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Die Hartlaubmowe Chroicocephalus hartlaubii Syn Larus hartlaubii ist eine mittelgrosse Mowenart die an der Westkuste des sudlichen Afrikas vorkommt Die monotypische Art wurde fruher als Unterart der Silberkopfmowe angesehen Heute wird angenommen dass sie mit den beiden Arten Silberkopfmowe und Rotschnabelmowe eine Superspecies bildet Sie wurde zu Ehren des Zoologen Gustav Hartlaub benannt der selbst mehrere Regenpfeiferartige beschrieb HartlaubmoweHartlaubmowe im SchlichtkleidSystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Regenpfeiferartige Charadriiformes Familie Mowenverwandte Laridae Unterfamilie Mowen Larinae Gattung ChroicocephalusArt HartlaubmoweWissenschaftlicher NameChroicocephalus hartlaubii Bruch 1853 Hartlaubmowe im BrutkleidFliegende Hartlaubmowe mit erkennbarem Handschwingenmuster Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Bestand 3 Wanderungen 4 Nahrung 5 Fortpflanzung 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Hartlaubmowe ist mit 37 39 cm Korperlange und einer Flugelspannweite von 89 92 cm geringfugig kleiner als eine Lachmowe Das Gewicht liegt bei 235 340 g Die Geschlechter unterscheiden sich nicht Kopf Hals Unterseite Burzel und Schwanz sind bei adulten Vogeln weiss die Oberseite ist grau Bisweilen ist im Brutkleid eine zartgraue Kopfkappe angedeutet und nach unten hin etwas deutlicher grau begrenzt ahnlich der Kopfzeichnung der Graukopfmowe Im Schlichtkleid ist der Kopf bei adulten Vogeln rein weiss Schnabel Beine und Fusse sind dunkel rot die Iris ist braun Das Handschwingenmuster ahnelt dem der Graukopfmowe mit weissem vorderem Handflugel und weissen Basen der Handschwingen die sich bogenformig zur schwarzen Flugelspitze hin abgrenzen Das Schwarz der Flugelspitze lauft zum Armflugel hin aus Auf den ausseren sonst grosstenteils schwarzen Handschwingen finden sich weisse Subterminalfelder die einen auffalligen Spiegel bilden Bei juvenilen Vogeln ist der Kopf im Unterschied zu anderen Chroicocephalus Arten rein weiss ohne Ohrfleck oder andere Markierungen Auf Rucken und Oberflugeln zeigen sich braune Partien Verbreitung und Bestand BearbeitenDie Brutverbreitung der Hartlaubmowe erstreckt sich entlang der sudwestafrikanischen Kuste vom mittleren Namibia bei Swakopmund bis in den Sudwesten der sudafrikanischen Provinz Westkap auf Hohe von Dyer Island 1 nach neueren Angaben bis Port Elizabeth 2 Der Gesamtbestand wird auf 31 000 Individuen 3 oder 12 000 bis 15 300 Brutpaare 2 geschatzt was auf Zahlungen in 31 Kolonien basiert die einen Bestand von 12 000 Paaren 2 ergaben In Namibia ist der Bestand der etwa 1600 Paare umfasst 2 rucklaufig in Sudafrika wo im Westkap etwa 13 700 Paare bruten 2 zunehmend 28 des Bestands sind hier auf Robben Island zu finden Hauptgefahrdung der Art ist ein geringer Bruterfolg der zum einen auf menschliche und klimatische Einflusse zum anderen auf naturliche Pradatoren wie Dominikanermowen Heilige Ibisse und Kuhreiher zuruckzufuhren ist Zudem werden haufig brutende Paare von Eilseeschwalben vertrieben Bei Nachgelegen ist der Bruterfolg noch weitaus niedriger Auch eingefuhrte Raubsauger auf kustennahen Inseln konnen eine Bedrohung darstellen In Kolonien in der Nahe von Flughafen werden oft Gelege mutwillig zerstort oder Vogel abgeschossen um die Gefahr von Vogelschlag zu minimieren 1 3 Wanderungen BearbeitenDie Hartlaubmowe ist ein Standvogel bei dem lediglich Dismigrationen entlang der sudwestafrikanischen Kuste im Bereich der Brutverbreitung zu beobachten sind Einzelne Exemplare gelangen recht weit nach Norden oder bis an die sudafrikanische Ostkuste Nahrung BearbeitenDie Hartlaubmowe ernahrt sich von wirbellosen Meerestieren kleinen Fischen Wurmern Insekten sowie Fischerei und anderen Abfallen Sie fangt ihre Nahrung durch Stosstauchen aus dem Schwimmen oder aus dem Flug heraus Bisweilen ist sie auf umgepflugten Ackern bei der Nahrungssuche zu finden Fortpflanzung BearbeitenDie Hartlaubmowe brutet auf flachen naturlichen oder kunstlichen Inseln Deichen in Klaranlagen und Salinen oder auf Gebauden Sie nistet in Kolonien von 10 1000 Paaren und einem Nestabstand von 1 2 m Bisweilen liegen diese in der Nahe von Kolonien der Eilseeschwalbe von denen die Mowen dann nicht selten noch wahrend des Brutens vertrieben werden Uber die Brutzeit gibt es widerspruchliche Angaben Manchmal wird als Zeitraum Februar oder April bis September angegeben als Hohepunkt April bis Juni Nach anderen Angaben liegt die Brutzeit im Norden im November im Suden im Januar In Swakopmund wurden ganzjahrig brutende Paare festgestellt 1 Das Nest wird auf unbewachsenem oder schutter bewachsenem Boden manchmal auf Dachern selten auch bis zu 50 cm hoch in Strauchern errichtet Es besteht aus einer Mulde die unterschiedlich stark mit Pflanzenmaterial ausgelegt wird Das Gelege umfasst fur gewohnlich 1 3 seltener bis zu 5 Eier Die Brutzeit betragt etwa 25 Tage die Jungen werden nach 40 Tagen flugge Literatur BearbeitenJosep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal Hrsg Handbook of the Birds of the World Band 3 Hoatzin to Auks Lynx Edicions Barcelona 1996 ISBN 84 87334 20 2 S 614 R J M Crawford L G Underhill Aspects of Breeding Molt Measurements and Population Trend of Hartlaub s Gull in Western Cape South Africa Waterbirds 26 2 2003 S 139 149 doi 10 1675 1524 4695 2003 026 0139 AOBMMA 2 0 CO 2 Gerald S Tuck Hermann Heinzel Die Meeresvogel der Welt Verlag Paul Parey Hamburg Berlin 1980 ISBN 3 490 07818 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Del Hoyo et al 1996 siehe Literatur a b c d e Crawford Underhill 2003 siehe Literatur a b BirdLife Species Factsheet siehe WeblinksWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hartlaubmowe Chroicocephalus hartlaubii Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Larus hartlaubii in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 144212 Abgerufen am 8 Februar 2012 Factsheet auf BirdLife International Hartlaubmowe Chroicocephalus hartlaubii bei Avibase Hartlaubmowe Chroicocephalus hartlaubii auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Hartlaubmowe Chroicocephalus hartlaubii Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hartlaubmowe amp oldid 236643188