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Haus Graven ist eine Wasserburg im Langenfelder Stadtteil Wiescheid und wurde vermutlich um 1300 als Nachfolgeburg der ehemals 800 Meter nordlich gelegenen Motte Schwanenmuhle erbaut Haus GravenSudostliche Ecke der WasserburgSudostliche Ecke der WasserburgStaat DeutschlandOrt Langenfeld WiescheidEntstehungszeit um 1300Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand wesentliche Teile erhaltenBauweise BruchsteinGeographische Lage 51 8 N 6 59 O 51 136944444444 6 9861111111111 75 Koordinaten 51 8 13 N 6 59 10 OHohenlage 75 m u NNHaus Graven Langenfeld Rheinland Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenHaus Graven ist ein U formiger Bruchsteinbau der an drei Seiten von breiten Wassergraben umgeben ist Bei dem heutigen Gebaude handelt es sich um die Mitte der im 17 Jahrhundert erbauten Vorburg die an ihren Ecken hervortretende Vierecksturme mit Pyramidendachern besitzt Das Wappen uber dem Portal ist das Allianzwappen der Familien von Velbruck und von den Reven 1647 hatte Conrad Gumprecht von Velbruck Maria Agnes von den Reven geheiratet 1 Haus Graven war im Dreissigjahrigen Krieg stark zerstort worden 1656 baute das Ehepaar von Velbruck die Vorburg wieder auf 2 Geschichte BearbeitenDer Siedlungsname Graven fand 1334 zum ersten Mal urkundlich Erwahnung Die Burganlage selbst erscheint erstmals schriftlich 1341 als Knappe Adolf vamme Graven 3 4 vom Kolner Erzbischof Walram von Julich mit ihr belehnt wurde 5 Von den vorgenannten Herren von Graven gelangte die Burg spater uber Johann von Overheid und Gattin Agnes von Kessel durch Kauf im Jahre 1592 an Rutger von Bottlenberg Kessel Dessen Tochter Agnes von Bottlenberg Kessel ehelichte 1618 einen Gerhard von Aldenbruggen genannt Velbruck der auch Mauel Windeck an der Sieg und das Gut Lanquit heute Langfort besass Sein Sohn Conrad Gumprecht von Velbruck 1624 1672 war es der die Anlage nach schweren Zerstorungen durch den Dreissigjahrigen Krieg 1656 wieder instand setzen liess 5 Letzterer geniesst auch in der Langenfelder Stadtgeschichte eine herausragende Stellung war er es doch der Langenfeld am 30 Dezember 1666 aus dem Amt Monheim in die Unabhangigkeit fuhrte 6 Durch weitere Heirat gelangte Haus Graven dann 1769 an den Freiherrn Johann Wilhelm Josef von Mirbach zu Harff und wurde 1832 in der Liste der landtagsfahigen Guter aufgefuhrt Die Familie Mirbach Harff blieb bis 1974 Eigentumerin der Anlage ehe sie diese an einen Privatmann verkaufte der in der Vorburg Werkraume und Ateliers einrichtete 7 1994 bis 1996 wurde die Burg durch Privatinitiative zur Nutzung zu Wohnzwecken vollstandig restauriert 7 Als der Eigentumer verstarb stand die Burg einige Jahre leer Ende 2010 wurde sie fur zehn Jahre von der Stadt Langenfeld angemietet um sie als Museum und Veranstaltungsort zu nutzen Zugleich sollte die Anlage damit erstmals auch innen der Offentlichkeit zuganglich gemacht werden 8 Die Stadt Langenfeld hat den Betrieb der Anlage fur die Dauer der Mietzeit auf den Forderverein Wasserburg Haus Graven e V ubertragen Nach intensiven Verhandlungen mit der Eigentumerin konnte die Stadt Langenfeld die Wasserburg im September 2020 kauflich erwerben Daneben wurde die Grundung der Stiftung Wasserburg Haus Graven gGmbH vollzogen deren Ziel es ist die historische Burganlage dauerhaft der Offentlichkeit zuganglich zu machen den Denkmalschutz zu pflegen und sie durch kulturelle Veranstaltungen sowie als Bildungsstatte fur den Umwelt und Klimaschutz zu beleben Der bereits 2009 gegrundete gemeinnutzige Forderverein Wasserburg Haus Graven e V wird die Burg auf der Grundlage eines mit der Stadt abgeschlossenen Nutzungsvertrages weiterhin mit vielfaltigen Veranstaltungen kulturell nutzen Das ab 2021 ebenfalls in der Burg beheimatete Umweltbildungs und Klimaschutzzentrum der Stadt Langenfeld ist in das Gesamtkonzept fur Haus Graven eingebunden und bietet einen ausserschulischen naturnahen Lernort mit abwechslungsreichen Bildungsangeboten Literatur BearbeitenRolf Muller Stadtgeschichte Langenfeld Stadtarchiv Langenfeld Langenfeld 1992 ISBN 3 929365 01 4 Claus Peter Peters Langenfeld im Wandel der Zeiten Eigenverlag Langenfeld 2013 ISBN 978 3 00 035912 5 Max Schmidt Geschichtliche Wanderungen durch Solingen Stadt und Land Schwert Verlag Solingen 1922 Manfred Stuckmann Verzallchentour durch Langenfeld Leben und Leute Gestern und Heute Stadtarchiv Langenfeld Langenfeld 2004 ISBN 3 929365 17 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Graven Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zum Haus Graven Zugriff am 2 Dezember 2011Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Hennekeuser Die Burg Lohmar und ihre adligen Besitzer von Reven S 31 Arbeitskreis Geschichte im Forderverein Wasserburg Haus Graven Umweltschutz und Verschonerungsverein Langenfeld e V Wasserburg Haus Graven Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland AA 0001 Kurkoln Urkunden AA 0001 Nr 379 a b Langenfelder Stadthistoriker Rolf Muller Friedhelm Gorgens Langenfeld Verlag Droste 1984 a b Umweltschutz und Verschonerungsverein Langenfeld e V Ein Fuhrer durch Gebaute Geschichte Langenfelds Stadtmagazin Langenfelder Juni 2009 Haus Graven eine Wasserburg als Kleinod fur Kultur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Graven amp oldid 239133022