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Das Haus Schmithausen ist ein Rokoko Schlosschen an der Bundesstrasse 220 im Klever Stadtteil Kellen Es geht auf eine mittelalterliche Wasserburg zuruck die im 18 Jahrhundert durch den heutigen Schlossbau ersetzt wurde Mittlerweile ist Haus Schmithausen Eigentum des Kreises Kleve und seit 1993 Sitz der Euregio Rhein Waal Haus Schmithausen ehemalige GartenseiteHaus Schmithausen EingangsportalModerner SitzungssaalHaus Schmithausen auf einem Stich von Jan de Beijer 1744 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas Haus Schmithausen ist ein als Landsitz erbautes kleines Schloss in der Formensprache des niederlandischen Klassizismus Es besteht aus einem zweigeschossigen Mittelpavillon dessen glockenformig geschwungenes Dach von einem Aussichtsbalkon einem sogenannten Belvedere abgeschlossen wird Zu beiden Seiten des Mittelbaus schliessen sich kurze eingeschossige Seitenflugel mit Mansarddachern an Der gesamte Bau wird durch grosse Rechteckfenster erhellt Die einstige Gartenseite heute der Strasse zugewandt besitzt einen flachen Mittelrisalit der von einem Dreiecksgiebel bekront und mit einigen Rocaille Elementen aus Stuck 1 verziert ist Im Obergeschoss findet sich ein kleiner Balkon aus dem 19 Jahrhundert Die hofseitige Fassade des Mittelpavillons ist durch drei steile Blendnischen gegliedert wovon die mittlere das schlichte Portal und das daruber liegende Treppenhausfenster umrahmt Im Inneren des Schlosschens sind noch das Treppenhaus und der sogenannte Gartensaal im Erdgeschoss in ihren ursprunglichen Rokoko Formen erhalten Geschichte BearbeitenDie Wurzeln des heutigen Schlossbaus liegen in einer zweiteiligen Wasserburg an gleicher Stelle die 1442 2 anlasslich einer Erbteilung erstmals urkundlich erwahnt wurde Die Burg erhielt ihren Namen von dem etwa 400 Meter entfernten Flecken Smithuysen der schon im 11 Jahrhundert als Zollstation ein wichtiger Handelsplatz am heutigen Altrhein war Er verlor jedoch seine handelstechnische Bedeutung als der Rheinarm zwischen 1289 und 1300 versandete und der Rheinzoll infolgedessen 1318 nach Emmerich verlegt wurde Die Wasserburg des 15 Jahrhunderts war eine zweiteilige Anlage Eine Holzbrucke fuhrte uber den Wassergraben zu einem Torturm der gemeinsam mit anderen Gebauden einen Burghof umschloss Die Anlage wurde von den Klever Herzogen und ihren Nachfolgern den Kurfursten von Brandenburg im Laufe der Jahrhunderte als Lehen an verschiedene Landadlige vergeben Ein Stich von Jan de Beijer zeigt die Burg wie sie im Jahr 1744 ausgesehen hat Bauherr des um 1770 3 errichteten heutigen Gebaudes war der Direktor der preussischen Kriegs und Domanenkammer Hans Christian von der Meyen Der Architekt ist bis heute unbekannt stammte aber wahrscheinlich aus den Niederlanden 4 Von der Meyen verkaufte das Schlosschen noch vor Bauende an den klevischen Geheimen Rat Casimir Bilgen der wahrscheinlich den Gartensaal ausmalen liess 4 Die Erbtochter Johanna Christina Bilgen 23 Januar 1748 21 August 1830 heiratete 1771 den Geheimen Rat Johann Adam Leonhard van de Wall 27 Oktober 1741 12 Juni 1779 so kam das Haus an die Familie de Wall ab 1803 von Dewall 5 Nach dem Tod ihres ersten Mannes heiratete die Witwe den Geheimen Rat Georg Christian Ludwig Adolf Grolmann 24 Marz 1745 4 Juni 1806 6 Ab dem Jahre 1935 diente Haus Schmithausen als Landwirtschaftsschule zu Beginn des Zweiten Weltkriegs dann kurzzeitig als Grundschule Seit 1975 beherbergte es das Medienzentrum des Kreises Kleve Nach umfangreicher Renovierung ist Haus Schmithausen seit 1993 Sitz der Euregio Rhein Waal ein Verband zur Forderung deutsch niederlandischer Zusammenarbeit Auf dem Grundstuck des Schlosses wurde dazu ab September 2004 ein moderner Sitzungssaal fur Konferenzen errichtet Zwischen 2003 und 2006 liess der Kreis Kleve erneut umfangreiche Sanierungsmassnahmen am Gebaude vornehmen um unter anderem die teilweise abgesackten Fundamente zu stabilisieren und das Auseinanderbrechen des unter Denkmalschutz stehenden Hauses zu verhindern Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen Band 1 Rheinland Deutscher Kunstverlag Munchen 1967 S 275 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Schmithausen Sammlung von Bildern Kurzer geschichtlicher Abriss mit Aussenaufnahmen Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Rosing Spaziergange zu Burgen Schlossern und Kirchen am Niederrhein Droste Dusseldorf 1987 ISBN 3 7700 0734 4 S 15 heimat kleve de Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive G Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler S 275 a b 1 2 Vorlage Toter Link www heimat kleve de heimat kleve de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2008 Suche in Webarchiven Zugriff am 22 Mai 2008 Joh Theo de Raadt Van de Wall In De Navorscher Neue Reihe 11 Jg J C Loman Jr Amsterdam 1878 S 437 Digitalisat Handbuch des preussischen Adels Band 2 Berlin 1893 S 285 51 8026 6 17441 Koordinaten 51 48 9 4 N 6 10 27 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Schmithausen amp oldid 234135093