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Hedwig Brenner geboren am 27 September 1918 in Czernowitz gestorben am 23 Januar 2017 in Haifa 1 war eine deutschsprachige israelische Lexikografin und Schriftstellerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHedwig Brenner wurde 1918 als Tochter der Lehrerin Fridl Feuerstein und des Rechtsanwalts Adolph Langhaus im multikulturellen Czernowitz geboren als dieses noch zum osterreichischen Kaiserreich gehorte in jenem Jahr in dem die Bukowina nach dem Ersten Weltkrieg an Rumanien fiel Als Zehnjahrige verlor sie ihren Vater wurde von Mutter und Grossmutter erzogen und konnte die Schule bis zur Matura besuchen Sie begann an der Universitat Wien ein Studium der Kunstgeschichte musste es als Judin aber 1938 nach dem Anschluss Osterreichs durch die Nationalsozialisten abbrechen und kehrte nach Czernowitz zuruck 1939 heiratete Hedwig Brenner in Czernowitz den Ingenieur Gottfried Brenner der in Prag studiert hatte Gemeinsam gingen sie in das Petrolgebiet nahe Bukarest Als junge Frau erlebte sie die politischen und kriegerischen Auseinandersetzungen im Grenzraum zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und der Sowjetunion Sie wurde Zeugin des Zweiten Weltkriegs von Deportationen in die Vernichtungslager Bereits 1941 wurde die Nordbukowina durch Rumanien zuruckerobert Es kam zu Massenmorden an Juden in Czernowitz wurde ein Ghetto eingerichtet Zehntausende Menschen wurden deportiert und ermordet 1944 befreite die Rote Armee Czernowitz die Nordbukowina verblieb bei der Sowjetunion Verwandte verschwanden in Sibirien andere verliessen das Land und gingen nach England und in die USA um sich zu retten Hedwig Brenner und ihr Mann die das Czernowitzer Ghetto uberlebt hatten wanderten 1945 nach Rumanien aus Sie gingen sie ins Petrolgebiet nach Ploiești wo Gottfried Brenner bis zu seiner Pensionierung arbeitete Die Brenners wurden auch Zeugen der kommunistischen Machtubernahme in den Jahren 1946 47 und der Volksrepublik Rumanien die in ihrer Anfangszeit mit erneuten antisemitischen Kampagnen einherging Nach 1945 wurde Hedwig Brenner Mutter zweier Sohne besuchte eine Krankenpflege Schule des Rumanischen Roten Kreuzes und belegte Kurse an einem anatomisch pathologischen Institut in Bukarest In der Folge arbeitete sie bis zum Erreichen ihrer Rentenzeit viele Jahre lang als Physiotherapeutin 130 Ausreiseantrage hatte das Ehepaar an den rumanischen Staat gestellt die alle abgelehnt wurden Erst im fortgeschrittenen Rentenalter 1982 bekamen sie die Genehmigung mit den bereits erwachsenen Sohnen und den Muttern nach Israel auszuwandern 1982 emigrierte sie mit ihrer Familie nach Haifa Erst sehr spat wurde sie Schriftstellerin und Lexikografin In Israel begann Hedwig Brenner die Lebensdaten und Lebensgeschichten zahlreicher judischer bildenden Kunstlerinnen weltweit zu recherchieren zu sammeln und zu dokumentieren Sie wollte damit vielen vergessenen Kunstlerinnen ihren Namen und ihre Biografie zuruckgeben Uber 1500 Lebensgeschichten von judischen Kunstlerinnen liegen bisher vor In ihrem 2010 erschienenen Werk Mein altes Czernowitz erklart Brenner ihre ungebrochene Liebe zur Stadt ihrer Kindheit Czernowitz die mit zunehmendem Alter starker und starker wird Brenner beschreibt eine in Westeuropa kaum bekannte Stadt kultureller Vielfalt