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Heinrich Gottlob Bertsch 11 Januar 1897 in Rosenfeld Wurtt 19 Marz 1981 in Berlin war ein deutscher Chemiker Er gilt als Erfinder des ersten vollsynthetischen Waschmittels der Welt Heinrich BertschLeben Bearbeiten nbsp Fewa WaschmittelkartonDer Sohn eines Volksschullehrers besuchte die Oberrealschule in Ludwigsburg wo er 1916 das Abitur ablegte Nach dem Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg studierte er ab 1919 Chemische Technologie an der Technischen Hochschule Stuttgart und beendete das Studium mit der Diplomprufung 1921 sowie der Promotion zum Doktoringenieur 1922 Nach ersten Anstellungen in Stuttgart und Dresden Deutsche DEGRAS AG trat er am 1 August 1924 eine Stelle als Chemiker bei der H Th Bohme AG in Chemnitz an und forschte dort zunachst auf dem Gebiet der Textilhilfsmittel 1927 erhielt er Prokura und wurde zum Chefchemiker ernannt 1928 konnte Bertsch die Herstellung und Verwendung hohermolekularer Alkylsulfate als waschaktive Substanzen zum Patent anmelden 1 Darauf basierend wurde mit Fewa das erste Feinwaschmittel und zugleich das erste neutrale vollsynthetische Waschmittel der Welt produziert 1 Der grosse Erfolg von Fewa fuhrte 1935 zum Einstieg des Henkel Konzerns bei Bohme und zur Grundung der Bohme Fettchemie deren Vorstand Bertsch fortan angehorte ehe er im Oktober 1941 in den Vorstand von Henkel amp Cie wechselte Dort war er mit der Leitung der mitteldeutschen Werksgruppe von Henkel betraut zu der neben Bohme Fettchemie auch das Persil Werk in Genthin und die Deutschen Hydrierwerke in Rodleben gehorten 1 Nach dem Krieg blieb Bertsch als einziger fuhrender Henkel Manager in der sowjetischen Besatzungszone SBZ und trat der KPD bei Er ubernahm die Leitung der Bohme Fettchemie und 1946 auch die der gesamten nach dem Volksentscheid in Sachsen verstaatlichten Chemie Industrie in Sachsen Anfang 1949 stieg er zum Leiter der Hauptverwaltung Chemie der Deutschen Wirtschaftskommission der SBZ auf ab 1950 in gleicher Funktion beim Minister fur Industrie der DDR Ebenfalls im Jahr 1950 wurde Bertsch zunachst nebenamtlich zum Professor fur chemische Technologie an der Humboldt Universitat zu Berlin ernannt 1953 wurde er in die Deutsche Akademie der Wissenschaften DAW aufgenommen und war von 1954 bis zu seiner Pensionierung 1963 hauptamtlicher Direktor am Akademie Institut fur organische Chemie 1958 wurde er zusatzlich Direktor des neugegrundeten Instituts fur Fettchemie war von 1965 bis 1969 Mitherausgeber des Chemischen Zentralblattes und von 1958 bis 1961 Direktor des Instituts fur Dokumentation 1 Von 1957 bis 1963 war er ausserdem Sekretar der Klasse fur Chemie Geologie und Biologie der AdW Fur seine Verdienste wurde Bertsch in der DDR mehrfach ausgezeichnet u a mit dem Nationalpreis der DDR II Klasse 1953 und dem Vaterlandischen Verdienstorden in Silber 1959 Literatur BearbeitenHorst Kant Bertsch Heinrich In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Kurt Schumann Heinrich Bertsch und FEWA In Jorg Feldkamp Hrsg Die Chemnitzer Fettchemie Von der Seifensiederei und Drogenhandlung zum Chemiebetrieb Begleitschrift zur Ausstellung vom 28 September bis zum 16 November 1997 Industriemuseum Chemnitz 1997 S 44 51 Bundesministerium fur gesamtdeutsche Fragen SBZ Biographie 1961 Seite 33 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Renate Kiessling Die Chemische Gesellschaft der DDR Teil 1 Die Grundungsgeschichte Mitteilungen Gesellschaft Deutscher Chemiker Fachgruppe Geschichte der Chemie Frankfurt Main Bd 23 2013 S 145 175 Normdaten Person GND 142687626 lobid OGND AKS VIAF 160347237 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bertsch HeinrichALTERNATIVNAMEN Bertsch Heinrich GottlobKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 11 Januar 1897GEBURTSORT Rosenfeld Baden WurttembergSTERBEDATUM 19 Marz 1981STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Bertsch amp oldid 208615729