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Heinrich Frieling 27 Dezember 1910 in Chemnitz 1 10 Februar 1996 in Marquartstein 2 war ein deutscher Ornithologe und Farbwissenschaftler Neben seiner Beschaftigung mit Farben schuf Frieling davon inspirierte abstrakte Gemalde Inhaltsverzeichnis 1 Jugend Studium berufliche Laufbahn 2 Geistige Einflusse Vogelkundliches Arbeiten Wirken in Farbwissenschaft und abstrakter Malerei 3 Mitgliedschaften 4 Schriften 4 1 Zoologische und andere naturkundliche Veroffentlichungen Auswahl 4 2 Veroffentlichungen zu Farbwissenschaft und Kunst Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseJugend Studium berufliche Laufbahn BearbeitenHeinrich Frieling war eines von vier Kindern eines Anstaltsgeistlichen 3 Zunachst besuchte Heinrich Frieling das humanistische Gymnasium seiner Heimatstadt nach dem Umzug seiner Familie das nahergelegene Friedrichgymnasium in Altenburg In Altenburg wohnte er in Pension 4 5 bis zum Abitur 1929 6 Anschliessend begann Frieling an der Albertus Universitat Konigsberg sein Studium der Zoologie Das Fach wurde von Otto Koehler vertreten der in seinen Studenten das Interesse an der Ornithologie weckte Frieling arbeitete in den Semesterferien an der Vogelwarte Rossitten und war spater zur Vogelzugbeobachtung in Memel Es folgte ein Wechsel nach Munchen dann an die Georg August Universitat Gottingen Dort begann er eine Doktorarbeit bei Alfred Kuhn die er abbrechen musste als ein anderer Doktorand dasselbe Thema das Seitenlinienorgan der Fische schneller bearbeitet hatte Eine neue Arbeit uber die Rotfussseriema angefertigt bei Hans Krieg in Munchen ermoglichte ihm die Promotion und wurde 1936 publiziert 4 7 Frieling erhielt den Titel eines Dr phil nat 8 Nach Ende seiner Studienzeit arbeitete Heinrich Frieling als Verlagslektor im Kosmos Verlag fur den er mehrere Vogelbucher schrieb Wahrend des Zweiten Weltkriegs war er Lehrer am von Hermann Harless gegrundeten Landschulheim Marquartstein 6 9 Nach Fronteinsatz und Ende des Krieges wendete sich Frieling der Beschaftigung mit Farben zu und grundete in Marquartstein das private Institut fur Farbenpsychologie Spater erhielt das Institut Unterrichtsraume in Salzburg die zur Ausbildung von Farbberatern genutzt wurden 10 11 Heinrich Frieling war verheiratet und hatte zwei Kinder der Arbeitspsychologe Ekkehart Frieling ist sein Sohn 12 Geistige Einflusse Vogelkundliches Arbeiten Wirken in Farbwissenschaft und abstrakter Malerei BearbeitenHeinrich Frieling war fruh durch das Studium von Goethes Farbenlehre stark inspiriert 5 Er stand der teleologischen Evolutionstheorie Edgar Dacques nahe 7 Das Buch Organisches Weltbild Hauptwerk von Paul Krannhals bei dem Frieling in Grafelfing bei Munchen zeitweise zur Untermiete wohnte war Frieling wichtig auch wenn er die Ideologie Alfred Rosenbergs von Krannhals viel zitiert ablehnte 9 Frielings auf Vogelwarten gesammelte Erfahrungen ermoglichten es ihm noch vor Ende seines Studiums ein neuartiges in der Praxis taugliches Buch zu verfassen das auf Merkmale zuruckgriff die auch im Feld ermittelbar waren Nach dem Examen arbeitete er in den 1930er