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Heinrich Zweimann vor 1208 in Imbach nach 1247 war ein Ritter des niederosterreichischen Uradels mit Sitz in Imbach Inhaltsverzeichnis 1 Urkundliche Erwahnung 2 Bedeutung 3 Diskussion der Person 4 EinzelnachweiseUrkundliche Erwahnung BearbeitenDer erste urkundliche Nachweis zu Heinricus Zaimam findet sich in den Gottweiger Traditionsbuchern wo er als Zeuge bei der Schenkung eines neu angelegten Weingartens durch Wernher von Imbach Werinhardus de minnebach an das Stift Gottweig angefuhrt wird 1 Die Datierung dieser Notiz im Traditionsbuch lasst sich um das Jahr 1208 einstufen Die zweite urkundliche Erwahnung findet sich in den Urkunden des Stiftes Garsten vom 13 Marz 1247 wieder In dieser Urkunde leistet Albero von Kuenring mit Burgern von Krems Stein und Linz Burgschaft fur einen Gefangenen 2 Ebendort geht sein Ritterstand aus der Bezeichnung Heinricus miles cognomine zveimannus deutlich hervor Das dritte Dokument ist die Stiftungsurkunde des Dominikanerinnenklosters Imbach 3 in der der Stifter der Truchsess Albero von Feldsberg mit seiner Frau Gisela von Ort das Dotationsgut den zu vergebenden Baugrund genauer spezifiziert Der Baugrund fur das Kloster dort als Eigengut bezeichnet befindet sich zwischen der Landstrasse heute Kirchengasse in Imbach und der Krems und grenzt sich zu dem im Osten gelegenen Weg an der Grenze einer Hofstatt seiner Verwandten der Starhemberger ab Eben jener Grund mit Hof festem Gebaude wird in der Urkunde zitiert hatte vormals dem Heinrich genannt Zweimann Heinrici dicti Zwaeimanni gehort 4 Deutlich zeigt sich darin auch dass die Herrschaft Imbach Minnebach zu diesem Zeitpunkt stark durch verschiedene Stiftungen Amtsleute und niederen Adel zersplittert war 5 Bedeutung BearbeitenZweimann ware als einer der vielen Ritter des niederen Adels in der Geschichte untergegangen hatte nicht sein Hof und Grund als eine essentielle Grundlage im Dotationsgut fur das Dominikanerinnenklosters Imbach gestanden Dies bedeutete dass die ersten Nonnen seinen Hof sowie die zum Ort zugehorige Kapelle als provisorische Klosteranlage nutzen konnten bis die heutige Kirche und Klausur fertig errichtet wurden So findet er bis heute in jeder Literatur uber die Klosterstiftung Erwahnung und wurde auch als zweiter Stifter von den Nonnen verehrt Seine Hinterlassenschaft durfte sich bis in die heutige Zeit erhalten haben Die jungste Bauforschung hat ergeben dass sich am Areal des ehemaligen Klosters heute Klosterhof 6 das romanische Mauerwerk seines einstigen festen Hauses Hof erhalten hat welches spater als Novizinnentrakt genutzt wurde Diskussion der Person BearbeitenVieles aus der Fruhzeit der Dokumentation in Osterreich ist noch unscharf Es durften noch nicht alle Urkunden in moderner Form digitalisiert und ausgewertet worden sein sodass sich ein unvollstandiges Bild ergibt So scheinen Bernhard Pez beim Verfassen des Artikels wahrend des Bestandes des Klosters im Jahr 1715 noch weitere Urkunden oder Informationen vorgelegen zu haben denn darin bezeichnet er ihn als Heinrich Konrad Zweymann und fuhrt somit einen zweiten Vornamen an 6 Die Quelle dazu wird nicht erwahnt Hier wird gegenwartig vermutet dass sich Pez auf den alten Grabstein in Imbach bezogen haben konnte der mit HIE LEIT HER CHVNRT bezeichnet ist und in der vorangehenden Literatur als Epitaph von Zweimann galt 7 Auch ist nicht klar ob Zweimann zum Zeitpunkt der Stiftung bereits tatsachlich verstorben