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Das Gutshaus Warchau auch Herrenhaus ist das zum ehemaligen Rittergut Warchau gehorende Herrenhaus im zu Rosenau gehorenden Dorf Warchau im Landkreis Potsdam Mittelmark im aussersten Westen des Landes Brandenburg Es ist als Baudenkmal ausgewiesen 1 Zum Baudenkmal gehoren ebenfalls die angebauten Nebengebaude und der Gutspark Mit seinen Aufbauten aus dem spaten 19 Jahrhundert wird es dem Heimatstil zugerechnet Gutshaus WarchauLinks das Gutshaus Warchau rechts ein angebautes NebengebaudeDatenOrt WarchauBaustil HeimatstilKoordinaten 52 21 36 2 N 12 20 48 2 O 52 36005 12 34672 Koordinaten 52 21 36 2 N 12 20 48 2 O Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerke 2 1 Gutshaus 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Rittergut Warchau um 1860 Sammlung Alexander DunckerSeit dem 15 Jahrhundert war die Familie von Schildt Besitzer eines beziehungsweise zweier Ritterguter Sie erhielt es als Lehen vom Erzbischof von Magdeburg Johann von Pfalz Simmern Nach 1650 liess Chrysostomus von Schildt 2 das Gutshaus im Sil des Barock erbauen Im Jahr 1820 kamen beide Ritterguter in Warchau an die Familie von Britzke Diese liess das bestehende Herrenhaus nach 1871 um einen Holzfachwerkaufbau im historistischen Heimatstil erweitern 3 und erfolgreich Landwirtschaft betrieb 4 Namhafte Vertreter dieses Adelsgeschlechts vor Ort waren Bernhard Adolf Franz von Britzke liiert mit Ida von Ziegler dann deren Sohn Friedrich von Britzke mit seiner Ehefrau Lucie von Pieschel Altenplatow sowie deren altester Sohn Bernhard von Britzke verheiratet mit in zweiter Ehe mit Franziska von Lubeck Gutserbe wurde Bernhard jun von Britzke der 1941 im Krieg starb 5 Die jeweiligen Gutsbesitzer ubernahmen auch Aufgaben als Kommunalpolitiker 6 und stellten den Kirchenpatron 7 Bis 1945 blieben Rittergut und Gutshaus im Besitz der Familie von Britzke Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gutshaus samt Landereien mit einer Flache von 764 Hektar im Zuge der Bodenreform durch die sowjetische Verwaltung enteignet 8 Die Landereien wurden unter landloser und landarmer Bevolkerung aufgeteilt Das Gutshaus und Nebengebaude wurden als Wohngebaude und als Kindergarten genutzt 9 10 Aufgrund ausgebliebener Sanierungen sind die Gebaude in einem schlechten Zustand und sollen an private Investoren verkauft werden Bauwerke BearbeitenGutshaus Bearbeiten nbsp Die Nordfassade des GutshausesDas zweistockige Gutshaus steht nach Suden traufstandig an der Warchauer Dorfstrasse 83 Das Gebaude besitzt einen Sockel der noch teilweise einen Quaderputz zeigt In ihm befinden sich einige rechteckige Kellerfenster Das barocke Untergeschoss ist grau verputzt Uber einen einseitigen seitlichen Aufgang ist das zentrale Portal zu erreichen Die Tur ist zweiflugelig mit einem Oberlicht Das Portal ist vorspringend umrandet und ist mit einem klassischen Dreiecksgiebel uberdacht Beidseits dieses Giebels befindet sich ein Relief das sich bis uber die ersten Fenster zieht Die beidseits zweiten Rechteckfenster befinden sich in leichten Vorsprungen aus der Flucht Diese und die seitlich des Hauptportals ersten Fenster besitzen gerade Uberdachungen die auf Konsolen ruhen Die Oberkanten diese Uberdachungen und die Unterkante des Dreiecksgiebels uber dem Portal bilden mit einer schlichten Gesimskante eine horizontale Linie Der Aufbau mit dem Obergeschoss ist weitgehend mit Holzfachwerk gestaltet Zentral uber dem Sudportal und den mittleren Fenstern befindet sich eine auffallige Loggia mit zwei Saulen Diese Loggia weist kein Fachwerk auf und besitzt einen kombinierten Schweif und Stufengiebel in dem zentral ein Ochsenauge eingearbeitet wurde Seitlich der Loggia gibt es beidseits Fenster die deutlich niedriger als jene im Untergeschoss gestaltet sind Die Fenster wurden in einem mit Holzfachwerk konstruierten Bereich eingearbeitet Oberhalb dieses und der