Jahren als Autor und spater auch als Lektor beim Stuttgarter Kosmos Verlag Er schrieb und illustrierte vogelkundliche und andere popularwissenschaftliche Bucher von denen der bereits im Programm vorhandene und dann von ihm uberarbeitete und illustrierte Band Was fliegt denn da besonders hohe Auflagen erzielte Sein Buch Herkunft und Bestimmung des Menschen Abstammung oder Schopfung erregte das Missfallen der nationalsozialistischen Machthaber wie viele seiner Bucher erschien es erneut nach dem Zweiten Weltkrieg 9 1948 grundete Heinrich Frieling in Marquartstein sein Institut fur Farbenpsychologie fur das er zunachst ohne Mitarbeiter Auftrage von Firmen entgegennahm Nach dem Knupfen von Kontakten zu anderen Farbinteressierten unter ihnen Jos de Mey wurde Frieling zum Grundungsprasidenten der International Association of Color Consultants Die Eroffnung einer Zweigstelle in Salzburg erfolgte 1958 Nun wurden auch Studenten zu Farbberatern ausgebildet und Dozenten eingestellt 11 Frieling beschaftigte sich mit dem gesamten Spektrum psychologischer und soziologischer Farbforschung Dazu gehorte die Wahrnehmung von Farbe im naturlichen Kontext 13 die Signalfunktion von Farben 14 Farbvorlieben 15 Farbe und Personlichkeit 16 der Einfluss von Farben auf die emotionale Stimmung und die Farbklassifizierung nach dem sinnlichen Eindruck 17 Als kulturpsychologische Phanomene die von Frieling betrachtet wurden sind Farbmoden 18 und ein allgemeiner Trend zur Buntheit 19 zu nennen Frieling entwarf einen neuartigen Farbatlas der nicht als Farbkreis oder Farbkugel sondern als Pyramide mit funfeckigem Querschnitt angelegt war entsprechend der funf Ausgangsfarben Ziel war die Verwendung durch Kunstler insbesondere zur Beurteilung und Mischung unterschiedlicher Arten von Grau 20 Von ihm erstellte Farb Portrats fassen sinnliche Assoziationen und vermittelte Bedeutungen zu einzelnen Farben zusammen und konnen von Kunstlern genutzt werden 21 Ein Test zur Beurteilung der Personlichkeit ist der auf Farbtafeln fussende Frieling Test 22 In den 1950er Jahren verkaufte Frieling viele der von ihm gemalten abstrakten Gemalde 23 24 Ausstellungen der Bilder Frielings fanden erstmals im Herbst 1963 und 1964 durch die Galerie Gurlitt in Munchen statt 8 25 11 Mitgliedschaften BearbeitenVerein sachsischer Ornithologen ab 1926 ab 1990 Ehrenmitglied 2 International Association of Color Consultants IACC 1957 Grundungsprasident 26 Schriften BearbeitenBis Mitte der 1940er Jahre behandeln Frielings Schriften uberwiegend zoologische vor allem ornithologische Themen Nach dem Zweiten Weltkrieg erschienen vor allem Werke zu Themen aus Kunst und aus Farbenlehre Zoologische und andere naturkundliche Veroffentlichungen Auswahl Bearbeiten Exkursionsbuch zum Bestimmen der Vogel in freier Natur nach ihrem Lebensraum geordnet Springer Berlin 1933 Cariama christata als Anpassungsform an das Savannenleben In Zeitschrift fur Morphologie und Okologie der Tiere Bd 30 Nr 5 1936 ISSN 0029 8549 S 673 730 Dissertation Die Feder Deutsche Gesellschaft fur Kleintier und Pelztierzucht Leipzig 1936 Cariama cristata L als Anpassungsform an das Savannenleben