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Hans Erich Merbach 10 Mai 1910 in Gotha 14 Januar 1949 im Kriegsverbrechergefangnis Landsberg war ein deutscher SS Obersturmfuhrer und als Schutzhaftlagerfuhrer und Adjutant im KZ Buchenwald sowie als Kommandeur der Hundestaffel im KZ Auschwitz tatig Ab 7 April 1945 leitete Merbach den sogenannten Todeszug aus Buchenwald mit dem Ziel KZ Flossenburg der schliesslich als Todestransport am 28 April im KZ Dachau eintraf Hans Merbach im April 1947 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Merbach gelernter Schlosser war ab 1928 als Burobote und spater als Bankangestellter bei der Gothaer Lebensversicherungs Bank bis 1939 tatig Merbach war ab Juni 1930 Mitglied der SS SS Nr 3 387 und der NSDAP Mitgliedsnummer 259 233 1 Merbach gehorte der 14 SS Standarte als SS Mann an und wurde am 15 September 1939 zur Waffen SS einberufen Von Berlin Lichterfelde aus wurde er im Dezember 1939 in das KZ Buchenwald versetzt wo er bis Mai 1941 als Adjutant des Wachblocks tatig war Aufgrund einer Herzmuskellahmung hielt er sich ab dem 12 Mai 1941 zu Lazarettaufenthalten in Weimar und Gotha auf nach denen Merbach noch bis Herbst 1941 zur Genesung nach Hause entlassen wurde Von Ende 1941 bis Mitte Mai 1942 und erneut von Oktober bis Dezember 1942 war Merbach als Kommandeur der Wachmannschaft des KZ Buchenwald tatig Auf Befehl des Lagerkommandanten Hermann Pister absolvierte Merbach von Mai bis September 1942 einen Offizierslehrgang bei der Heereshundeschule Berlin Sperenberg Von Januar 1943 bis zum Januar 1945 fungierte Merbach als Kommandeur der Hundestaffel im KZ Auschwitz Nach der Evakuierung des KZ Auschwitz wurde Merbach ab dem 1 Februar 1945 zweiter Schutzhaftlagerfuhrer im KZ Buchenwald Am 7 April 1945 befehligte Merbach einen Evakuierungstransport aus dem KZ Buchenwald mit dem ursprunglichen Ziel KZ Flossenburg 2 Etwa 5000 KZ Haftlinge mussten zunachst zwolf Kilometer auf einem Todesmarsch nach Weimar zurucklegen Merbach selbst soll auf dem Todesmarsch zehn Haftlinge erschossen haben In Weimar wurden die Haftlinge zum Transport in teilweise offene Guterwaggons gepfercht Da auch das KZ Flossenburg ab dem 20 April 1945 evakuiert wurde fuhr der Zug uber Nebenstrecken in Richtung Dachau weiter wobei Merbach ausserhalb von Pilsen mit anderen SS Mannern zusammen 20 Haftlinge erschossen haben soll Der Zug erreichte erst nach 21 Tagen am 28 April 1945 das KZ Dachau einen Tag vor der Befreiung des Konzentrationslagers Zuvor waren bei einem Zwischenhalt nahe Munchen noch uber 1500 Leichen verbrannt worden Zwischen 30 und 50 Haftlinge die bei der Verbrennung helfen mussten sollen von SS Mannern erschossen worden sein Aufgrund des eklatanten Nahrungs und Wassermangels im Verbund mit Kalte und mangelnder Hygiene kamen weniger als die Halfte der etwa 5000 Haftlinge lebend am Zielort Dachau an US amerikanische Soldaten erstellten von den durch Verhungern und Entkraftung verstorbenen Haftlingen in den Guterwaggons nach der Befreiung des KZ Dachau Fotografien welche die grauenhaften Umstande dieses Evakuierungstransportes festhalten Nach dem Kriegsende wurde Merbach im Rahmen der Dachauer Prozesse im Buchenwald Hauptprozess wegen der Mithilfe und Teilnahme an den Operationen des Buchenwald Konzentrationslagers insbesondere wegen seiner Verantwortung fur die Todesfalle wahrend des Evakuierungstransportes am 14 August 1947 zum Tode durch den Strang verurteilt 3 und am 14 Januar 1949 im Kriegsverbrechergefangnis Landsberg hingerichtet 4 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Buchenwald Hauptprozess Deputy Judge Advocate s Office 7708 War Crimes Group European Command APO 407 United States of America v Josias Prince zu Waldeck et al Case 000 50 9 November 1947 englisch PDF 33 0 MB Hans Hubl Letzte Tage in Buchenwald In Endstation Dachau der Todeszug aus Buchenwald Dachauer Dokumente 5 2003 Hans Hubl Nie werde ich vergessen Dokumentation uber den KZ Transport Buchenwald Nammering Dachau vom 7 April bis 28 April 1945 Tittling 1994 Onlineausgabe des BuchesWeblinks BearbeitenGerichtsprotokoll Hans MerbachEinzelnachweise Bearbeiten Aleksander Lasik Die SS Besatzung im KL Auschwitz In Aleksander Lasik Franciszek Piper Piotr Setkiewicz Irena Strzelecka Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz Band I Aufbau und Struktur des Lagers Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Oswiecim 1999 S 353 Vgl IfZ Archiv Nurnberger Dokumente NO 2192 Aussage Hans Merbach vom 24 Februar 1947 Vgl Buchenwald Hauptprozess Deputy Judge Advocate s Office 7708 War Crimes Group European Command APO 407 United States of America v Josias Prince zu Waldeck et al Case 000 50 9 November 1947 S 69ff Vgl Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 S 404Normdaten Person GND 1209954761 lobid OGND AKS VIAF 6906158982607156190006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Merbach HansALTERNATIVNAMEN Merbach Hans Erich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Schutzhaftlagerfuhrer im KZ BuchenwaldGEBURTSDATUM 10 Mai 1910GEBURTSORT GothaSTERBEDATUM 14 Januar 1949STERBEORT Kriegsverbrechergefangnis Landsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Merbach amp oldid 224821046