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Die 1905 als Marksburg fertiggestellte Hainaut der belgischen Reederei Royale Belgo Argentine war eins von sechs ehemaligen Frachtschiffen der DDG Hansa die 1920 1921 an Belgien ausgeliefert wurden Das als Marksburg 1905 fertiggestellte Schiff war der einzige Neubau den die Hamburger Werft Blohm amp Voss je fur die Bremer Frachtschiffsreederei lieferte Im Mai 1919 war das Schiff nach Grossbritannien ausgeliefert worden 1920 wurde es Belgien ubertragen und 1921 der belgischen Reederei Royale Belgo Argentine einer Tochterfirma von Armement Deppe verkauft die es in Hainaut umbenannte Hainaut ex Marksburg Die Hainaut ex Marksburg Die Hainaut ex MarksburgSchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichBelgien Belgienandere Schiffsnamen Marksburgbis 1921Schiffstyp FrachtschiffRufzeichen QHWF OONKAHeimathafen Bremen AntwerpenEigner DDG Hansa Armement DeppeBauwerft Blohm amp Voss HamburgBaunummer 176Stapellauf 3 Januar 1905Indienststellung 18 Februar 1905Verbleib 5 Juli 1942 versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 117 79 m Lpp Breite 15 77 mTiefgang max 5 18 mVermessung 4281 BRT 2721 NRT Besatzung 38MaschinenanlageMaschine Vierfach ExpansionsmaschineMaschinen leistung 2 500 PS 1 839 kW Hochst geschwindigkeit 10 5 kn 19 km h Propeller 1TransportkapazitatenTragfahigkeit 6375 tdwDie Hainaut wurde am 5 Juli 1942 auf einer Reise von Montreal Kanada nach Grossbritannien im St Lawrence River nahe Cape Chat La Haute Gaspesie auf der Position 49 30 0 N 66 30 0 W 49 5 66 5 Koordinaten 49 30 0 N 66 30 0 W vom deutschen Unterseeboot U 132 torpediert und versenkt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Schiffes 1 1 Einsatzgeschichte 1 1 1 Die Schiffe der Marksburg Klasse und die Nachbauten 1 2 Einsatz unter Belgischer Flagge 1 2 1 Ex Hansa Schiffe im Dienst von Armement Deppe 2 Einzelnachweise 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichte des Schiffes BearbeitenDie Marksburg gilt als das Typschiff von funf Frachtschiffen der DDG Hansa fur den Argentinien Dienst der Reederei die 1905 in Dienst kamen Allerdings war sie das einzige Schiff das die DDG Hansa je bei der Hamburger Werft Blohm amp Voss bestellte Gleichzeitig fertigten der Bremer Vulkan in Vegesack die Flensburger Schiffbau Gesellschaft und Swan Hunter die vier Schwesterschiffe Die Marksburg war mit 4281 BRT vermessen und hatte eine Tragfahigkeit von 6375 tdw Sie war 117 79 m lang 15 77 m breit und hatte einen Tiefgang von bis zu 5 18 m Eine von der Bauwerft hergestellte 4 Zylinder Vierfach Expansionsmaschine von 2200 PSi wirke auf eine Schraube und gab dem Schiff eine Geschwindigkeit von 10 5 Knoten kn Das unter der BauNr 176 gefertigte Schiff lief am 3 Januar 1905 in Hamburg als erste Marksburg der Reederei vom Stapel und wurde am 18 Februar 1905 an die Bremer Reederei als erstes Schiff der neuen Klasse ausgeliefert dem innerhalb der folgenden funf Wochen schon die beiden ersten Schwesterschiffe folgten Allerdings gab es mit der Marxburg 1891 1809 BRT schon eine fast gleichnamige Namensvorgangerin im Sudamerika Dienst der Reederei Dieses in Danemark gebaute Schiff gehorte zu den Schiffen der Wartburg Klasse der ersten Bauserie der Reederei fur den Sudamerika Dienst 1900 war es an die Deutsche Levante Linie DLL weiterverkauft worden die es unter dem Namen Athos weiter einsetzte Bis Ende 1904 hatte die DDG Hansa funfzehn Neubauten mit auf burg endenden Namen fur ihren Sudamerika Dienst in Auftrag gegeben allerdings die ersten neun