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Heinrich Davidsen 6 Oktober 1891 in Flensburg 2 Juli 1963 in Quickborn war ein deutscher Politiker der SPD und Gewerkschaftssekretar Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Politik und Gewerkschaft 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksAusbildung und Beruf BearbeitenHeinrich Davidsen besuchte die Volksschule in seiner Geburtsstadt und fuhr anschliessend als einfacher Matrose zur See 1911 bis 1913 absolvierte er seinen Militardienst bei der Kaiserlichen Marine Im Ersten Weltkrieg besuchte er die Flensburger Navigationsschule und verliess diese 1916 mit dem Kapitanspatent Bis zum Ende des Krieges war er Kommandant eines Minensuchbootes Politik und Gewerkschaft BearbeitenHeinrich Davidsen trat bereits am 1 Juni 1907 in die Gewerkschaft ein Zentralverband seemannischer Arbeiter Deutschlands Innerhalb seiner Gewerkschaft war er bis zum Beginn des Krieges Vertrauensmann wahrend der Militarzeit nicht 1912 trat er in die SPD ein und war fur seine Partei wahrend der ersten Jahre der Weimarer Republik von 1918 bis 1920 im Arbeiter und Soldatenrat seiner Heimatstadt Zudem ubernahm er ab 1919 ehrenamtlich die Leitung der Sektion der Hafenarbeiter des deutschen Transportarbeiter Verbandes und ab 1920 hauptamtlich fur seine Gewerkschaft eine Anstellung in Swinemunde Dort wurde er auch ab 1921 fur die SPD in den Magistrat gewahlt und sass im Parteivorstand des Kreises Usedom Wollin heute Wolin als Kassierer Seine Gewerkschaft die mittlerweile Gesamtverband der offentlichen Betriebe des Personen und Warenverkehrs hiess schickte ihn nach Hamburg wo er die Leitung der Reichsfachgruppe Seeschiffahrt ubernahm dies schloss nationale und internationale Aufgaben ein Ende 1932 bis zu seiner Ruckkehr wenige Monate spater nach Hamburg arbeitete er zwischenzeitlich in der Zentrale seiner Gewerkschaft in Berlin Als Politiker trat er zu dieser Zeit nicht in Erscheinung weder in der SPD noch im Reichsbanner Schwarz Rot Gold dem er auch beigetreten war Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten wurde er aus seinen Posten entlassen und als sozialdemokratischer Gewerkschafter nicht uber das Arbeitsamt vermittelt Bereits im Juni 1933 begann er mit illegaler Parteiarbeit fur die SPD sowie fur die Gewerkschaft Er ubernahm die Aufgabe sozialdemokratische Presseerzeugnisse aus Belgien in die Hansestadt zu bringen Ein dreiviertel Jahr konnte er diese Arbeit unentdeckt durchfuhren wurde dann aber am 21 Marz 1936 verhaftet und misshandelt Wegen des Vorwurfs des Hochverrates wurde er vom Hanseatischen Oberlandesgericht zu zwei Jahren Gefangnis verurteilt Sein Vergehen war das Annehmen eines Paketes der sozialdemokratischen Zeitung Neuer Vorwarts die in Nazi Deutschland verboten war Im April 1936 wurde er freigelassen und nach einem Jahr Arbeitslosigkeit konnte er bei einer Schiffsmaklerfirma als Angestellter tatig werden Er wurde wegen seiner illegalen Tatigkeit fur die SPD 1942 1 als wehrunwurdig betitelt und stand wegen weiterer illegaler Arbeit oft kurz vor einer erneuten Verhaftung Nach dem Attentat auf Hitler am 20 Juli 1944 als der Druck auf Oppositionelle aller Schattierungen noch einmal anwuchs tauchte er unter Nach Ende der NS Diktatur wurde er Geschaftsfuhrer im Gesamtverband der Verkehrs und Gemeindearbeiter und bei der offiziellen Neugrundung der Gewerkschaften fur den Bereich Nordwest Schleswig Holstein Spater ubernahm er bei der neu gegrundeten Gewerkschaft OTV die Bezirksleitung Davidsen versuchte in seiner Arbeit die Schifffahrt die immer noch eine seiner Hauptarbeitsfelder war von zuruckgebliebenen nationalsozialistischen Einflussen zu saubern Spater wurde er fur Adolph Kummernuss OTV Bezirksleiter in Hamburg und ab dem 16 Mai 1949 Vorsitzender des Bezirks Hamburg des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB Er wurde im selben Jahr am 4 Mai als Nachrucker Mitglied in der 1 Wahlperiode der Hamburgischen Burgerschaft In der 2 Wahlperiode wurde er offiziell gewahlt Innerhalb der Burgerschaft ubernahm er die Funktion eines 2 Vorsitzenden der SPD Fraktion Wegen einer aus der Haft resultierenden Herzerkrankung musste er 1953 seine Gewerkschaftsposten und politischen Amter aufgeben Auch sein Mandat in der Burgerschaft legte er nieder Einzelnachweise Bearbeiten Die Angaben in Fur Freiheit und Demokratie und dem Biographischen Lexikon unterscheiden sich teilweise Im Lexikon steht unter anderem dass Davidsen erst am 1 November 1944 als wehrunwurdig tituliert wurde Literatur BearbeitenSPD Hamburg Fur Freiheit und Demokratie Hamburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Verfolgung und Widerstand 1933 1945 Hamburg 2003 S 50 51 books google de Weblinks BearbeitenBiographisches Lexikon der OTV und ihrer VorlauferorganisationenDGB Vorsitzende Hamburg Adolph Kummernuss 1947 bis 1949 Heinrich Davidsen 1949 bis 1953 Adalbert Hohne 1964 bis 1969 Hans Saalfeld 1969 bis 1988 Erhard Pumm 1988 bis 2009 Uwe Grund 2009 bis 2013 Katja Karger 2013 bis 2021 Tanja Chawla ab 2021 Normdaten Person GND 1014458390 lobid OGND AKS VIAF 176802646 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Davidsen HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschaftsfunktionar und Politiker SPD MdHBGEBURTSDATUM 6 Oktober 1891GEBURTSORT FlensburgSTERBEDATUM 2 Juli 1963STERBEORT Quickborn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Davidsen amp oldid 224072442