In Zeitschrift fur Morphologie und Okologie der Tiere Bd 30 Nr 5 1936 S 673 730 Dissertation Was find ich am Strande Bestimmung von nahezu 300 Pflanzen und Tieren am deutschen Meeresstrand Franckh Stuttgart 1937 mit Alois Kosch Edle Steine Ein Kapitel aus der Mineralogie Franckh Stuttgart 1937 Die Stimme der Landschaft Begreifen und Erleben der Tierstimme von biologischem Standpunkt Oldenbourg Munchen 1937 Lebenskreise Umwelt und Innenwelt der Tiere und der Menschen Franckh Stuttgart 1938 Tiere als Baumeister Franckh Stuttgart 1940 Liebes und Brutleben der Vogel Stuttgart Franckh 1940 Herkunft und Weg des Menschen Abstammung oder Schopfung Klett Stuttgart 1940 Begegnung mit Sauriern Eine wunderbare Reise ans Kreidemeer Thienemann Stuttgart 1940 Grossstadtvogel Krieg Mensch Natur Franckh Stuttgart 1942 Was ist der Mensch Eine allgemeine Menschenkunde Droemer 1948Veroffentlichungen zu Farbwissenschaft und Kunst Auswahl Bearbeiten Harmonie und Rhythmus in Natur und Kunst Oldenbourg Munchen 1937 Die Sprache der Farben Vom Wesen des Lichts und der Farben in Natur und Kunst Oldenbourg Munchen 1939 Mensch und Farbe Heyne Munchen 1972 Kleine Farbenlehre Eine Einfuhrung in die organische Farbenlehre in Theorie und Praxis Hachmeister und Thal Berlin 1940 Psychologische Raumgestaltung und Farbdynamik Musterschmidt Gottingen 1956 Praktische Farbenlehre Eine Einfuhrung in die Physiologie des Farbensehens und die psychologische Farbenlehre fur die Praxis Philler Minden 1956 Farbe hilft verkaufen Farbenlehre und Farbenpsychologie fur Handel und Werbung Musterschmidt Gottingen 1957 Das Gesetz der Farbe Musterschmidt Gottingen 1968 Mensch und Farbe Heyne Munchen 1972 Farbe im Raum angewandte Farbenpsychologie Callwey Munchen 1974 ISBN 3 7667 0311 0 Licht und Farbe am Arbeitsplatz Verlagsgemeinschaft fur Wirtschaftspublizistik Bad Worishofen 1982 ISBN 3 923227 00 0 Mit der Farbe auf du und du Briefe an einen jungen Malermeister Musterschmidt Gottingen 1986 ISBN 978 3 7881 4044 1 Bewusster mit Farben leben ein Weg zur Selbstfindung des Menschen Muster Schmidt Gottingen 1994 ISBN 978 3 7881 4050 2Literatur BearbeitenFritz Frieling und Norbert Hoser Dr Heinrich Frieling 1910 1996 In Mauritiana Bd 16 1996 ISSN 0233 173X S 193 198 Fritz Frieling Zum Gedachtnis an Dr Heinrich Frieling 1910 1996 In Mitteilungen des Vereins Sachsichscher Ornithologen Bd 8 1996 ISSN 0942 7872 S 63 67 mit einem Schriftenverzeichnis Heinrich Frielings Heinrich Frieling Ein Leben fur die Farbe Zum 80 Geburtstag von Heinrich Frieling Musterschmidt Gottingen 1990 ISBN 978 3 7881 4048 9 Ausstellungskalender PDF In Kunstchronik Bd 16 Nr 11 1963 ISSN 0023 5474 S 318 320 insbesondere S 319 Faksimile bereitgestellt von der Universitatsbibliothek Heidelberg Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Frieling im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinrich Frieling Foerster Rechtsanwalte Erlangen mit Bildern Heinrich Frielings Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Frieling und Norbert Hoser Dr Heinrich Frieling 1910 1996 In Mauritiana Bd 16 1996 ISSN 0233 173X S 193 198 insbesondere 193 a b Fritz