war oder ob er als vermisst galt Gut moglich dass er als Miles christianus an einem Kreuzzug teilnahm und zu dem Zeitpunkt fur tot erklart wurde Paul Herold vermutet dass Zweimann zum Zeitpunkt der Ausstellung der Stiftungsurkunden 1269 noch gelebt hat da sich sonst wahrscheinlich der Zusatz pie memorie bei seinem Namen befunden hatte 8 In einer Diskussion uber die drei Urkunden zu Zweimann gibt Andreas Zajic zu bedenken dass die genannten Personen nicht zwangslaufig identisch sein mussen sondern auch nur in einem verwandtschaftlichen Verhaltnis gestanden sein konnen Jedenfalls ist die Zeitspanne zwischen der ersten und letzten Erwahnung fur das 13 Jahrhundert ungewohnlich lang 9 Zu denken gibt auch die in der zweiten und dritten Urkunde auftretende eher ungewohnliche Bezeichnung genannt dicti Zweimann Warum man ihn hier in dieser Form anspricht ist unklar Eventuell verweist dies auf eine besondere duale Funktion Stellvertreter im Ort einer anderen Institution oder auf eine Ordensangehorigkeit hin Eine ahnliche Richtung schlagt auch Pongratz vor indem er die spatere Namensnennung Zweimann als Ubernamen bezeichnet und mit Angehoriger eines Kollegiums von zwei Mannern deutet 10 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Karlin Das Saal Buch des Benedictiner Stiftes Gottweig Mit Erlauterungen und einem diplomatischen Anhange Internetarchiv Osterreichische Geschichtsquellen Fontes rerum Austriacarum II Diplomataria et Acta Band 8 FRA II 8 Wien 1855 S 86 Ziffer CCCXXXIII bzw in der aktuellen Bearbeitung von Adalbert Fuchs Bearb Die Traditionsbucher des Benediktinerstiftes Gottweig FRA II 69 Wien Leipzig 1931 S 543 und 669 Urkunden Garsten 1082 1778 1247 III 13 Oberosterreichisches Landesarchiv AT OOeLA In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Originalurkunde Imbach Dominikanerinnen 1267 1764 1269 III 01 Haus Hof und Staatsarchiv HHStA In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Originalurkunde vom 1 Marz 1269 Andreas H Zajic Vorbemerkungen zu einer Fruhgeschichte des Dominikanerinnenklosters Imbach Mit einem Nachtrag zu CDB V 2 und 3 Osterreichische Akademie der Wissenschaften 2007 S 2 online auf icar us eu Thomas Kuhtreiber Im Turner In NO Burgen online Institut fur Realienkunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit Universitat Salzburg abgerufen am 1 Januar 1900 Bernhard Pez Codex diplomatico historico epistolaris Augustae Vind amp Graecii 1729 S 116 f Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems ges u bearb v Andreas Zajic Die Deutschen Inschriften 72 Band Wiener Reihe 3 Band Teil 3 Wien 2008 Kat Nr 8 Paul A Herold Die Herren von Seefeld Feldsberg Geschichte eines nieder osterreichischen Adelsgeschlechtes im Mittelalter Niederosterreichische Schriften Band 119 Hrsg Amt der Niederosterreichischen Landesregierung St Polten 2000 ISBN 978 3 85006 118 6 S 117 Andreas Zajic Osterreichische Akademie der Wissenschaften Korrespondenz 16 Mai 2013 Walter Pongratz Die altesten Waldviertler Familiennamen Hrsg Waldviertler Heimatbund 2 verbesserte und erweiterte Auflage 1986 ISBN 3 900708 00 2 S 163 bezugnehmend auf die Nennung eines Zwemann im Grundbuch des Stiftes Zwettl von 1457 bzw Urbar des Stiftes Zwettl 1499 PersonendatenNAME Zweimann HeinrichALTERNATIVNAMEN Zaimam HeinricusKURZBESCHREIBUNG osterreichischer RitterGEBURTSDATUM vor 1208GEBURTSORT ImbachSTERBEDATUM nach 1247 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Zweimann amp oldid 232670455