai 1945 in britische Kriegsgefangenschaft Nach seiner Entlassung im Juni 1945 machte er sich zunachst auf die Suche nach seiner Familie und versuchte wieder nach Ostpreussen zu gelangen Dabei wurde in der sowjetischen Besatzungszone erneut festgenommen konnte jedoch fluchten Nachdem die Familie bis auf den Vater wieder vereint aber durch den Krieg vollig mittellos geworden war verdingte er sich zum Broterwerb in Westfalen als Landarbeiter auf Bauernhofen 1947 machte er das Abitur und begann ab 1949 ein Studium der Landwirtschaft an der Landwirtschaftlichen Hochschule Stuttgart Hohenheim der spateren Technischen Hochschule Stuttgart Dies schloss er 1951 mit der Diplomarbeit Das Problem der pflanzlichen Immunitat insbesondere gegen Viruskrankheiten ab Es folgte ein Studium der Biologie und der Chemie an der Universitat Tubingen an der er 1956 im Fach Genetik bei Georg Melchers am Max Planck Institut fur Biologie promoviert wurde Das Thema seiner Dissertation lautete Untersuchungen uber die Bedeutung von Temperatur und genetischer Konstitution fur die Mutabilitat von Bakteriophagen Von 1956 bis 1957 ging Wittmann mit einem Forschungsstipendium an die University of California Berkeley Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland bekam er eine Anstellung am Max Planck Institut fur Biologie in Tubingen bei Georg Melchers ab 1962 wurde er Privatdozent fur Genetik an der Universitat Tubingen 1964 wurde Wittmann Direktor des neu gegrundeten Max Planck Instituts fur molekulare Genetik in Berlin Dahlem und ab 1968 Professor in Berlin Im Jahr 1964 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1 und 1979 zum Mitglied in der American Academy of Arts and Sciences nbsp GrabstatteEr war Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und erhielt 1978 die Ehrendoktorwurde am Fachbereich Humanmedizin an der Freien Universitat Berlin 2 1989 bis 1990 war er Vorsitzender der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte Er wirkte bis kurz vor seinem Tod 1990 in Berlin Er ist auf dem Waldfriedhof Dahlem bestattet Er war verheiratet mit der mehrfach ausgezeichneten Chemikerin Brigitte Wittmann Liebold 1931 3 Zu seinen Schulern gehort Knud Nierhaus Werk BearbeitenWittmann forschte uber den genetischen Code und uber das Tabakmosaikvirus sein Schwerpunkt lag allerdings bei der Erforschung der Ribosomen Er lieferte bedeutende Beitrage zur Aufklarung der Struktur und Biogenese dieser Zellorganellen und untersuchte die Wirkung von Antibiotika auf die Proteinbiosynthese Dabei erkannte er als erster das Ribosom als Basis der Protein Biosynthese in der Zelle und klarte die strukturelle und funktionelle Topografie derselben auf Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenRibosomen und Proteinbiosynthese Westdeutscher Verlag Opladen 1979 Ansatze zur Entschlusselung des genetischen Codes In Naturwissenschaften 48 1961 Ribosomal protein 12 Number of proteins in small and large ribosomal subunits ofEscherichia colias determined by two dimensional gel electrophoresis In Proceedings of the National Academy of Science USA 67 1970 Die Eiweissfabriken der Zelle Aufbau und Arbeitsweise der Ribosomen Festvortrag auf der Hauptversammlung der Max Planck Gesellschaft 1976 in Stuttgart in Max Planck Gesellschaft Jahrbuch 1976 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1976 S 19 39Ehrungen Bearbeiten1975 Sir Hans Krebs Medaille Federation of European Biochemical Societies FEBS 1975 Robert Koch Preis 1975 Feldberg Preis 1976 Otto Warburg Medaille 1977 Gregor Mendel Medaille 1978 Dr phil h c der Universitat Salzburg 1978 Dr med h c der Freien Universitat Berlin 1979 Foreign Member of the American Academy of Arts and Sciences 1984 Albrecht von Graefe Medaille der Berliner Medizinischen GesellschaftLiteratur BearbeitenWittmann Heinz Gunter In Ilse Jahn Geschichte der Biologie Theorien Methoden Institutionen Kurzbiographien Nikol VG Spektrum Hamburg 2004 Seite 885 ISBN 3 937872 01 9 Hans Jorg Rheinberger Heinz Gunter Wittmann ein Pionier des genetischen Codes in Biospektrum 07 2018 S 754 755 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinz Gunter Wittmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachruf durch Volker A Erdmann Endocytobiosis amp Cell Research 7 1990 PDF Datei 4 64 MB Belege BearbeitenZitierte Belege Bearbeiten Mitgliedseintrag von Gunter Wittmann mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 11 Februar 2016 Ehrenpromotionen an der FU Berlin Meldung des MDC Berlin uber die Verleihung des Beckurts Preises an Wittmann Liebold abgerufen am 11 Februar 2016Normdaten Person GND 105368032 lobid OGND AKS LCCN n88158544 VIAF 27526373 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wittmann Heinz GunterKURZBESCHREIBUNG deutscher BiochemikerGEBURTSDATUM 16 Januar 1927GEBURTSORT Gross Sturlack Ostpreussen STERBEDATUM 31 Marz 1990 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Gunter Wittmann amp oldid 231822145