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Han n s Carl von Kirchbach 11 April 1704 in Tauschwitz 3 November 1753 in Prieschka war ein kursachsischer Bergbeamter und seit 1734 Berghauptmann in Freiberg Er verwaltete zudem zwischen 1736 und 1742 die Stelle des Oberberghauptmanns Curt Alexander von Schonberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Publikationen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenVon Kirchbach entstammt dem sachsischen Adelsgeschlecht derer von Kirchbach Er war ein Sohn von Gottlob Ehrenfried von Kirchbach und dessen Frau Johanna Sophia geborene von Maltitz 1724 erbte er von seinem Onkel Andreas Gottfried von Kirchbach das Gut Prieschka und im Jahr darauf das vaterliche Gut Tauschwitz mit dem Vorwerk Wichtewitz Nichtewitz 1 Von Kirchbach studierte zwischen 1724 und 1728 an der Universitat Leipzig Wirtschaftskunde und Naturwissenschaften Wahrend des Studiums wurde von Kirchbach am 27 September 1727 Mitglied der Deutschen Gesellschaft und forderte den neuen Thomaskantor Johann Sebastian Bach Zu seinem Freundeskreis gehorten Johann Christoph Gottsched und Johann Friedrich Mayen Am 13 Oktober 1727 war von Kirchbach Organisator der Trauerfeier fur die beim Volk beliebte Kurfurstin Christiane Eberhardine in der Universitatskirche St Pauli nachdem sich sowohl die Universitat als auch die Stadt Leipzig gescheut hatten die Feier fur die nach dem Ubertritt Augusts des Starken zum Katholizismus getrennt von ihrem Mann auf Schloss Pretzsch lebende Kurfurstin auszurichten Den Auftrag fur die Komposition zu einem Text von Gottsched und die Auffuhrung der Trauermusik vergab er an Bach und bruskierte damit den Musikdirektor der Universitatskirche St Pauli Johann Gottlieb Gorner Auf Grund von Gorners Beschwerde forderte die Universitat von Kirchbach auf Bach den Auftrag zu entziehen Schliesslich konnte der Streit beigelegt werden indem auch Gorner wie Bach eine Zahlung von zwolf Talern erhielt 2 Bach uberarbeitete auch den Text von Gottsched zu einer zehnsatzigen Kantate Lass Furstin lass noch einen Strahl BWV 198 was dieser allerdings missbilligte 3 Nach Abschluss des Studiums trat von Kirchbach als Bergamtsassessor in Freiberg in den kursachsischen Staatsdienst ein Im Jahre 1729 heiratete er Sophia Hedwig Christina Vitzthum von Eckstadt auf Medingen am 4 September 1732 wurde in Freiberg sein einziger Sohn Hans Carl Wilhelm von Kirchbach geboren Am 11 November 1732 wurde er zum Berg Kommissionsrat ernannt und wurde damit zum Beisitzer des Oberbergamtes Nach der Pensionierung der Oberberghauptmanns Carl Christian von Tettau wurde der bisherige Berghauptmann Curt Alexander von Schonberg am 26 Januar 1734 zum neuen kursachsischen Oberberghauptmann und von Kirchbach zum Berghauptmann ernannt Ab 1736 verwaltete von Kirchbach in Abwesenheit des als Generalbergdirektor in russische Dienste abgesandten Oberberghauptmanns von Schonberg zugleich das Amt des ranghochsten kursachsischen Bergbeamten Als im Jahre 1737 in Freiberg auf Betreiben einiger Bergbeamter die Feierlichkeiten zum in jenem Jahr auf einen Montag fallenden Bergstreittag auf den Sonntag den 21 Juli vorverlegt wurden und dies auch fur die Zukunft so eingerichtet werden sollte loste dies heftige Proteste unter den Bergleuten aus Am 22 Juli 1737 besetzten Bergleute das Oberbergamtshaus in Freiberg und notigten von Kirchbach und weitere Bergbeamte auf dem Schlossplatz zur Abgabe einer schriftlichen Versicherung des Streittages Die Untersuchungen gegen die beteiligten Bergleute fuhrten am 11 November zu einem erneuten Tumult bei dem die Bergbruderschaft das Oberbergamtshaus sturmte und den Berghauptmann erneut auf den Schlossplatz fuhrte Als am 13 Dezember 1738 ein erneuter Auflauf von aufgebrachten Bergleuten vor dem Oberbergamtshaus in der Kirchgasse erfolgte floh von Kirchbach nach Dresden und soll dort um seine Demission gesucht haben 4 Zwischen 1742 und 1745 nahm der neu ernannte Oberbergamts Director Caspar Siegmund von Berbisdorff die Geschafte des Oberberghauptmanns wahr 1750 mutete von Kirchbach auf einem durch Rutenganger aufgefundenen Gang der den Namen Kirchbachs Hoffnung erhielt beim Zollhaus Bieberstein zunachst das Berggebaude Hanns Carls Belohnte Hoffnung Erbstolln und Fundgrube bei Reinsberg zu dem er im selben Jahre noch das Beilehn Emanuel Erbstolln hinzuverliehen bekam Den Hanns Carls Belohnte Hoffnung Erbstolln betrieb von Kirchbach auf eigene Rechnung als Eigenlohner seit 1752 war der Betrieb wieder eingestellt und die Stolln wurden bis zu seinem Tode in Fristen gehalten 1754 wurde das ins Freie gefallene Berggebaude wieder aufgenommen und unter dem Namen Emanuel samt Hanns Carls Belohnte Hoffnung Erbstolln durch eine Gewerkschaft betrieben 5 Im Jahre 1753 verstarb der Berghauptmann von Kirchbach auf seinem Gut Prieschka Seine letzte Ruhestatte fand er in Belgern im Kirchbachschen Erbbegrabnis an der Bartholomauskirche Die Guter erbte sein einziger Sohn Hans Carl Wilhelm von Kirchbach 1794 Publikationen BearbeitenDie nothige Verbindung der Beredsamkeit mit der Gelehrsamkeit wurde bey der Aufnahme in die Deutsche Gesellschaft zu Leipzig den 27 Sept MDCCXXVII in folgender Antritts Rede erwiesen Leipzig 1727 11532017 im VD 18 Weblinks BearbeitenUwe Gutzeit Ehrung fur Kirchbach zum 300 Geburtstag In Torgauer Zeitung 10 April 2004 Druckschriften von und uber Hans Carl von Kirchbach im VD 18 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Christian Hasche Magazin der Sachsischen Geschichte 2 Teil 1785 S 566 567 bach de uni leipzig de Friedrich Wappler Uber den Streittag 22 Juli der Bergleute in Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereins 38 1902 S 18 43 Zechenregister sachsischer Bergreviere 1556 1927 Memento vom 31 Marz 2013 im Internet Archive SACHSISCHES STAATSARCHIV Bergarchiv Freiberg 2007Normdaten Person GND 14129860X lobid OGND AKS VIAF 120898599 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kirchbach Hans Carl vonALTERNATIVNAMEN Kirchbach Hans Karl von Kirchbach Hanns Carl vonKURZBESCHREIBUNG kursachsischer BerghauptmannGEBURTSDATUM 11 April 1704GEBURTSORT TauschwitzSTERBEDATUM 3 November 1753STERBEORT Prieschka Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Carl von Kirchbach amp oldid 208637395