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Johann Heinrich von Schmitt 1744 in Pest Budapest 11 November 1805 bei Durnstein gefallen war ein osterreichischer Feldmarschallleutnant und Chef des Generalquartiermeisterstabes Generalstabes 1796 1800 und 1805 Unter seiner Regie entstand ein Kartenwerk von Sudwestdeutschland Leben Bearbeiten nbsp Heinr v Schmidt Nach dem fruhen Tod seines Vaters eines Rittmeisters erhielt der Vierzehnjahrige 1758 einen Stiftungsplatz in der Ingenieurschule in Wien Am 15 November 1761 wurde er als Fahnrich zum Infanterieregiment 15 ausgemustert Seine Tuchtigkeit bei der Mappierung in Bohmen und Mahren war der Anlass dass er am 1 Februar 1769 als Oberleutnant dem Generalquartiermeisterstab zugeteilt wurde 1778 wurde er Kapitanleutnant 1788 Hauptmann Sein tapferes Verhalten im Turkenkrieg insbesondere bei der Ersturmung von Sabac am 23 24 April 1788 brachte ihm die Beforderung zum Major Im folgenden Jahr zeichnete er sich bei der Belagerung Belgrads erneut aus und wurde 1790 Oberstleutnant Ab 1791 zeigte er sich in den Niederlanden als tuchtiger Generalstabsoffizier und kluger Berater seiner Befehlshaber und wurde 1793 Oberst Unter seiner Leitung entstanden 1797 98 rund 200 Blatter der Schmitt schen Karte von Sudwestdeutschland im Massstab 1 57 600 Das Schmitt sche Kartenwerk umfasst weite Teile der Rheingegend aber auch Teile der Pfalz von Bayern Hessen Nassau Wurttemberg Baden und Salzburg Ein hoher Zeitdruck bei der Kartenanfertigung fuhrte bei etlichen Blattern zu graphischen Ungenauigkeiten sowie extremen Verzerrungen und Massstabsschwankungen TORGE 2007 76 Mitunter wurden auch Orte verwechselt oder wie Rosswag vergessen Die handkolorierten Originalkarten werden im Kriegsarchiv Wien verwahrt Zu Beginn des Feldzugs von 1796 wurde er der Armee des Erzherzogs Karl am Niederrhein zugeteilt und zum Generalquartiermeister ernannt 1799 wurde er von Erzherzog Karl dessen Vertrauen er sich erworben hatte als Generalquartiermeister in das Hauptquartier der Armee in Deutschland berufen Im Jahre 1800 wirkte er zum Feldmarschallleutnant befordert als Generalquartiermeister des Kommandanten der Armee in Deutschland Feldzeugmeister Freiherr von Kray mit dem er sich jedoch nicht verstand Er ersuchte deshalb um die Versetzung in den Ruhestand die ihm am 21 September 1800 bewilligt wurde Nach der Katastrophe von Ulm 1805 erklarte er sich bereit sich wieder aktivieren zu lassen trat im Spatherbst dieses Jahres den Dienst als Generalquartiermeister an und wurde dem Stab des russischen Generals Kutusow zugeteilt Dessen Armee war soeben von den Truppen des Marschall Mortier auf den Raum Durnstein zuruckgedrangt worden Schmitt erkannte dass die vorgehenden Franzosen verabsaumt hatten die flankierenden Hohen zu sichern und schlug vor diesen Fehler sofort auszunutzen Auf seinen Rat hin wurde beschlossen am 11 November bei Tagesanbruch durch General Miloradowitsch bei Durnstein einen Frontalangriff durchzufuhren wahrend General Dochturow mit einer Kolonne von 9 000 Mann unter Schmitts Fuhrung nach einem nachtlichen Umgehungsmarsch von Krems uber Egelsee Scheibenhof und Resch den Franzosen in den Rucken fallen sollte Die Durchfuhrung des Planes gelang nicht reibungslos Denn es kostete Schmitt grosse Muhe die Angstlichkeit und Schwerfalligkeit Dochturows zu uberwinden wodurch sich dessen Flankenmarsch stark verzogerte Der dadurch zunachst alleingelassene Miloradowitsch konnte sich nur mit Muhe der heftigen Gegenangriffe der Franzosen erwehren Erst gegen Abend und nach wiederholten Auseinandersetzungen zwischen Schmitt und Dochturow drang die Kolonne durch das nur schwach besetzte Durnstein gegen Loiben vor und kam Mortier in den Rucken Nun erst wurde dessen Korps zersprengt und der Marschall entging nur mit knapper Not der Gefangenschaft Wahrend der letzten schon in der Dunkelheit gefuhrten Kampfe kam es auf russischer Seite zu einem kurzen Durcheinander Wahrend einer wilden Schiesserei wurde Schmitt von vier offenbar russischen Kugeln todlich getroffen Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Schmidt Heinrich Sebastian von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 30 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1875 S 252 256 Digitalisat Oscar Criste Schmitt Johann Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 54 Duncker amp Humblot Leipzig 1908 S 124 126 Egger Rainer Das Gefecht bei Durnstein Loiben 1805 milit histor Schriftenreihe Bd 3 Wien 1986 Torge Wolfgang Geschichte der Geodasie in Deutschland Berlin und New York 2007Weblinks BearbeitenSchmitt auf dem Portal Napoleon online Relief Boden und Landnutzungsgeschichte am Morgenbachtal bei Trechtingshausen 1 PDF 51 0 MB Normdaten Person GND 121820181 lobid OGND AKS LCCN n88080948 VIAF 72259251 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmitt Heinrich vonALTERNATIVNAMEN Schmitt Johann Heinrich Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Feldmarschallleutnant und Chef des GeneralquartiermeisterstabesGEBURTSDATUM 1744GEBURTSORT PestSTERBEDATUM 11 November 1805STERBEORT bei Durnstein gefallen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Schmitt amp oldid 221246285