auch schon wieder weiterverkauft Nach Ubernahme der drei ersten Schiffe der Marksburg Klasse wurden auch die beiden erst 1900 abgelieferten Schiffe vom Typ Lowenberg an den Norddeutschen Lloyd NDL verkauft obwohl sie den neuen Schiffen weitgehend ahnelten Bis zum Ende 1905 kamen dann noch zwei weitere Schiffe der Marksburg Klasse in Dienst Ab 1907 bis 1909 wurden dann auch die drei leicht vergrosserten Nachbauten der Marksburg Klasse an die DDG Hansa abgeliefert Gleichzeitig begann der Verkauf der letzten alteren Schiffe der in England gebauten Rudelsburg Klasse 1896 97 3700 tdw Drei der alten Schiffe gingen an die zweitgrosste belgische Reederei Armement Deppe in Antwerpen Die ex Hansa Schiffe erhielten die Namen Egypte Algeria und Tunesie und wurden im Verbund mit der DDL und anderen deutschen Reedereien in deren Dienstplanen in das Mittelmeer und Schwarze Meer eingesetzt werden Einsatzgeschichte Bearbeiten Im Februar 1905 kam die Marksburg in den Dienst der DDG Hansa zum La Plata Noch im selben Jahr folgten die vier anderen Schiffe der Klasse 1907 folgten zwei geringfugig grossere Nachbauten und 1909 noch ein ahnliches Einzelschiff Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach befand sich nur die Arensburg in der Heimat die anderen sieben Schiffe befanden sich in Rotterdam Antwerpen Sao Vicente Kap Verde Cabedello und Rio de Janeiro Montevideo und Rosario Nur die Ebernburg kam kurzzeitig als Versorger zum Einsatz Vier der Schiffe kamen durch den Kriegseintritt ihrer Zufluchtslander noch auf Seiten der Entente als Transporter zum Einsatz und die Ebernburg wurde als brasilianische Acary durch den Unterseeboots Kreuzer U 151 versenkt 1914 gab es mit der gerade fertiggestellten Trostburg 6342 BRT 10 330 tdw noch ein wesentlich grosseres Schiff mit einem auf burg endenden Namen Das Typschiff einer Serie von vier Schiffen fur den La Plata Diest der Reederei von denen die anderen erst im Krieg fertiggestellt wurden machte seine Jungfernreise jedoch nach Vorderindien die durch den Kriegsausbruch in Kalkutta endete Der Marksburg wurde aus Rotterdam noch die Ruckkehr nach Deutschland erlaubt und sie wurde wahrend des Krieges wie das Schwesterschiff Arensburg in der Erz und Kohlefahrt in Nord und Ostsee eingesetzt Im Mai 1919 wurde die Marksburg nach Grossbritannien ausgeliefert Die Schiffe der Marksburg Klasse und die Nachbauten Bearbeiten Name Bauwerft BRTtdw Stapellaufin Dienst weiteres SchicksalMarksburg Blohm amp VossBauNr 176 42816375 3 01 190518 02 1905 1914 in Rotterdam nach Deutschland zuruck Erz und Kohlefahrt in Nord und Ostsee 1919 ausgeliefert 1920 an Belgien November 1921 an Armement Deppe Hainault Sudamerikadienst am 5 Juli 1942 im St Lawrence River durch U 132 versenktHeimburg 2 Bremer VulkanBauNr 479 41966720 28 12 190428 02 1905 1914 in Sao Vicente Kap Verde 1916 von Portugal beschlagnahmt Santo Antao 1926 S Thome 1932 Abbruch Ebernburg FlensburgBauNr 245 41756100 28 01 190525 03 1905 1914 von Brasilien aus Versorger der Karlsruhe zuruck nach Brasilien 1917 dort beschlagnahmt Acary 2 November 1917 durch U 151 in Atlantik versenkt 2 Arensburg 2 Swan HunterBauNr 736 41576550 26 05 190518 09 1905 1914 in Hamburg Erz und Kohlefahrt in Nord und Ostsee 1919 ausgeliefert 1921 Ellerman Lines Branksome Hall 1933 AbbruchWartburg 3 Bremer VulcanBauNr 486 42956550 14 10 190517 11 1905 in Antwerpen blockiert 1919 unter niederlandischer Flagge zum Rucktransport von russischen Kriegsgefangenen eingesetzt 1921 als Berkut an Ornis Steamship Co 1926 nach Frankreich