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Hans Wilhelm Hupp 28 Juni 1896 in Dusseldorf Oktober 1943 ebenda war ein deutscher Kunsthistoriker Autor und Kurator Von 1933 bis 1943 leitete er das Kunstmuseum der Stadt Dusseldorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach Militardienst im Ersten Weltkrieg studierte Hupp an den Universitaten Berlin Wurzburg und Bonn Bei Paul Clemen in Bonn promovierte er 1919 mit der Dissertation Entwicklungsgeschichte der Kunst Karl Friedrich Lessings zum Dr phil 1922 veroffentlichte er sie unter dem Titel Karl Friedrich Lessing ein Ubergangsmeister der Dusseldorfer Schule von der Romantik zum Realismus Bereits 1916 war er durch den Beitrag Zum Problem des modernen Kirchenbaues im besonderen des katholischen in der Kulturzeitschrift Die Rheinlande in Erscheinung getreten Darin hatte er sich fur eine Uberwindung des Sakralstils und eine zeitgemasse Erneuerung der Kirchenarchitektur ausgesprochen Studienreisen fuhrten ihn in verschiedene westeuropaische Lander 1925 trat er zunachst als Volontar dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter in die Dienste des Wallraf Richartz Museums in Koln Gemeinsam mit Otto H Forster verfasste er 1927 ein Inventar des Museums und einen Wegweiser durch seine Gemaldegalerie Als 1928 dort die Stelle des Direktors der Galerie des 17 bis 20 Jahrhundert vakant war ubte er sie interimistisch aus 1 1929 war er beim Kolnischen Stadtmuseum tatig 1930 kam er nach Dusseldorf um fur den Verein zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen zu arbeiten In dieser Zeit betreute er im heutigen NRW Forum Dusseldorf das Reichsmuseum fur Gesellschafts und Wirtschaftskunde Zum 1 Marz 1934 ubernahm Hupp als Nachfolger von Karl Koetschau der ihn schon sehr fruh protegiert und nach Koln vermittelt hatte vollamtlich das Direktorat des Kunstmuseums Dusseldorf 2 Bereits seit 1933 hatte er die dortige Leitung kommissarisch inne und versuchte den Dusseldorfer Kulturdezernenten Horst Ebel 1905 nach 1963 fur den Erwerb der bedeutenden Kunstsammlung von Wilhelm Adolf von Carstanjen 1825 1900 zu interessieren 3 Als Dusseldorfer Museumsleiter eroffnete er am 17 Juli 1935 die Ausstellung Galerie der Neuzeit eine Zusammenfassung von Bildern und Plastiken des 20 Jahrhunderts an deren Konzept er seit 1934 gearbeitet hatte 4 Auf Druck der Nationalsozialisten musste diese Ausstellung deren Ort sie als Schreckenskammer der Kunst diffamierten 5 bereits einen Tag nach ihrer Eroffnung geschlossen werden 6 Im Sommer 1935 beschloss der Dusseldorfer Oberburgermeister Hans Wagenfuhr die Sammlung ganz auf regionale Kunst auszurichten Die Galerie der Neuzeit war damit de facto am Ende ab 1937 hiess sie offiziell Rheinisch westfalische Galerie 1935 wurden die ersten modernen Werke abgegeben Im September tauschte man ein Gemalde Paul Klees gegen eine Zeichnung Wilhelm Leibls 7 Auch Werke von Kunstlern wie Emil Nolde Max Pechstein oder Otto Dix wurden verkauft 8 Es folgte die Beschlagnahmeaktion Entartete Kunst 9 Damit war die Galerie der Neuzeit 1937 praktisch aufgelost 112 Gemalde elf Skulpturen und 929 Arbeiten auf Papier gingen durch diese Aktionen verloren 10 Schriften BearbeitenZum Problem des modernen Kirchenbaus im besonderen des katholischen In Die Rheinlande Jahrgang 1916 Heft 9 S 312 ff Digitalisat Entwicklungsgeschichte der Kunst Karl Friedrich Lessings Dissertation Maschinenschrift Bonn 1919 Grosse Kunstausstellung Dusseldorf 1920 In Die Kunst Heft 23 24 1920 S 431 f Digitalisat Karl Friedrich Lessing ein Ubergangsmeister der Dusseldorfer Schule von der Romantik zum Realismus Bonn 1922 Die Belagerung von C F Lessing In Pempelfort Sammlung kleiner Dusseldorfer Kunstschriften