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Harthausen schwabisch Hardhausa hard housɐ 1 ist ein Stadtteil der Grossen Kreisstadt Filderstadt im Zentrum des Landes Baden Wurttemberg rund zehn Kilometer der Landeshauptstadt Stuttgart Er liegt im sudostlichen Teil von Filderstadt HarthausenStadt FilderstadtWappen von Harthausen vor der EingemeindungKoordinaten 48 39 N 9 15 O 48 648444444444 9 2474166666667 418 Koordinaten 48 38 54 N 9 14 51 OHohe 418 mFlache 1 88 km Einwohner 4164 2009 Bevolkerungsdichte 2 215 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 70794Vorwahl 07158 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Harthausen von Grotzingen aus gesehen nbsp Die Harthauser KircheDie erste sichere urkundliche Erwahnung Harthausens findet sich im 1304 angelegten Lagerbuch Guter und Einkunfteverzeichnis des St Katharinenhospitals in Esslingen am Neckar Der Eintrag uber Harthausen wurde 1310 1311 vorgenommen In Harthausen ubte bis 1338 zunachst die niederadlige Linie der Herren von Bernhausen die Vogtei aus Ein Teil der Vogteirechte ging in jenem Jahr an Esslinger Burger Ab 1404 hatte der Pfarrer von Plattenhardt die Ortsherrschaft inne 1466 kaufte ihm der Graf von Wurttemberg die Ortsherrschaft ab Ein kleinerer Teil des Dorfes gehorte zum Reichslehen Sielmingen das die Herren von Stoffeln seit 1377 die Herren von Stammheim ab 1521 die Thumb von Neuburg und ab 1532 das Spital Nurtingen innehatten Da dieses Spital wurttembergisch war stand dieser Teil Harthausens seit 1531 unter wurttembergischer Landeshoheit Harthausen gehorte zur Zeit des Konigreichs Wurttemberg und seit 1918 des Volksstaates zum Amtsoberamt Stuttgart Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte die Gemeinde 1938 zum Landkreis Esslingen 1945 geriet sie in die Amerikanische Besatzungszone und gehorte somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Aufgrund der kleinen Gemarkung Harthausens musste stets Land auf anderen Gemarkungen hinzugepachtet werden Folglich entging der Gemeinde der wichtigste Teil ihrer Einnahmen die Grundsteuer Die Bewohner Harthausens waren sehr arm der Kleinstbesitz uberwog 1907 hatten uber 50 Prozent der Einwohner weniger als 2 Hektar Land Schon fruh wurde deshalb nach Nebenerwerbsquellen gesucht Im Handwerk war schlecht unterzukommen es bediente gerade die ortliche Nachfrage Backer Schmied Kufer u a Einzig die Leinenweberei bot hier eine gewisse Moglichkeit des Zuerwerbs Im 18 und 19 Jahrhundert wohnten deshalb in Harthausen besonders viele Weber Eine weitere Einnahmequelle im 19 Jahrhundert war der Viehhandel wie die Oberamtsbeschreibung von 1851 berichtet Wegen der geringen Verdienstmoglichkeiten begannen die Harthauser vergleichsweise fruh mit auswartiger Lohnarbeit Die Manner gingen als Bauarbeiter Tagelohner oder Fabrikarbeiter die 24 Kilometer nach Stuttgart zu Fuss und kamen nur am Wochenende heim Die Situation besserte sich durch die Errichtung der Filderbahn 1897 und ab 1925 durch einen LKW spater Omnibus Verkehr nach Stuttgart Gerade zwischen 1927 und 1933 wurde in Harthausen viel gebaut insbesondere von den in Stuttgart arbeitenden Bauhandwerkern Harthausen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Zuzuge in den 1950er und 1960er Jahren mehr und mehr zu einer Wohn und Auspendlergemeinde Es hatte von 1950 bis 1974 mit 256 Prozent die hochste Zuwachsrate aller funf Filderstadter Stadtteile von 1975 und 1998 wuchs sie nur noch um 12 Prozent 2004 wurde die 4000 Einwohner Marke uberschritten Am 1 Januar 1975 wurde Harthausen zusammen mit den Gemeinden Bernhausen Bonlanden auf den Fildern Plattenhardt und Sielmingen zur Gemeinde Filderlinden zusammengeschlossen deren Name am 25 Juli desselben Jahres in Filderstadt geandert wurde 2 Literatur BearbeitenHarthausen In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Stuttgart Amt Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 28 J B Muller Stuttgart 1851 S 162 164 Volltext Wikisource Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Reichardt Lutz Ortsnamenbuch des Kreises Esslingen Veroffentlichungen der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Reihe B 98 Band S 43 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 461 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Harthausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Harthausen bei leo bw dem landeskundlichen Informationssystem Baden WurttembergNormdaten Geografikum GND 4094768 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harthausen Filderstadt amp oldid 215754463