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Richard 1 Heinrich Heini 2 Doehle 23 September 1883 in Strassburg Deutsches Reich 3 September 1963 in Badenweiler war ein deutscher Staatsbeamter Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Tatigkeit im Buro des Reichsprasidenten Prasidialkanzlei 1 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 Schriften 3 Einzelnachweise 4 Quellen und Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten Doehle studierte Rechtswissenschaften an den Universitaten Strassburg und Erlangen wo er 1907 mit einer Schrift uber Den Verwendungsanspruch des Besitzes zum Dr jur promovierte Wahrend seines Studiums in Strassburg lernte er Otto Meissner kennen der ebenfalls Jura studierte und wie auch Doehle selbst der Strassburger Burschenschaft Germania angehorte Spater waren beide Manner zusammen in der deutschen Eisenbahnverwaltung im Elsass tatig Tatigkeit im Buro des Reichsprasidenten Prasidialkanzlei Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg war Doehle zunachst bei der im Reichsministerium des Innern eingerichteten Fursorgestelle fur elsass lothringische Fluchtlinge tatig Anschliessend wurde er dem Berliner Polizeiprasidium zugeteilt Am 20 August 1919 erhielt Doehle auf Empfehlung von Otto Meissner eine Stelle im Buro des Reichsprasidenten in das Meissner kurz zuvor als Staatssekretar des Staatsoberhauptes berufen worden war Er blieb in den folgenden 26 Jahren im Buro des Reichsprasidenten das ab 1934 als Prasidialkanzlei firmierte tatig und amtierte nacheinander als Referent Oberregierungsrat Ministerialrat Ministerialdirigent und Unterstaatssekretar In dieser Eigenschaft diente er zuerst den Reichsprasidenten Friedrich Ebert 1919 bis 1925 und Paul von Hindenburg 1925 bis 1934 sowie schliesslich Adolf Hitler nachdem dieser 1934 das Amt des Reichsprasidenten mit dem des Kanzlers zusammenlegte und auf seine Person vereinigte ohne den Titel des Prasidenten zu fuhren Im Buro des Staatsoberhauptes betreute Doehle in den 1920er und fruhen 1930er Jahren vor allem die Bereiche Innenpolitik und Gnadensachen Dies brachte es mit sich dass Doehle Ebert bzw Hindenburg taglich uber die Ereignisse und Entwicklungen in allen wichtigen innenpolitischen und Gnadenangelegenheiten informierte und beriet 3 Ausserdem war er neben Meissner der wichtigste Rechtsberater des Reichsprasidenten Fur den ersten Reichsprasidenten Friedrich Ebert wohnte Doehle regelmassig den Reichstagssitzungen bei um den Prasidenten anschliessend und meist auch zwischendurch per Telefon uber die Ereignisse im Parlament und den Gang der dortigen Verhandlungen zu informieren 4 Wahrend des Kapp Luttwitz Putsches im Marz 1920 agierte Doehle als Kurier zwischen den nach Dresden geflohenen Regierungsmitgliedern und dem Reichsprasidenten einerseits und den in Berlin verbliebenen Kabinettsmitgliedern andererseits 5 1931 heiratete Doehle eine Frau namens Helene 6 Doehle war Mitglied der SS SS Nr 309 078 und wurde am 9 November 1940 zum SS Oberfuhrer befordert Den nominellen Hohepunkt seiner Karriere erreichte er im Dritten Reich als er im Jahre 1942 von Hitler anlasslich seiner Ernennung zum Unterstaatssekretar in der Prasidialkanzlei zum Leiter der Ordenskanzlei des Fuhrers und Reichskanzlers ernannt wurde Auf Doehle geht der Vorschlag zuruck die Tapferkeits und Verdienstauszeichnung fur Angehorige der Ostvolker einzufuhren 7 Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Doehle zum Vorsitzenden des Bundes der verdrangten Beamten im Deutschen Beamtenbund Verbaost gewahlt 8 Diesen reprasentierte Doehle als eine in der Offentlichkeit relativ bekannte Personlichkeit vor allem nach aussen Im Mai 1955 trat Doehle aus gesundheitlichen Grunden von seinem Amt zuruck 9 Doehles Lebenserinnerungen befinden sich als Privatdruck im Bundesarchiv Koblenz Sie beschreiben vor allem politische Ereignisse die Doehle aus nachster Nahe miterlebte enthalten aber nach Einschatzung von Eberhard Kolb nur recht wenig an Informationen uber den internen Ablauf des Buros Schriften BearbeitenDer Verwendungsanspruch des Besitzers Erlangen 1907 Dissertation Orden und Ehrenzeichen im Dritten Reich 1939 Die Orden und Ehrenzeichen des Grossdeutschen Reichs 1941 Die Auszeichnungen des Grossdeutschen Reichs Orden Ehrenzeichen Abzeichen 1943 bis 1945 Einzelnachweise Bearbeiten Vorname Richard Ludolf Herbst Werner Buhrer Vom Marshallplan zur EWG 1990 S 651 Dort heisst Doehle Richard Heinrich Doehle Name unter dem seine Dissertation erschien Kolb S 82 Kolb S 89f Kolb S 80 Caroline Rupprecht Subject to Delusions Narcissism Modernism Gender 2006 S 138 Kurt Gerhard Klietmann Auszeichnungen des Deutschen Reiches 1936 1945 Motorbuch Stuttgart 2002 S 57 60 Linus Kather Die Entmachtung der Vertriebenen 1964 S 97 Eugen Lemberg Friedrich Edding Die Vertriebenen in Westdeutschland 1959 S 585 Quellen und Literatur BearbeitenMaterialien des Bundesarchivs Helge Dvorak Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 1 A E Heidelberg 1996 S 211 212 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Doehle im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 133566331 lobid OGND AKS LCCN no96017911 VIAF 111634811 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Doehle HeinrichALTERNATIVNAMEN Doehle Richard Heinrich HeiniKURZBESCHREIBUNG deutscher StaatsbeamterGEBURTSDATUM 23 September 1883GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 3 September 1963STERBEORT Badenweiler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Doehle amp oldid 238599821