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Hannah Villiger Johanna Franziska Villiger 9 Dezember 1951 in Cham ZG 12 August 1997 in Auw war eine Schweizer Bildhauerin Fotokunstlerin und Malerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHannah Villiger wuchs in Cham als viertes von funf Kindern von Adolf Villiger und Margrit Villiger Laubacher auf Sie entwarf fruh eigenwillige Kleidungsstucke die sie in einer Boutique in Zug verkaufen konnte 1971 besuchte sie den einjahrigen Vorkurs an der Kunstgewerbeschule Zurich und von 1972 bis 1974 die Fachklasse fur Bildnerisches Gestalten unter der Leitung von Anton Egloff an der Schule fur Gestaltung in Luzern 1973 nahm Villiger an der 1 Biennale der Schweizer Kunst im Kunsthaus Zurich teil Im Februar 1974 erhielt sie das Eidgenossische Kunststipendium und im November ein Stipendium fur das Istituto Svizzero in Rom Nach Abschluss ihres Studiums hielt sich Villiger von Mai bis Oktober in Kanada auf wo sie zusammen mit Jurg Stauble 1948 in Toronto vor Ort entstandene Arbeiten in einer gemeinsamen Ausstellung zeigte 1975 stellte sie zusammen mit Helmut Federle John M Armleder Martin Disler Luciano Castelli als Schweizer Vertretung an der 9 Biennale de Paris aus 1976 pendelte Villiger zwischen Rom Montefalco und der Schweiz 1977 kehrte Villiger in die Schweiz zuruck und lebte in Basel Wahrend sie als Serviertochter ihren Lebensunterhalt verdiente entstanden erste Schwarzweissfotografien sowie Holz und Plexiglasobjekte Die Polaroid Fotografien die Villiger zunachst als Arbeitsmaterial dienten ersetzten zunehmend die klassischen Schwarzweiss und Farbfotografien Anfang der achtziger Jahre begann sie mit der Polaroidkamera ihren Korper zu erforschen Diese intime Auseinandersetzung wurde immer mehr zum Hauptmotiv ihrer kunstlerischen Arbeit Die Fotografien lassen Arme Beine Fusse jedoch selten einen Gesichtsausdruck erkennen Die Nahaufnahmen ihres Korpers zum Teil nicht identifizierbare Korperteile wurden in der Prasentation haufig zu raumbezogenen Blocken zusammengestellt die eine Betrachtungsdistanz beanspruchten Diese Fotografien nannte sie skulptural die Prasentation ihrer Bilder im Raum bezeichnete sie als Skulptur 1 Mit ihren Korperbildern reihte sich Villiger in die Tradition der Selbstinszenierungen der 1970er und 1980er Jahre ein die von Urs Luthi Jurgen Klauke Cindy Sherman Elke Krystufek Orlan bis zum englischen Kunstler John Coplans fuhrte 1980 erkrankte Villiger an offener Tuberkulose und verbrachte einen Monat isoliert im Basler Kantonsspital mit anschliessendem Kuraufenthalt in Davos Trotz ihrem schlechten Gesundheitszustand nahm Villiger an vier Gruppenausstellungen teil Von 1981 bis 1982 unternahm sie eine Weltreise mit Susan Wyss mit der sie seit 1975 in einer Beziehung stand In einer Gruppenausstellung stellte Villiger 1981 in der von Jean Christophe Ammann geleiteten Kunsthalle Basel zwolf auf Aluminium aufgezogene Polaroidaufnahmen aus 1986 erhielt sie ein sechsmonatiges Stipendium fur ein Wohnatelier an der Cite Internationale des Arts in Paris 1988 erhalt sie das gleiche Stipendium fur weitere sechs Monate und seit 1980 entstehen erstmals wieder plastische Objekte Am Ende desselben Jahres lernte sie Mouhamadou Mansour Joe Kebe kennen mit dem Hannah Villiger einen Sohn 1991 hatte 1992 erhielt Villiger an der von Jurg Stauble geleiteten Fachklasse fur freies raumliches Gestalten Bildhauerfachklasse an der Schule fur Gestaltung in Basel einen bis 1996 befristeten Lehrauftrag 1994 vertrat sie zusammen mit Pipilotti Rist die Schweiz an der 22 Biennale von Sao Paulo Sie stellte am sternformigen Pavillon der Basler Architekten Herzog amp de Meuron sechs Korperblocke aus 1997 starb Villiger an einem Herzversagen Sie bezeichnete sich bis zuletzt als Bildhauerin Villiger zahlt zu den bedeutendsten Schweizer Kunstlerinnen ihrer Generation Mit ihrer Ruckbesinnung und Zentrierung auf ihren Korper hatte sie Pionierarbeit geleistet Ihre Werke sind im In und Ausland vertreten 2001 erschien eine Monografie mit dem von Jolanda Bucher und Eric Hattan herausgegebenen Werkverzeichnis aller Fotoarbeiten von Hannah Villiger Literatur Auswahl BearbeitenUlrich Loock Katja Schenker Skulptural 1995 1997 Kunstmuseum Luzern 1998 ISBN 978 3 26700123 2 Miriam Cahn Muda Mathis Hannah Villiger Pipilotti Rist Maya Rikli Daniela Kaiser Pia Gisler Nicht nur Korper Kunstlerinnen im Gesprach Lars Muller Baden 1997 ISBN 978 3 90704452 0 Hannah Villiger Pipilotti Rist 22 Internationale Biennale von Sao Paulo 1994 Bundesamt fur Kultur Hrsg Lars Muller Baden 1994 ISBN 978 3 90670081 6 Jolanda Bucher Eric Hattan Hannah Villiger Catalogue raisonne Scalo Zurich Berlin New York 2001 ISBN 978 3 90824748 7 Urs Stahel Darkside Fotografische Begierde und fotografierte Sexualitat Fotomuseum Winterthur Hrsg Steidl Gottingen 2008 ISBN 978 3 86521 716 5 Beat Wismer Sandra Badelt Diana und Actaeon Der verbotene Blick auf die Nacktheit Hatje Cantz Ostfildern 2008 ISBN 978 3 7757 2357 2 Weblinks BearbeitenEdith Krebs Villiger Hannah In Sikart Stand 2013 Website uber Leben und Werk von Hannah Villiger Anouk Sebald Louise Eliot Auf den Spuren von Hannah Villiger In Website von Anouk Sebald Hannah Villiger in Chamapedia Hannah Villiger in der Basler Kunstkredit Sammlung Abteilung Kultur des Prasidialdepartements des Kantons Basel Stadt Hannah Villiger in E Periodica Hannah Villiger in Swisscovery Hannah Villiger im Kunstmuseum Luzern Hannah Villiger in der Hochschule fur Gestaltung und KunstEinzelnachweise Bearbeiten Vom Umgang mit Kunstlerinnen und Kunstlernachlassen Informationen Beispiele und Gesprache In Sikart 12 November 2019 Normdaten Person GND 118905767 lobid OGND AKS LCCN n93038505 VIAF 76621333 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Villiger HannahALTERNATIVNAMEN Villiger Johanna Franziska Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Schweizer Bildhauerin Fotokunstlerin und MalerinGEBURTSDATUM 9 Dezember 1951GEBURTSORT Cham ZGSTERBEDATUM 12 August 1997STERBEORT Auw 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