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Hans Karl Theodor Traub 25 Januar 1901 in Schwabisch Hall 18 Dezember 1943 in Berlin war ein deutscher Zeitungs und Filmwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenHans Traub wurde am 25 Januar 1901 in Schwabisch Hall geboren Die Mutter entstammte einer Predigerfamilie der Vater war der evangelischen Pfarrer und erst linksliberale dann deutschnationale Politiker Gottfried Traub Das Ehepaar hatte zwei weitere Sohne darunter der Pfarrer Hellmut Traub 1904 1994 1 Der Vater nahm im Herbst 1901 die zweite Pfarrstelle an der Reinoldikirche an und so wuchs Hans Traub in Dortmund auf Er besuchte dort die Volksschule und das Stadtgymnasium Dortmund Nach dem Abitur studierte er seit dem Sommersemester 1920 in Marburg Medizin wechselte dann aber zu Geschichte und Germanistik 1920 wurde er Corpsschleifentrager der Guestphalia Marburg 2 Schon ein Jahr spater folgte er dem Vater nach Munchen der dort nach seiner Beteiligung am Kapp Putsch Chefredakteur der Munchen Augsburger Abendzeitung von Alfred Hugenberg geworden war Im Jahr 1925 wurde Hans Traub zum Dr phil promoviert 3 Nach dem Studium war er Praktikant im Verlag Grafe und Unzer und im Druckereibetrieb der zum Hugenberg Konzern gehorenden Firma August Scherl Im Mai 1926 wurde er Assistent am im Aufbau befindlichen Deutschen Institut fur Zeitungskunde in Berlin wo er mit Martin Mohr Emil Dovifat und Hans Amandus Munster zusammenarbeitete und viele Publikationen vorlegte Im Juni 1930 heiratete er Hedwig von Grolmann Personliche Kontakte zum Verband pommerscher Zeitungsverleger und Buchdrucker fuhrten zu einem Wechsel an die Universitat Greifswald Er habilitierte sich 1932 und wurde im November desselben Jahres zum Privatdozent ernannt 4 Da er mutterlicherseits teiljudischer Abstammung war wurde ihm am 24 Juli 1937 die Lehrbefugnis in Greifswald und Berlin entzogen Ab 1936 arbeitete er in der Berliner Ufa Lehrschau Er starb im Alter von 42 Jahren an einer Sepsis 5 Leistungen BearbeitenTraub entwarf als einer der ersten Zeitungswissenschaftler einen prozessorientierten Ansatz Dieser war gegenlaufig zu den Propagandalehren des Dritten Reichs Traub konnte ihn daher nach 1933 nicht weiterfuhren 6 Als erster Zeitungswissenschaftler beschrieb Traub 1928 den Vorgang der heute in der Kommunikationswissenschaft als De und Encodierung bezeichnet wird 7 Eines der Hauptanliegen von Hans Traub war die Etablierung einer Filmwissenschaft Im Auftrag des Generaldirektors der UFA Ludwig Klitzsch erstellte Traub gemeinsam mit Oskar Kalbus dem wissenschaftlichen Referenten der Ufa und Geschaftsfuhrer der Ufa Filmverleih AG eine Studie Wege zu einem Deutschen Institut fur Filmkunde 1932 33 Das Institut sollte den Bedarf nach einer theoretischen Ausbildung des Filmnachwuchses decken und damit diese mit der praktischen Ausbildung leicht vereinbart werden konnte sollte das Institut nach den Vorstellungen von Traub und Kalbus mitten im Zentrum der Filmindustrie in der Studio Stadt Babelsberg eingerichtet werden Nach dem Entwurf von Traub und Kalbus sollte das Institut eine wissenschaftliche Forschungsstatte im grossen Stil werden Verwirklicht wurde das Konzept eines Deutschen Instituts fur Filmkunde mit der UFA Lehrschau die von Traub aufgebaut und am 31 Januar 1936 auf dem Filmgelande in Babelsberg eroffnet wurde Die Lehrschau umfasste eine Dauerausstellung eine Bibliothek und weitere Sammlungen Dem von Traub und Kalbus entworfenen Forschungs und Lehrinstitut fur Filmkunde entsprach das Institut jedoch nicht Als Grund der dies verhinderte nannte Traub in den spaten 30er Jahren den Umschwung von 1933 8 Schriften BearbeitenZeitungswesen und Zeitunglesen In Wege zur Bildung Band 8 Dunnhaupt Dessau 1928 Erschliessung der wichtigen politischen Zeitungsbestande an deutschen Bibliotheken fur Wissenschaft und Praxis In Zentralblatt fur Bibliothekswesen Jg 48 1931 S 518 522 Der Film als politisches Machtmittel Munchener Druck und Verlagshaus Munchen 1933 Zeitung