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Haus Honsdorf ist ein ehemaliger Adelssitz am Ortsrand von Honsdorf im Nordrhein westfalischen Kreis Heinsberg Von der einst grossen Anlage ist heute nur noch der Rest eines Eckturmes erhalten der am 22 August 1984 1 unter Denkmalschutz gestellt wurde Das jungere Pachterhaus vom Ende des 19 Jahrhunderts ist seit dem 2 September 1994 als Baudenkmal geschutzt 2 Haus Honsdorf Nordwestseite Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHaus Honsdorf war Stammsitz eines gleichnamigen Adelsgeschlechtes von dem Angehorige im Jahr 1244 erstmals urkundlich erwahnt wurden 3 Die Anlage war eines von zahlreichen befestigten Anwesen entlang der Wurm denn dieser Fluss markierte lange Zeit die Grenze zwischen den konkurrierenden Herzogtumern Julich und Limburg sowie den Territorien der Bistumer Koln und Luttich 2 nbsp Entwurf fur einen Neubau Mitte des 17 JahrhundertsEnde des 14 Jahrhunderts gelangte das Anwesen in den Besitz der Familie von Driesch welche die Anlage 1452 an Wilhelm von Nesselrode verkaufte Im Jahr 1494 wurde Wirich von Gertzen Besitzer Er verausserte das Anwesen aber schon im Jahr darauf an Johann von Leerodt Seine Familie liess zu Beginn des 16 Jahrhunderts den grossen Wirtschaftshof von Haus Honsdorf errichten 4 sodass sich das Anwesen anschliessend als stattliche Anlage mit drei Brucken und sieben Turmen prasentierte 5 Um 1600 wurde die Anlage unter Winand von Leerodt zum Teil umgebaut 4 Nach dem kinderlosen Tod seines Sohnes Wilhelm im Jahr 1653 wurde das Erbe 1654 geteilt Ein Anteil kam an die Familie von Huyn genannt Geleen der andere Teil darunter das Haus Honsdorf fiel an die Familie von Velen denn Alexander I von Velen hatte 1597 Wilhelms Schwester Agnes von Leerodt geheiratet 6 nbsp Haus Honsdorf um 1800 nbsp ca 1800Der Sohn des Paares der westfalische Wallenstein Alexander II von Velen schmiedete um die Mitte des 17 Jahrhunderts Plane Haus Honsdorf umfassend zu verandern doch keiner der funf erhaltenen Entwurfe kam zur Ausfuhrung 7 Stattdessen verkaufte Alexander II das Anwesen 1668 an Johann Wilhelm von Mirbach zu Harff Dessen Familie blieb lange Zeit im Besitz von Haus Honsdorf 1711 liess sie nach einem Brand das Herrenhaus neu errichten Die Mehrheit der alten Wirtschaftsgebaude wurde 1815 niedergelegt und nachfolgend durch moderne Bauten ersetzt 1897 erfolgte der Abriss des Herrenhauses Ungefahr an seiner Stelle wurde ein neues Pachterhaus gebaut denn seit 1817 8 war das Anwesen an die Familie Jaeger verpachtet Zu Beginn des 20 Jahrhunderts war Wilhelm von Mirbach Harff Eigentumer Im Zweiten Weltkrieg wurde Haus Honsdorf von amerikanischen Truppen stark beschadigt sodass 1945 einer der bis dahin noch erhaltenen Turme gesprengt werden musste weil er noch schwerere Kriegsbeschadigungen davongetragen hatte als die restliche Anlage 5 Der nordliche Turm des Hauses wurde nach dem Krieg wiederaufgebaut 9 Im Jahr 1992 kaufte die langjahrige Pachterfamilie Jaeger das Anwesen und liess es 1997 instand setzen 8 2 Gleichzeitig wurde eines der ehemaligen Wirtschaftsgebaude zu einem Wohnhaus umgestaltet 8 Gebaude Bearbeiten nbsp Lageplan des Hauses Honsdorf vom Beginn des 19 Jahrhunderts vor dem mehrheitlichen Abriss nbsp Das PachterhausVon der Leerodtschen Anlage des 16 Jahrhunderts ist heute kaum etwas erhalten Lediglich im Nordturm findet sich noch Bausubstanz aus jener Zeit Schiessscharten mit Hausteinfassung im Bereich des Erdgeschosses zeugen noch heute von seiner einstigen Wehrhaftigkeit Bis zum Teilabbruch im Jahr 1815 bestand das Anwesen aus einem freistehenden