Fenster befindet sich ein holzernes Traufgesims Unterhalb gibt es eine weitere schmale Dachschrage mit drei Lagen Biberschwanzen Gleiches befindet sich unterhalb der Loggia Diese schmalen Dachschragen bilden eine zweite Traufe Das zugehorige Traufgesims ist steinern An den Seiten der Sudfassade wurden im Obergeschoss auffallige Fachwerkerker angebracht Der westliche besitzt ein Walmdach und in der sudwestlichsten Ecke einen turmartigen Aufsatz Dieses Turmchen hat ein Zeltdach welches stumpf endet und auf dem eine Laterne mit Haube aufgebracht wurde Der ostliche Erker hat einen uberkragenden Dreiecksgiebel Beide Erker werden von holzernen und geschnitzten Konsolen getragen Die Fassade der Nordseite zum ehemaligen Gutshof beziehungsweise zum Gutspark ist beim Umbau im 19 Jahrhundert weniger verandert worden Ein zentrales Portal wird uber eine Freitreppe erreicht Uber dem Portal und den seitlich angrenzenden Fenstern befindet sich eine verzierte Uberdachung die ebenfalls von Konsolen getragen wird Daruber gibt es ein Zwerchhaus mit einem Schweifgiebel als Teil des Obergeschosses Holzfachwerk wurde auf dieser Hausseite nicht verbaut Das Dach des Gebaudes ist mit Biberschwanzen eingedeckt An den Giebelseiten wurden Nebengebaude angebaut Literatur BearbeitenHandbuch der deutschen Kunstdenkmaler Hrsg Georg Dehio Bezirke Berlin DDR und Potsdam Institut fur Denkmalpflege Abteilung Forschung 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1983 2 Auflage Beate Becker Berlin 1988 ISBN 3 05 000362 6 Nachdruck Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1993 ISBN 3 422 03037 9 Reprint de Gruyter Berlin 2022 S 451 ISBN 9783112481028 Digitalisat Denkmalbeurteilung Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege vom 30 Juni 2008 Gutsanlage Warchau 8 Seiten Amt Wusterwitz Bensdorf Rogasen Viesen Warchau Wusterwitz WEKA Informationsschrift und Werbefachverlag Mering 2001 DNBWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gutshaus Warchau Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste Potsdam Mittelmark Memento vom 6 Januar 2016 im Internet Archive PDF 21 kB Eingesehen am 24 Dezember 2013 Ad M Hildebrandt Vierteljahresschrift fur Heraldik Sphragistik und Genealogie Hrsg Herold Verein XI Auflage v Schildt Warchau Carl Heymanns Verlag Berlin 1883 S 36 f google de abgerufen am 13 Juni 2023 Eintrag zu Herrenhaus Warchau in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 16 September 2015 A Delius Zeitschrift des landwirthschaftlichen Central Vereins der Provinz Sachsen etc 35 Auflage Nr 1 1878 Buchhandlung des Waisenhauses Halle 1878 S 11 google de abgerufen am 13 Juni 2023 Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel vor 1400 nobilitiert 1973 In Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA von 1951 bis 2014 Nachfolgeschaft des Gotha Vorganger des GGH ab 2015 Band XII Nr 55 C A Starke 1973 ISSN 0435 2408 S 82 83 d nb info abgerufen am 7 Januar 2022 Handbuch der Provinz Sachsen 1877 Band II Kries Jerichow II E Baensch jun Magdeburg 1877 S 130 google de abgerufen am 13 Juni 2023 Haase Hilbert Hrsg Pfarr Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode Rossla und Stolberg Mit Benutzung amtlicher Quellen 10 Auflage XXXX I und II Jerichow scher Kreis Ephorie Ziesar Selbstverlag Magdeburg 1882 S 114 google de abgerufen am 13 Juni 2023 Schwarzbuch der Bodenreform Enthaltene Gemeinden und Orte Memento vom 6 Juni 2011 im Internet Archive S Kinder H T Porada Hrsg Brandenburg an der Havel und Umgebung Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Brandenburg an der Havel Pritzerbe Reckahn und Wusterwitz Bohlau Koln Weimar Wien 2006 S 275 f ISBN 3 412 09103 0 Frank Wangler Feldsteinkirche Herrenhaus und Tulpenbaum in Warchau Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 13 Juli 2015 abgerufen am 25 April 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gutshaus Warchau amp oldid 234588215