Cavally 1932 Abbruch Harzburg 2 FlensburgBauNr 272 46776768 3 06 190710 07 1907 1914 in Montevideo 1917 von Uruguay beschlagnahmt Salto 1926 nach Griechenland Kassos 1933 Abbruch Lowenburg 3 Swan HunterBauNr 778 46377200 11 06 190727 097 1907 1914 in Rosario Argentinien 1921 ausgeliefert an Alexander Shipping Co Tenbury 1933 nach Finnland Aura 1950 Caledonia 1953 Abbruch Minneburg 2 TecklenborgBauNr 230 47987280 7 04 190927 05 1909 in Cabedello Brasilien 1917 dort beschlagnahmt Caxambu 1951 Abbruch Einsatz unter Belgischer Flagge Bearbeiten Die Marksburg wurde 1920 Belgien zugesprochen und im Herbst 1921 mit funf weiteren ex Hansa Schiffen an die belgische Reederei Armement Deppe verkauft die ihr den Namen Hainaut gab Zuvor hatte diesen Namen ein auch in Deutschland als Theben gebautes Frachtschiff getragen das am 12 Marz 1917 durch U 52 versenkt worden war 3 Die zweitgrosste belgische Reederei betrieb eine Reihe von Untergesellschaften fur bestimmte Fahrtgebiete und setzte die Hainaut bei der Royale Belgo Argentine weiter nach Argentinien ein Das Schiff blieb im belgischen Dienst ein Einzelschiff da das 1918 in Antwerpen beschlagnahmte Schwesterschiff Wartburg 1920 nach Grossbritannien ausgeliefert wurde und dann von einer britischen Reederei angekauft wurde Als Belgien im Mai 1940 durch den deutschen Uberfall auf das Land Kriegspartei wurde befand sich die Hainaut in Jacksonville und lief dann uber Wilmington Mitte Mai nach Montevideo und Buenos Aires Ab Juli folgte eine Fahrt nach Necochea und zuruck nach Montevideo Dann lief das Schiff uber Freetown und dann im Geleitzug SL 46S nach Cardiff und bis zum Jahresende einmal nach Kanada und zuruck 1941 folgten einige Kustenfahrten im Bereich der britischen Inseln sowie eine je eine Fahrt vom Vereinigten Konigreich UK nach Freetown Tampa und Galveston die zum Teil als Einzelfahrer abgewickelt wurden Die Ruckfahrten bei den beiden Reisen zu den amerikanischen Golf Hafen erfolgten uber Kanada in Geleitzugen Der erste Ruckfahrtversuch auf der letzten Reise wurde abgebrochen und dann mit dem Geleitzug SC 64 von Sydney CB nach Liverpool im Januar 1942 durchgefuhrt Im Februar Marz 1942 folgte noch eine erfolgreiche Rundreise uber den Atlantik Nach Fahrten in den Kustengewassern der britischen Inseln trat die Hainaut am 1 Juni 1942 ihre letzte Transatlantikreise an Die Hainaut wurde am 5 Juli 1942 auf der Ruckreise von Montreal Kanada nach Grossbritannien im St Lawrence River nahe Cape Chat La Haute Gaspesie auf der Position 49 30 0 N 66 30 0 W vom deutschen Unterseeboot U 132 torpediert und versenkt 4 Ex Hansa Schiffe im Dienst von Armement Deppe Bearbeiten Name Bauwerft BRTtdw Stapellaufin Dienst weiteres SchicksalEgypte1907 bis 1909 DixonBauNr 418 24893700 189618 02 1896 ex Wolfsburg La Plata Dienst 5 Oktober 1907 an Armement Adolf Deppe Egypte Levantedienst am 20 Februar 1909 auf einer Reise mit Stuckgut von Antwerpen nach Burgas und Varna vor Patras nach einer Kollision mit dem griechischen Dampfer Andreas gesunken Algeria1908 bis 1925 DixonBauNr 419 24893700 24 04 189628 07 1896 ex Minneburg La Plata Dienst 28 Juli 1908 an Armement Adolf Deppe Algeria Levantedienst 1925 Verkauf nach Italien 1932 Weiterverkauf nach Jugoslawien 1952 Abbruch Tunesie1909 bis 1927 Wigham RichardsonBauNr 314 24773700 12 18958 05 1896 ex Sonnenburg La Plata Dienst 8 Mai 1909 an Armement Adolf Deppe Tunesie Levantedienst 1927 Verkauf nach Italien 1934 Abbruch ab 1921Luxembourgbis 06 1940 AG WeserBauNr 203 58488860 14 11 191425 02 1915 ex Sonnenfels