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Heinrich Schmitt 6 Oktober 1895 in Waldbuttelbrunn 13 August 1951 in Munchen war ein deutscher Politiker Er war Ende der 1920er Jahre Reichstagsabgeordneter fur die KPD und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Bayerischer Staatsminister fur Politische Befreiung Leben und Wirken BearbeitenSchmitt war gelernter Dreher und wurde 1913 Mitglied der SPD 1915 zum Militar einberufen wurde er wahrend des Krieges verschuttet Ab Dezember 1916 arbeitete er bei den BASF in Ludwigshafen am Rhein 1917 trat er zur USPD uber 1920 kam er mit deren linkem Flugel zur KPD Schmitt zog 1917 nach Leuna arbeitete als Schlosser in den Leuna Werken und ubernahm verschiedene Funktionen Er galt als geschickter und geschulter Redner Ab Mitte der 1920er Jahre war es als Betriebsratsvorsitzender der Leuna Werke tatig Auch 1928 und 1929 wurde er wieder in diese Funktion berufen Im September 1928 wurde Schmitt als Abgeordneter im Wahlkreis Merseburg in den Reichstag gewahlt Bei der parlamentarischen Arbeit beschaftigte sich Schmitt hauptsachlich mit gesundheits und sozialpolitischen Themen mit denen er auch im betrieblichen Alltag konfrontiert war Schmitt ging 1930 als Facharbeiter in die Sowjetunion arbeitete zunachst als Dreher im Moskauer Werk Hammer und Sichel und besuchte dann die Internationale Lenin Schule Im Juli 1931 kehrte er nach Deutschland zuruck Von 1931 bis 1933 war er Generalsekretar des Internationalen Komitees der Chemiearbeiter 1933 emigrierte er mit seiner Familie in die Sowjetunion arbeitete wieder als Dreher und wirkte ehrenamtlich in der Internationale der Chemiearbeiter Im Juni 1934 wurde er nach Prag entsandt anschliessend war er ZK Instrukteur im Saargebiet Schmitt reiste mit einem gefalschten Pass auf den Namen Walter Scheublein nach Deutschland und war Oberberater fur Gewerkschaftsarbeit im Rheinland Bis zu seiner Verhaftung im Jahre 1935 war er in der Reichsleitung der illegalen kommunistischen Gewerkschaftsbewegung in Berlin Sachsen dem Rheinland im Ruhrgebiet und in Westfalen mit der Aufgabe betraut Gewerkschafts und Widerstandsgruppen zu organisieren Neben dem Versuch des Aufbaus illegaler Gruppen der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition engagierte er sich auch bei der Initiierung von Unabhangigen Klassengewerkschaften Mit diesen sollten sozialdemokratische und christliche Arbeitnehmer in die gewerkschaftlichen Aktivitaten der Kommunisten einbezogen werden Schmitt wurde im Zusammenhang mit seiner illegalen Arbeit am 7 Mai 1935 festgenommen und nach fast zwei Jahren Untersuchungshaft am 8 Februar 1937 vom Volksgerichtshof zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt Im April 1945 wurde Schmitt von den Amerikanern aus dem Zuchthaus Landsberg befreit und schloss sich wieder der KPD an Im September 1945 wurde er Inspektor der Ortskrankenkasse Wurzburg Ab dem 28 September 1945 gehorte er als Sonderminister fur Politische Befreiung dem ersten Kabinett des Bayerischen Ministerprasidenten Wilhelm Hoegner an In seinem Ressort kummerte er sich um die Umsetzung der US amerikanischen Konzepte zur Entnazifizierung der Gesellschaft Im Februar 1946 wurde er von Hoegner als Vertreter der KPD in den von der Militarregierung geschaffenen Vorbereitenden Verfassungsausschuss berufen Im gleichen Jahr war er Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung Bayerns Er gehorte dem Sekretariat der Landesleitung der KPD Bayern an und geriet in Konflikt mit der Partei die ihn kritisierte seine Geschaftsfuhrung als Minister sei falsch Daraufhin trat Schmitt am 1 Juli 1946 als Staatsminister zuruck und am 26 Oktober 1947 auch aus der KPD aus Spater trat Schmitt zur SPD uber Von 1947 bis 1949 war Schmitt Mitglied des Bayerischen Senats Heinrich Schmitt starb am 13 August 1951 in Munchen Sein Sohn Harry Schmitt alias Ralf Forster leitete im Kalten Krieg die DKP Militarorganisation Literatur BearbeitenHermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Online abgerufen am 24 Juli 2020 Siegfried Mielke Heinrich Schmitt 1895 1951 In Siegfried Mielke Stefan Heinz Hrsg unter Mitarbeit von Julia Pietsch Emigrierte Metallgewerkschafter im Kampf gegen das NS Regime Gewerkschafter im Nationalsozialismus Verfolgung Widerstand Emigration Band 3 Metropol Berlin 2014 ISBN 978 3 86331 210 7 S 352 365 Schmitt Heinrich in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 656Weblinks BearbeitenHeinrich Schmitt in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Heinrich Schmitt Politiker in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der BavariathekNormdaten Person GND 121077128 lobid OGND AKS VIAF 64011699 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmitt HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD MdRGEBURTSDATUM 6 Oktober 1895GEBURTSORT WaldbuttelbrunnSTERBEDATUM 13 August 1951STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Schmitt Politiker amp oldid 233271904