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Heinrich Friedrich von Saint Julien auch von St Julien oder franzosisch Henri Frederic de Saint Julien 6 Januar 1801 in Mannheim 13 November 1844 in Karlsruhe war ein badischer Jurist Grossherzoglich badischer Kriegsrat Komponist und Chorleiter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich von Saint Julien stammte aus dem osterreichischen Adelsgeschlecht derer von Saint Julien deren Familie angeblich in Frankreich unter dem alten Namen Guyard de Saint Julien auf das 13 Jahrhundert zuruckgeht Er war der zweite Sohn aus der ersten Ehe des Oberst Lambert von Saint Julien 1754 1837 mit der fruh verstorbenen Henriette Bertrand 1775 1803 die einem fruheren Patriziergeschlecht aus Neuchatel entstammte 1 Heinrichs Grossmutter war Marie Anne Elisabeth Bertrand 1752 1832 die langjahrige Direktorin des Philantropins in Frankenthal eine der altesten Einrichtungen fur Madchenbildung In die Pfalz war sie schon als Witwe eingewandert bei ihrem Tod erbte Saint Julien das Vermogen der Grossmutter 2 Saint Julien studierte ab 1819 Rechtswissenschaften an der Universitat Heidelberg bei Anton Friedrich Justus Thibaut in dessen Singverein er auch Mitglied war Nach Abschluss seines Studiums begann er im Staatsdienst als Sekretar im badischen Kriegsministerium In Karlsruhe nahm er Unterricht im Fach Komposition bei dem befreundeten Friedrich Ernst Fesca 3 Besondere Freude bereitete ihm das nebenberufliche Komponieren verschiedenster Stucke und das Erforschen alter Kirchenmusik 4 Am 23 April 1825 heiratete er Rosa Gulat von Wellenburg 1799 1852 eine Tochter des 1800 geadelten Daniel Gulat von Wellenburg 1764 1839 Aus der Ehe ging die im Mai 1831 die gemeinsame Tochter Victoria hervor 1 1826 wurde er Assessor beim badischen Generalauditoriat Gepragt von Thibaut dessen 1824 erschienenes Werk Uber Reinheit der Tonkunst als Wurzel des Cacilianismus gilt grundete er 1826 in Karlsruhe den Verein fur ernste Chormusik den er bis Anfang der 1860er Jahre leitete 3 Diesen Verein der bis um 1847 nach seinem Tod fortbestand leitete nach ihm der Karlsruher Seminarlehrer und Komponist Anton Gersbach 1803 1848 5 Zweck des Vereins war durch regelmassige Chorubungen und Auffuhrungen den Sinn und das Verstandnis fur die alten Meister katholischer und evangelischer Kirchenmusik sowie fur die Werke Bach s und Handel s ebenso wohl wieder zu erwecken als in weitere Kreise befruchtend zu verbreiten und uberhaupt der ernsten Vocalmusik eine Statte gedeihlicher Wirksamkeit zu erschliessen Durch den Verein kam er in Kontakt mit gleichgesinnten Vertretern beispielsweise mit Caspar Ett und dem ebenfalls befreundeten Sigismund von Neukomm Ab 1830 wurde er Assessor beim Kriegsministerium mit Eid und Stimme 6 1835 wurde er zum Kriegsrat befordert 4 Im Sommer 1840 erkrankte er unheilbar an einem diagnostizierten Leiden des Gehirnnerven an dem er im November 1844 starb 4 Am 15 Februar 1845 veranstaltete der Verein fur ernste Chormusik in Karlsruhe ihm zu Ehren eine Gedachtnisfeier Einen zwei Ausgaben seiner Zeitschrift fur Deutschlands Musik Vereine und Dilettanten umfassenden Nachruf verfasste Ferdinand Simon Gassner im Marz 1845 Seine 1838 erschienene Komposition Sechs Deutsche Gesange fur eine Singstimme in Begleitung des Pianof widmete er der Sangerin Agnese Schebest 1813 1869 7 uber sie verfasste er 1837 ausserdem die Broschure Agnese Schebest in Karlsruhe Eine Kunstabhandlung 8 Literatur BearbeitenZur Erinnerung an Heinrich von St Julien Seinen Freunden und Verehrern gewidmet In Zeitschrift fur Deutschlands Musik Vereine und Dilettanten IV Band Nr 18 mit Forts in Nr 19 Hrsg von Ferdinand Simon Gassner Karlsruhe Marz 1845 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Heinrich Giehne Heinrich von Saint Julien In Friedrich von Weech Hrsg Badische Biographieen Zweiter Theil G Braun Karlsruhe 1875 S 228 229 Digitalisat Weblinks BearbeitenWerke von und uber Heinrich von Saint Julien in der Deutschen Digitalen Bibliothek Kompositionen von Heinrich Friedrich von Saint Julien im Repertoire International des Sources Musicales RISM Einzelnachweise Bearbeiten a b St Julien In Friedrich Cast Historisches und genealogisches Adelsbuch des Grossherzogthums Baden 1 Sektion 1 Band Stuttgart 1844 S 301 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Vgl ihre Testamentsakte im Stadtarchiv Mannheim Digitalisat a b Saint Julien Sang Schuljeng Heinrich von In Eduard Bernsdorf Hrsg Neues Universal Lexikon der Tonkunst fur Kunstler Kunstfreunde und alle Gebildeten Robert Schafer Dresden 1861 S 414 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c siehe Heinrich Giehnes Beitrag zu den Badischen Biographien Literaturhinweis Vereine und Chore In Joachim Draheim Karlsruher Musikgeschichte Hoepfner Bibliothek im Info Verlag Karlsruhe 2004 S 41 ISBN 978 3 881 90357 8 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Saint Julien Heinr von In Vollstandige Sammlung der Grossherzoglich Badischen Regierungsblatter von der Entstehung 1803 bis Ende 1833 Zweiter Band Verlag der D R Marr schen Buch und Kunsthandlung Karlsruhe und Baden 1834 S 756 Allgemeine musikalische Zeitung vom 9 Mai 1838 Sp 310 f Digitalisat Allgemeine musikalische Zeitung vom 14 Juni 1837 Sp 381 f Digitalisat Normdaten Person GND 116760265 lobid OGND AKS VIAF 302835287 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saint Julien Heinrich vonALTERNATIVNAMEN Saint Julien Heinrich Friedrich de Saint Julien Henri Frederic de St Julien Heinrich Friedrich vonKURZBESCHREIBUNG badischer Jurist Kriegsrat Komponist und ChorleiterGEBURTSDATUM 6 Januar 1801GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 13 November 1844STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Saint Julien amp oldid 214465887