Frieling und Norbert Hoser Dr Heinrich Frieling 1910 1996 In Mauritiana Bd 16 1996 ISSN 0233 173X S 193 198 insbesondere 194 Heinrich Frieling Ein Leben fur die Farbe Zum 80 Geburtstag von Heinrich Frieling Musterschmidt Gottingen 1990 ISBN 978 3 7881 4048 9 S 10 13 a b Fritz Frieling Zum Gedachtnis an Dr Heinrich Frieling 1910 1996 In Mitteilungen des Vereins Sachsichscher Ornithologen Bd 8 1996 ISSN 0942 7872 S 63 67 insbesondere S 64 a b Heinrich Frieling Ein Leben fur die Farbe Zum 80 Geburtstag von Heinrich Frieling Musterschmidt Gottingen 1990 ISBN 978 3 7881 4048 9 S 14 16 a b Fritz Frieling Zum Gedachtnis an Dr Heinrich Frieling 1910 1996 In Mitteilungen des Vereins Sachsichscher Ornithologen Bd 8 1996 ISSN 0942 7872 S 63 67 insbesondere S 65 a b Heinrich Frieling Ein Leben fur die Farbe Zum 80 Geburtstag von Heinrich Frieling Musterschmidt Gottingen 1990 ISBN 978 3 7881 4048 9 S 17 21 a b Heinrich Frieling Mensch und Farbe Heyne Munchen 1972 Buchrucken a b c Heinrich Frieling Ein Leben fur die Farbe Zum 80 Geburtstag von Heinrich Frieling Musterschmidt Gottingen 1990 ISBN 978 3 7881 4048 9 S 22 25 Fritz Frieling Zum Gedachtnis an Dr Heinrich Frieling 1910 1996 In Mitteilungen des Vereins Sachsichscher Ornithologen Bd 8 1996 ISSN 0942 7872 S 63 67 insbesondere S 66 a b c Heinrich Frieling Ein Leben fur die Farbe Zum 80 Geburtstag von Heinrich Frieling Musterschmidt Gottingen 1990 ISBN 978 3 7881 4048 9 S 31 35 Heinrich Frieling Ein Leben fur die Farbe Zum 80 Geburtstag von Heinrich Frieling Musterschmidt Gottingen 1990 ISBN 978 3 7881 4048 9 S 29 30 Heinrich Frieling Mensch und Farbe Heyne Munchen 1972 S 13 19 Heinrich Frieling Mensch und Farbe Heyne Munchen 1972 S 20 27 Heinrich Frieling Mensch und Farbe Heyne Munchen 1972 S 28 37 Heinrich Frieling Mensch und Farbe Heyne Munchen 1972 S 38 45 Heinrich Frieling Mensch und Farbe Heyne Munchen 1972 S 65 74 Heinrich Frieling Mensch und Farbe Heyne Munchen 1972 S 53 57 Heinrich Frieling Mensch und Farbe Heyne Munchen 1972 S 58 64 Heinrich Frieling Ein Leben fur die Farbe Zum 80 Geburtstag von Heinrich Frieling Musterschmidt Gottingen 1990 ISBN 978 3 7881 4048 9 S 36 38 Heinrich Frieling Mensch und Farbe Heyne Munchen 1972 S 75 139 Heinrich Frieling Mensch und Farbe Heyne Munchen 1972 S I XV Heinrich Frieling Mensch und Farbe Heyne Munchen 1972 S 32 Heinrich Frieling Foerster Rechtsanwalte Erlangen mit Bildern Heinrich Frielings abgerufen am 21 Mai 2022 Ausstellungskalender PDF In Kunstchronik Bd 16 Nr 11 1963 ISSN 0023 5474 S 318 320 insbesondere S 319 Faksimile bereitgestellt von der Universitatsbibliothek Heidelberg Ausbildung der FarbegestalterInnen Farbdesigner Bund Europaischer Farbberater designer abgerufen am 20 Mai 2022Normdaten Person GND 118703269 lobid OGND AKS LCCN n85802181 VIAF 293093238 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frieling HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Zoologe und FarbwissenschaftlerGEBURTSDATUM 27 Dezember 1910GEBURTSORT ChemnitzSTERBEDATUM 10 Februar 1996STERBEORT Marquartstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Frieling Zoologe amp oldid 236169980