wahrend des Krieges aufgelegt Marz 1919 ausgeliefert 1920 an Belgien November 1921 an Armement Deppe Cie Nationale Belge de Transport Maritimes Luxembourg am 21 Juni 1940 auf einer Reise von Bordeaux nach Falmouth westlich St Nazaire auf der Position 47 25 N 04 55 W von U 38 torpediert und versenkt 5 Flandresbis 02 1940 AG WeserBauNr 201 58528900 10 02 191424 03 1914 ex Greiffenfels wahrend des Krieges aufgelegt April 1919 ausgeliefert November 1920 an Belgien November 1921 an Armement Deppe Royale Belgo Argentine Flandres am 12 Februar 1940 auf der Ausreise zum Rio de la Plata nach einer Kollision mit dem belgischen Dampfer Kabalo 1917 5186 BRT bei den Goodwin Sands gesunken Brugesbis 07 1940 TecklenborgBauNr 198 49967580 15 08 19041 10 1904 ex Kybfels wahrend des Weltkriegs Kohle und Erzfahrt in Nord und Ostsee Marz 1919 ausgeliefert 1920 an Belgien November 1921 an Armement Deppe Bruges am 9 Juli 1940 auf einer Reise mit einer Weizenladung von Montevideo uber Freetown nach Hull auf der Position 10 59 N 23 54 W etwa 80 Seemeilen sudwestlich Bissau durch den deutschen Hilfskreuzer Thor versenkt 6 Antverpiabis 05 1940 Swan HunterBauNr 796 49337605 11 09 190828 10 1908 ex Fangturm wahrend des Krieges in Palma aufgelegt Juni 1919 an Frankreich ausgeliefert 1921 an Belgien November 1921 an Armement Deppe Cie Sud Atlantique 1936 Royale Belgo Argentine Antverpia am 21 Mai 1940 auf einer Reise von New Orleans nach Antwerpen auf Boulogne Reede von deutschen Flugzeugen angegriffen und nach Bombentreffern brennend auf den Strand gesetzt und ausgebrannt 7 Ostendebis 01 1943 Wigham RichardsonBauNr 405 46766650 07 190316 09 1903 ex Ehrenfels wahrend des Weltkriegs Kohle und Erzfahrt in Nord und Ostsee April 1919 ausgeliefert 1920 an Belgien November 1921 an Armement Deppe Ostende am 21 Januar 1943 auf einer Reise mit Kriegsmaterial und Munition von New York nach Grossbritannien nach einem Minentreffer im Loch Na Lathaich auf der Isle of Mull beschadigt und brennend auf den Strand gesetzt durch nachfolgende Explosion der Munition total zerstort Hainautbis 07 1942 Blohm amp VossBauNr 176 42816375 3 01 190518 02 1905 ex Marksburg wahrend des Weltkriegs Kohle und Erzfahrt in Nord und Ostsee 1919 ausgeliefert 1920 an Belgien November 1921 an Armement Deppe Royale Belgo Argentine Hainault am 5 Juli 1942 im St Lawrence River durch U 132 versenkt Einzelnachweise Bearbeiten Rohwer Chronik des Seekrieges 3 20 7 1942 Westatlantik Versenkung der Acary Untergang der Namensvorgangerin Hainaut ex Theben DDG Kosmos Versenkung der Hainaut Rohwer Seekrieg 9 6 2 7 1940 Nordatlantik Biskaya Rohwer Seekrieg 1 17 7 1940 Sudatlantik Rohwer Verluste 20 05 40Weblinks BearbeitenDie Marksburg auf ddghansa Versenkung der Hainaut Fahrten der HainautLiteratur BearbeitenHans Georg Prager DDG Hansa vom Liniendienst bis zur Spezialschiffahrt Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1976 ISBN 3 7822 0105 1 Hans Georg Prager Blohm Voss Schiffe und Maschinen fur die Welt Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1977 ISBN 3 7822 0127 2 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Manfred Pawlak VerlagsGmbH Herrsching 1968 ISBN 3 88199 009 7 Reinhardt Schmelzkopf Die deutsche Handelsschifffahrt 1919 1939 Verlag Gerhard Stalling Oldenburg ISBN 3 7979 1847 X Reinhold Thiel Die Geschichte der DDG Hansa Band 1 1881 1918 H M Hauschild Bremen 2010 ISBN 3 89757 477 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hainaut Schiff amp oldid 237059360 Die Schiffe der Marksburg Klasse und die Nachbauten