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Hans Joachim Muller 11 November 1911 in Leipzig 20 Juni 2007 in Grosshansdorf war ein deutscher Zoologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bucher Auswahl 3 Quellen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenMuller wurde als einziges Kind des Lehrers Friedrich Wilhelm Muller und dessen Ehefrau Johanna in Leipzig geboren Der Vater fiel im Ersten Weltkrieg als Hans Joachim Muller gerade erst vier Jahre alt war Muller wuchs weiterhin in Leipzig auf und schloss 1931 das Gymnasium ab Er beobachtete seit seiner Schulzeit Vogel oft zusammen mit seinem Schulfreund Heinrich Dathe dem spateren Grunder und Direktor des Tierparks Berlin Dieses Interesse hielt sich bis ins hohe Alter und bestimmte zunachst seinen Wunsch bei Erwin Stresemann in Berlin zu studieren Aus finanziellen Grunden begann Muller allerdings ein Studium der Geologie bei Franz Kossmat in Leipzig An der Universitat Leipzig horte er auch Chemie bei Burckhardt Helferich Botanik bei Wilhelm Ruhland und Zoologie bei Johannes Meisenheimer und dessen Nachfolger Paul Buchner Durch das Studium der Philosophie Padagogik und Psychologie wollte er sich ursprunglich fur eine Tatigkeit als Gymnasiallehrer qualifizieren Buchner schaffte es Muller fur seine Forschungen zur Endosymbiose zu begeistern Muller schrieb schliesslich bei ihm eine zuletzt bis 1939 durch ein Stipendium des Reichsforschungsrats unterstutzte Dissertation uber Zikaden zum Thema Die Symbiose der Fulgoroiden Von 1939 bis 1941 arbeitete Hans Joachim Muller in Bonn bei Hans Blunck uber die Biologie und die Uberwinterung des Rapsglanzkafers Im Kriege war er auf der Insel Juist stationiert konnte sich dort aber immer wieder mit Vogelbeobachtungen und mit dem Sammeln von Zikaden beschaftigen Nach der Entlassung aus der englischen Kriegsgefangenschaft ging er zunachst nach Halle Saale und verdiente sein Geld unter anderem mit dem Schreiben popularer Naturbucher 1948 ging er dann an das neu gegrundete Institut fur Pflanzenzuchtung nach Quedlinburg Dort beschaftigte er sich mit Blattlausen insbesondere mit der Schwarzen Bohnenlaus Nebenbei bearbeitete er den rund 200 Seiten umfassenden Teil des von Hans Blunck herausgegebenen Handbuchs der Pflanzenkrankheiten uber Zikaden Aleurodiden und Psylliden Muller durfte in Quedlinburg auch weiter an Zikaden forschen und erste Experimente zur Photoperiodik und Dormanz anstellen 1949 erhielt er im Kollektiv den Nationalpreis der DDR II Klasse 1 1958 habilitierte sich Muller in Leipzig zum Thema Die Wirkung exogener Faktoren auf die Saisonformenbildung der Insekten insbesondere der Gattung Euscelis und erhielt die Lehrbefugnis Venia legendi fur Zoologie und vergleichende Anatomie 1959 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und 1965 Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften Im gleichen Jahr nahm Muller auf Wunsch von Manfred Gersch den Ruf auf die neu geschaffene Professur fur spezielle Zoologie und Entomologie an der Friedrich Schiller Universitat Jena an Seine ersten Mitarbeiter waren Gerhard Schaller und Rudolf Bahrmann Als Alfred Kaestner 1971 unerwartet starb ubernahm er einen grossen Teil der Fertigstellung der beiden Insektenbande des Lehrbuchs der speziellen Zoologie Hans Joachim Muller wurde 1977 emeritiert Seitdem widmete er sich weiterhin okologischen Forschungen an Zikaden nun grosstenteils im Alleingang Im Alter von 81 Jahren veroffentlichte er die Monographie Dormanz bei Arthropoden Muller starb im Alter von 95 Jahren in Grosshansdorf bei Hamburg Die Deutsche Gesellschaft fur allgemeine und angewandte Entomologie ehrte ihn gleich drei Mal Im Jahre 1959 mit der Verleihung der Escherich Medaille 1982 mit der Verleihung der Fabricius Medaille und 1991 mit einer Ehrenmitgliedschaft in der Gesellschaft Bucher Auswahl BearbeitenHans Joachim Muller Bestimmung wirbelloser Tiere Bildtafeln fur zoologische Bestimmungsubungen und Exkursionen Gustav Fischer Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 437 20334 7 Hans Joachim Muller Die Vogel unserer Walder Kurze Anleitung zum Erkennen einheimischer Waldvogel Der Kinderbuch Verlag Berlin 1951 Lizenznr 304 270 22 53 Quellen BearbeitenGunter Kohler Gerhard Schaller Uwe Hossfeld 2008 Nachruf auf Hans Joachim Muller 11 11 1911 20 06 2007 Mitteilungen der Deutschen Zoologischen Gesellschaft Zoologie S 59 64 PDF Datei 115 kB Einzelnachweise Bearbeiten Die deutschen Nationalpreistrager 1949 In Neues Deutschland 26 August 1949 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Joachim Muller im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 130621897 lobid OGND AKS LCCN n88056466 VIAF 66483668 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Hans JoachimALTERNATIVNAMEN Muller HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Zoologe und EntomologeGEBURTSDATUM 11 November 1911GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 20 Juni 2007STERBEORT Grosshansdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Joachim Muller Zoologe amp oldid 235825382