Herrenhaus und einem dreiflugeligen Wirtschaftshof mit rechteckigem Grundriss Die Gebaude waren allseitig von einem breiten Wassergraben umgeben von dem heute nur noch der Teil an der Nordwestseite ubrig ist Als Baumaterial war Backstein verwendet worden Zu Beginn des 20 Jahrhunderts standen an den Ecken der Wirtschaftsgebaude Turme von denen der Westturm drei Geschosse und einen quadratischen Grundriss besass wahrend der ostliche Eckturm zur Aussenseite abgerundet und ebenfalls dreigeschossig war 4 Der westliche Turm besass zudem im oberen Bereich des Mauerwerks einen Klotzchenfries Dieser wiederholte sich an der Aussenseite des zweigeschossigen Nordflugels dessen ostliche Halfte noch erhalten war und als Stall und Wohngebaude genutzt wurde 10 Der Hoffassade des Nordtrakts war ursprunglich eine holzerne Galerie vorgesetzt 10 Am Westende des Flugels befand sich der Bereich des einstigen Torhauses zu dem eine gemauerte Brucke uber den Wassergraben fuhrte Der westliche Giebel des Nordflugels war geschweift und abgetreppt 10 Das Herrenhaus stand an der Ostseite der Anlage und war ein schlichter zweigeschossiger Bau aus dem Jahr 1711 Es stand komplett im Wasser und war uber eine Brucke mit dem Wirtschaftshof verbunden nach seinem Abriss im Jahr 1897 wurde an seiner Stelle ein neues Pachterhaus errichtet Dieses ist ein zweigeschossiger Ziegelbau mit Satteldach der durch Fenster in funf Achsen unterteilt ist Literatur BearbeitenRichard Klapheck Die Schlossbauten zu Raesfeld und Honstorff und die Herrensitze des 17 Jahrhunderts der Maastal Backstein Architektur Heimatverlag Dortmund 1922 S 37 45 Digitalisat Edmund Renard Die Kunstdenkmaler der Kreise Erkelenz und Geilenkirchen Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 8 Abt 2 L Schwann Dusseldorf 1904 S 213 215 Digitalisat Frank Korfer Haus Honsdorf Ein Herrensitz in heimatgeschichtlichen Erzahlungen publiziert in Kreis Heinsberg Hrsg Heimatkalender des Kreises Heinsberg 2022 ISBN 978 3 925620 43 0 Frank Korfer Zur jungeren Geschichte von Haus Honsdorf publiziert in Kreis Heinsberg Hrsg Heimatkalender des Kreises Heinsberg 2023 ISBN 978 3 925620 44 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Honsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung des Hauses Honsdorf von der Denkmalbehorde auf limburg bernd deEinzelnachweise Bearbeiten Beschreibung des Turmrests von der Denkmalbehorde auf limburg bernd de Zugriff am 15 Dezember 2019 a b c Beschreibung des Hauses Honsdorf von der Denkmalbehorde auf limburg bernd de Zugriff am 15 Dezember 2019 Edmund Renard Die Kunstdenkmaler der Kreise Erkelenz und Geilenkirchen 1904 S 213 a b c Edmund Renard Die Kunstdenkmaler der Kreise Erkelenz und Geilenkirchen 1904 S 214 a b Karl Emerich Kramer Von Burg zu Burg am Niederrhein Band 2 2 Auflage Mercator Duisburg 1985 ISBN 3 87463 076 5 S 24 Ehevertrag zwischen Alexander von Velen und Agnes von Leerodt im Internet Portal Westfalische Geschichte Zugriff am 15 Dezember 2019 Richard Klapheck Die Schlossbauten zu Raesfeld und Honstorff und die Herrensitze des 17 Jahrhunderts der Maastal Backstein Architektur 1922 S 37 45 a b c Informationen zu Haus Honsdorf auf der Website von Wilhelm Jansen Memento vom 12 April 2017 im Internet Archive Georg Schmitz Ein beschaulicher kleiner Ort mit adligen Wurzeln In Aachener Zeitung Online Ausgabe vom 24 August 2008 online a b c Edmund Renard Die Kunstdenkmaler der Kreise Erkelenz und Geilenkirchen 1904 S 215 51 002467 6 185002 Koordinaten 51 0 8 9 N 6 11 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Honsdorf amp oldid 229208174