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Hadda ist ein kleiner Ort in der Provinz Nangarhar im Osten Afghanistans der vor allem als Fundstatte buddhistischer Skulpturen bekannt geworden ist die der hellenistisch beeinflussten Gandhara Kunst zuzuordnen sind mehrgeschossiger figurenbesetzter Votivstupaunter einem Baum meditierender bekronter Buddha mit Handhaltung der Dhyanamudra umgeben von Monchen bhikkhus und Anbetenden oranten sowie einem Elefanten Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Skulptur 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenHadda liegt nur etwa 10 km sudlich der Stadt Dschalalabad bzw knapp 75 km Fahrtstrecke nordwestlich der heutigen Grenze zu Pakistan in einer Hohe von ca 600 m der Ort ist nur etwa 4 km vom Fluss Kabul entfernt Geschichte BearbeitenHadda besteht aus mehreren Fundplatzen die allesamt in die Zeit von etwa 200 v Chr bis 300 n Chr datiert werden In spaterer Zeit erlosch der dortige Buddhismus unter den Angriffen fremder Eindringlinge darunter z B die Chioniten und spater die islamischen Invasoren Lediglich im Osten d h in Gandhara und im Panjab herrschte vom ausgehenden 9 bis zum beginnenden 11 Jahrhundert noch die hinduistische Dynastie der Hindu Shahi Die Angriffe Mahmud von Ghaznis reg 997 1030 setzten jedoch dem auch aufgrund des Bilderverbots als heidnisch und ketzerisch empfundenen Treiben ein Ende was wohl auch zur Zerstorung zahlreicher Stuckskulpturen in Hadda fuhrte Erst im Jahr 1834 begann der britische Soldat Charles Masson mit der Erforschung des Gebiets und identifizierte insgesamt 14 Stupas In den Jahren 1926 1929 unternahm die Delegation Archeologique Francaise en Afghanistan umfangreiche Ausgrabungsarbeiten und legte uber 20 000 Skulpturen fragmente frei viele befinden sich heute im Musee Guimet in Paris In den 1960er und 1970er Jahren erfolgten unter afghanischer und japanischer Leitung weitere Ausgrabungen Im Zuge des afghanischen Burgerkriegs 1989 2001 wurde ein Grossteil der archaologischen Statten von den Taliban vollig zerstort Architektur BearbeitenVon den ehemals vorhandenen Stupas und Klostern viharas in Hadda ist so gut wie nichts mehr erhalten Das liegt auch an der Tatsache dass das Baumaterial bereits in fruheren Zeiten haufig von den Dorfbewohnern geplundert und verkauft wurde Skulptur BearbeitenDie grosstenteils aus Lehm und Stuck gefertigten lebensnahen Skulpturen Haddas gehoren zum Feinsten was die buddhistische Kunst Indiens hervorgebracht hat Neben den ublichen Buddha und Bodhisattva Figuren finden sich zahlreiche Begleitfiguren mit antik anmutenden Gewandern und entsprechender Haartracht nbsp meditierender Buddha nbsp blumengeschmuckter Genius nbsp Mannerkopf nbsp Frauenkopf nbsp Frauenkopf nbsp lachender JungeLiteratur BearbeitenPierre Cambon Monuments de Hadda au musee national des arts asiatiques Guimet In Monuments et memoires de la Fondation Eugene Piot 2004 S 131 184Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hadda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hadda Fotos Infos Hadda Skulpturen im Musee Guimet34 372222222222 70 480555555556 Koordinaten 34 22 N 70 29 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hadda Afghanistan amp oldid 208291296