Heft 3 Schwann Dusseldorf 1925 Vlamische und hollandische Landschaftsmalerei im Wallraf Richartz Museum Kolner Verlagsanstalt Koln 1927 mit Otto H Forster Vergessene Bilder des Wallraf Richartz Museums Kolner Verlagsanstalt Koln 1928 Das Argusbild des Peter Paul Rubens in der Kolner Galerie In Paul Clemen Hrsg Walter Cohen Kurt Karl Eberlein Gustav Lomnitz Redaktion Karl Koetschau von seinen Freunden und Verehrern zum 60 Geburtstag am 27 Marz 1928 Dusseldorf 1928 S 118 ff Dusseldorf Ausstellung alter Kunst aus Rheinisch Westfalischem Privatbesitz In Pantheon Heft 1 2 1928 S 106 f Jubilaumsausstellung des Kunstvereins fur die Rheinlande und Westfalen Alte Malerei aus Privatbesitz In Pantheon Heft 3 4 1929 S 339 f Ausstellung der Sammlung Wolff Ebenrod im Barmer Kunstverein In Pantheon Heft 3 4 1929 S 382 ff Museumsberichte Kunstsammlungen der Stadt Dusseldorf In Wallraf Richartz Jahrbuch 1936 S 245 ff mit Horst Ebel Kulturdezernent der Stadt Dusseldorf Drei Jahre Museumsarbeit in Dusseldorf 1934 1936 Bagel Dusseldorf 1937 Ein unbekanntes Fruhwerk von Cornelius In Wallraf Richartz Jahrbuch 1938 S 254 ff Museumsberichte vom 1 April 1938 bis 31 Marz 1939 Kunstsammlungen der Stadt Dusseldorf In Wallraf Richartz Jahrbuch 1939 S 304 ff Hollandische Landschaftsmalerei im Wallraf Richartz Museum Prestel Koln 1940 Literatur BearbeitenJakob Heinrich Schmidt Hans Wilhelm Hupp In Wallraf Richartz Jahrbuch Band 14 1952 S 235 f Weblinks BearbeitenHupp Hans Wilhelm Personendatenblatt im Portal agorha inha frEinzelnachweise Bearbeiten Sylvia Neysters Helmut Ricke Johannes auf der Lake Ruckblick nach vorn 75 Jahre Museumsarbeit Kunstmuseum Dusseldorf Dusseldorf 1988 S 123 Verwaltungs Bericht der Stadt Dusseldorf fur den Zeitraum vom 1 April 1933 bis zum 31 Marz 1936 Droste Verlag Dusseldorf 1937 S 45 Digitalisat Benedikt Maurer von einer ansehnlichen Provinzgalerie zu einem Weltmuseum Die Gemaldesammlung Carstanjen als Streitobjekt zwischen Dusseldorf und Koln In Dusseldorfer Jahrbuch Band 92 2022 S 73 Kathrin DuBois Gegenwartskunst im Dusseldorfer Kunstmuseum und das Scheitern der Galerie der Neuzeit In 1937 Die Aktion Entartete Kunst in Dusseldorf Dusseldorf 2017 S 14 25 Kurt Duwell Wolfgang Kollmann Hrsg Zur Geschichte von Wissenschaft Kunst und Bildung an Rhein und Ruhr nebst Resumees der Historiker und Kunsthistoriker Tagung von Essen vom Juni 1982 Rheinland Westfalen im Industriezeitalter Band 4 Peter Hammer Verlag Wuppertal 1985 ISBN 978 3 87294 229 6 S 304 Wolfgang Horn Kulturpolitik in Dusseldorf Situation und Neubeginn nach 1945 Leske Verlag und Budrich GmbH Opladen 1981 ISBN 978 3 8100 0396 6 S 89 Kathrin DuBois Gegenwartskunst im Dusseldorfer Kunstmuseum und das Scheitern der Galerie der Neuzeit In Museum Kunstpalast Dusseldorf Hrsg 1937 Die Aktion Entartete Kunst in Dusseldorf Dusseldorf 2017 S 20 ff Christoph Zuschlag Freiwillige Abgaben moderner Kunst durch deutsche Museen nach 1933 In Tanja Baensch Kristina Kratz Kessemeier Dorothee Wimmer Hrsg Museen im Nationalsozialismus Akteure Orte Politik Bohlau Verlag Koln 2016 ISBN 978 3 412 22408 0 S 226 Google Books Kathrin DuBois Katja Terlau 1937 Die Aktion Entartete Kunst in Dusseldorf Hrsg Museum Kunstpalast Dusseldorf Dusseldorf 2017 1937 Die Aktion Entartete Kunst in Dusseldorf Hrsg Museum Kunstpalast Dusseldorf 2017 S 30 43Normdaten Person GND 126345503 lobid OGND AKS VIAF 305231677 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hupp Hans WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker Autor und KuratorGEBURTSDATUM 28 Juni 1896GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM Oktober 1943STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Wilhelm Hupp amp oldid 239361225