zu Zeiten der Donaumonarchie spater rumanischer Verwaltung dann kurzzeitiger Sowjetbesetzung oder ukrainischer Regierung Der heimatliche Blickwinkel durchzieht samtliche Zeiten Hedwig Brenners heute fast zweiundneunzigjahrigen Lebens Der Mythos Czernowitz wird bleiben so eine Buchbesprechung 2 Neben dieser dokumentarischen Arbeit veroffentlichte Hedwig Brenner Feuilletons Essays und Lyrik in deutscher und rumanischer Sprache in der Schweiz in Osterreich Rumanien Israel und den USA Sie starb im Januar 2017 im Alter von 98 Jahren in Haifa 3 Auszeichnungen Bearbeiten1 Marz 2012 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland 4 16 Marz 2012 Osterreichisches Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst 5 Werke Auswahl Bearbeitenmit Erhard Roy Wiehn Hrsg Judische Frauen in der Bildenden Kunst Ein biographisches Verzeichnis 5 Bande Hartung Gorre Konstanz 1998 2004 2007 2011 2013 mit Erhard Roy Wiehn Hrsg Judische Frauen in Musik und Tanz VI Ein biographisches Verzeichnis Hartung Gorre Konstanz 2016 Leas Fluch Eine Familiengeschichte ein Zeitdokument 1840 2003 Munda Brugg 2005 Mein zwanzigstes Jahrhundert Munda Brugg 2006 Fortsetzung der Familiengeschichte Mein altes Czernowitz Erinnerungen aus mehr als neun Jahrzehnten 1918 2010 Hartung Gorre Konstanz 2010 Hedwig und Gottfried Brenner Zum Andenken und Nachdenken Kurzgeschichten Lyrik und Malerei aus Czernowitz und Israel Hartung Gorre Konstanz 2011 Begegnungen mit Menschen und Stadten 1919 2014 Hartung Gorre Konstanz 2015Literatur BearbeitenChristel Wollmann Fiedler Czernowitz ist meine Heimat Eine Unterhaltung mit der Zeitzeugin Hedwig Brenner Munda Brugg 2009 ISBN 978 3 9523161 5 3 mit ca 100 Fotos von Schauplatzen Rezension Rahel E Feilchenfeld Alles ist Zufall im Leben in Zs Zwischenwelt Literatur Widerstand Exil Hg Theodor Kramer Gesellschaft Jg 26 H 3 4 Dezember 2009 ISSN 1606 4321 S 61f Christel Wollmann Fiedler H B s Besuch in Berlin und Dessau im Oktober 2011 In ebd Jg 28 H 1 2 Mai 2012 S 69 Eva Brenner In memoriam Hedwig Brenner Die grosse Dame aus der Weltfabrik in der Silver Street ist tot in Zs Zwischenwelt Literatur Widerstand Exil Hg Theodor Kramer Gesellschaft 34 1 2 Juni 2017 S 39 41 Kurzessay von Wollmann Fiedler Meine Gedanken sind bei Hedy ebd S 38 mit Portrat Foto von 2006 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hedwig Brenner im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Meine Erinnerung an Hedwig Brenner von Christel Wollmann Fiedler Januar 2018 Buchbesprechung von Christel Wollmann Fiedler Meine Gedanken sind bei Hedy Zum Tod von Hedwig Brenner aus Czernowitz abgerufen am 26 Januar 2017 Hermannstadter Zeitung 9 Marz 2012 S 1 und 5 Osterreichische Botschaft Tel Aviv Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bmeia gv at Website des osterreichischen Aussenministeriums abgerufen am 30 Mai 2012 identisch mit dem gleich betitelten Essay vom Januar 2017 siehe EinzelnachweiseNormdaten Person GND 115856315 lobid OGND AKS LCCN nb99025844 VIAF 40118074 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brenner HedwigKURZBESCHREIBUNG deutschsprachige israelische Lexikografin und SchriftstellerinGEBURTSDATUM 27 September 1918GEBURTSORT CzernowitzSTERBEDATUM 23 Januar 2017STERBEORT Haifa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hedwig Brenner amp oldid 223944092