Film Rundfunk Die Notwendigkeit ihrer einheitlichen Betrachtung Weidmann Berlin 1933 Grundbegriffe des Zeitungswesens Kritische Einfuhrung in die Methode der Zeitungswissenschaft Poeschel Stuttgart 1933 Deutsches Institut fur Zeitungskunde Hrsg Standortkatalog wichtiger Zeitungsbestande in deutschen Bibliotheken Hiersemann Leipzig 1933 Als man anfing zu filmen Ein geschichtlicher Abriss uber die Entstehung des Films Verlag Eiserne Blatter Munchen 1934 UFA Lehrschau Hrsg 25 Jahre Wochenschau der UFA Geschichte der UFA Wochenschauen und Geschichten aus der Wochenschau Arbeit Illustrierte Filmwoche Berlin 1939 mit Hanns Wilhelm Lavies Das deutsche Filmschrifttum Eine Bibliographie der Bucher und Zeitschriften uber das Filmwesen Hiersemann Leipzig 1940 Filmzeitschriften In Walter Heide Hrsg Handbuch der Zeitungswissenschaft Hiersemann Leipzig 1940 mit Franz Freiherr von Steinaecker Die Ufa Lehrschau Der Weg des Films von der Planung bis zur Vorfuhrung UFA Buchverlag Berlin 1941 Die UFA Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des deutschen Filmschaffens UFA Buchverlag Berlin 1943 Literatur BearbeitenRolf Aurich Traub Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 363 Digitalisat Stefanie Averbeck Kommunikation als Prozess Soziologische Perspektiven in der Zeitungswissenschaft 1927 1934 LIT Munster 1999 ISBN 3 8258 3594 4 Frank Biermann Hans Traub 1901 1943 In Arnulf Kutsch Hrsg Zeitungswissenschaftler im Dritten Reich Sieben biographische Studien Studienverlag Hayit Koln 1984 ISBN 3 922145 44 2 S 45 80 Ulrich Doge Ein volkischer Nichtarier im Dienst der NS Filmwissenschaft Hans Traub an der Ufa Lehrschau In Rolf Aurich Ralf Forster Hrsg Wie der Film unsterblich wurde Vorakademische Filmwissenschaft in Deutschland edition text kritik Munchen 2015 ISBN 978 3 86916 407 6 S 291 298 Kurt Koszyk Hans Traub 1901 1943 In Verein Ehemaliger Abiturienten des Stadt Gymnasiums Dortmund Hrsg Mitteilungen des Vereins Ehemaliger Abiturienten des Stadt Gymnasiums Dortmund Nr 96 Verein Ehemaliger Abiturienten des Stadt Gymnasiums Dortmund Dortmund Dezember 1975 S 4 5 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrage zu Hellmut Traub und seinem Vater Gottfried in Friedrich Kunzel Ruth Pabst Hrsg Ich will Dir schnell sagen dass ich lebe Liebster Helmut Gollwitzer Eva Bildt Briefe aus dem Krieg 1940 1945 Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57381 1 S 33 36 37 44 71 72 79 107 135 140 167 230 235 240 248 276 278 307 310 311 Zu seiner Tatigkeit in Potsdam in Jeanette Toussaint Ich bin fur Potsdam das rote Tuch Anni von Gottberg und die Bekennende Kirche Potsdam 2011 ISBN 978 3 931329 17 4 S 92 95 97 101 Kosener Corpslisten 1960 98 299 Dissertation Die Augsburger Abendzeitung und die Revolution von 1848 Habilitationsschrift Grundbegriffe des Zeitungswesen Kritische Einfuhrung in die Methode der Zeitungswissenschaft Hans Bursian Traub Hans Karl Theodor In Hans Bohrmann Hrsg Biographien bedeutender Dortmunder Menschen in aus und fur Dortmund Band 2 Klartext Essen 1998 ISBN 3 88474 677 4 S 124 ff Stefanie Averbeck Kommunikation als Prozess Soziologische Perspektiven in der Zeitungswissenschaft 1927 1934 LIT Munster 1999 ISBN 3 8258 3594 4 S 1ff S 356ff Stefanie Averbeck Kommunikation als Prozess Soziologische Perspektiven in der Zeitungswissenschaft 1927 1934 1999 S 377 Stefanie Averbeck Kommunikation als Prozess Soziologische Perspektiven in der Zeitungswissenschaft 1927 1934 1999 S 369f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Traub im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv N 2522Normdaten Person GND 117405280 lobid OGND AKS LCCN n87145762 VIAF 209465800 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Traub HansALTERNATIVNAMEN Traub Hans Karl Theodor vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Zeitungs und FilmwissenschaftlerGEBURTSDATUM 25 Januar 1901GEBURTSORT Schwabisch HallSTERBEDATUM 18 Dezember 1943STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Traub amp oldid 231261462