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Hans Paul Radandt 16 Mai 1923 in Berlin ist ein deutscher Wirtschaftshistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen in der DDR 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn einer Arbeiterfamilie nahm er nach der Schule die Lehre zum Industriekaufmann auf Im Alter von 19 Jahren trat er 1942 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 9 124 514 Kurz nach Ende des NS Regimes trat er 1945 der KPD bei und wurde im April 1946 mit der Zwangsvereinigung von SPD und KPD Mitglied der SED Im gleichen Jahr begann er mit dem Studium der Wirtschaftswissenschaften wobei er wesentlich von Jurgen Kuczynski beeinflusst wurde Nach dem Examen betatigte er sich als Diplom Volkswirt am Deutschen Wirtschaftsinstitut DWI in Ost Berlin Durch die Hinweise des Direktors des DWI Siegbert Kahn widmete er sich schwerpunktmassig der Geschichte der Banken und Konzerne sowie ihrer Expansionen 1955 erlangte er mit der Arbeit Die Rolle der Mansfeld AG bei der Vorbereitung und Durchfuhrung des zweiten Weltkrieges die Promotion wobei die Prufung von Jurgen Kuczynski und Elisabeth Giersiepen vorgenommen wurde Im gleichen Jahr wechselte er an das Institut fur Geschichte an der Akademie der Wissenschaften der DDR AdW der DDR Mit dem Thema Hemmende Faktoren fur die wissenschaftliche Forschung im Imperialismus erlangte er im Juni 1961 bei Jurgen Kuczynski die Habilitation An der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultat der Humboldt Universitat in Berlin wirkte er ab 1962 als Dozent fur Wirtschaftsgeschichte Weitere Lehr und Vortragstatigkeiten leistete er an der Hochschule fur Okonomie Bruno Leuschner und der Fachschule fur Archivwesen Franz Mehring 1973 wurde er zum Professor fur Wirtschaftsgeschichte am Institut fur Wirtschaftsgeschichte der AdW der DDR ernannt wo er ab 1974 auch als Leiter der Abteilung fur Betriebsgeschichte wirkte Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tatigkeiten erstreckte sich auf das Gebiet der Arbeiten zur Betriebsgeschichte wobei er sich anfangs auf Hinweise der Arbeiten von Maxim Gorki stutzte Zu diesem Thema verfasste er einige Veroffentlichungen wobei er als Begrunder der Betriebsgeschichte der DDR betrachtet werden kann Dabei kam es zu inhaltlichen Konflikten zwischen Radandt und dem Institut fur Marxismus Leninismus der SED von denen Radandt gesundheitlich so geschadigt wurde dass er fur diesen Tatigkeitsbereich seinen Abschied nahm Letztlich aber setzte sich die Arbeitslinie von Radandt auf dem Gebiet der Betriebsgeschichte durch 1968 wurde er Mitglied der Historikerkommission der DDR VR Bulgarien wobei er zehn Jahre spater den stellvertretenden Vorsitz dieser Abteilung ubernahm Im Rahmen des Redaktionskollegiums arbeitete er seit 1972 an der Herausgabe des zweibandigen Handbuchs fur Wirtschaftsgeschichte mit Im gleichen Jahr wurde er Mitglied im Prasidium der Historiker Gesellschaft der DDR Von 1972 bis 1987 war er Vorsitzender der Zentralen Revisionskommission der Gewerkschaft Wissenschaft Bis 1988 veroffentlichte er mehr als 250 Arbeiten auf den Gebieten der Wirtschafts und Betriebsgeschichte Auszeichnungen in der DDR Bearbeiten1984 Banner der Arbeit Stufe II 1987 Wilhelm Friedrich Hegel Medaille der AdW der DDRSchriften BearbeitenZur Fruhgeschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung 1800 1849 mit Elisabeth Todt Berlin 1950 Kriegsverbrecherkonzern Mansfeld Die Rolle des Mansfeld Konzerns bei der Vorbereitung und wahrend des zweiten Weltkrieges Berlin 1957 AEG Ein typischer Konzern Berlin 1958 Siemens Rustung Krieg Profite Autorenkollektiv unter Leitung von Hans Radandt Berlin 1960 Die Vorgeschichte der EAW Berlin Treptow 1926 bis 1946 Berlin 1962 Wie schreiben wir Betriebsgeschichte Berlin 1963 Fall 6 Ausgewahlte Dokumente und Urteil des IG Farben Prozesses Berlin 1970 Betriebsgeschichte schreiben aber wie Berlin 1973 Betriebsgeschichte erforschen schreiben propagieren Berlin 1977 Betriebsgeschichte erforschen und vermitteln Berlin 1979 Literatur BearbeitenH R Hans Radandt 60 Jahre In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft ZfG Heft 4 1983 S 354 355 H H R Hans Radandt 65 Jahre In ZfG 36 Jg Heft 5 1988 S 436 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 2 Maassen Zylla K G Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 11177 0 Jurgen Kocka Renate Mayntz Wissenschaft und Wiedervereinigung Disziplinen im Umbruch Berlin 1998 ISBN 3 05 003270 7 1 Lothar Mertens Lexikon der DDR Historiker Biographien und Bibliographien zu den Geschichtswissenschaftlern aus der Deutschen Demokratischen Republik Saur Munchen 2006 ISBN 3 598 11673 X Einzelnachweise Bearbeiten Hinweis auf die Auseinandersetzungen bei Radandt zur BetriebsgeschichteNormdaten Person GND 1072099810 lobid OGND AKS LCCN n82027980 VIAF 71848459 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Radandt HansALTERNATIVNAMEN Radandt Hans PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher WirtschaftshistorikerGEBURTSDATUM 16 Mai 1923GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Radandt amp oldid 221160661