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Gustav Weidanz 9 Dezember 1889 in Hamburg 25 August 1970 in Halle Saale war ein deutscher Bildhauer Medailleur und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Werke 3 1 Plastiken 3 2 Kleinplastik und Medaillen 3 3 Ensembles 3 4 Angewandte Arbeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGustav Weidanz absolvierte 1905 1908 eine Lehre als Ziseleur und Metallbildhauer nahm 1908 1910 an Abendkursen der Kunstgewerbeschule Hamburg teil und besuchte in der Staatlichen Kunstgewerbeschule Hamburg die Abteilung fur Plastik bei Richard Luksch 1910 1911 reiste er durch Deutschland und Holland Im Jahre 1911 ubersiedelte er nach Berlin und arbeitete bei Franz Metzner und Ignatius Taschner an bauplastischen Objekten 1911 1916 besuchte er die Unterrichtsanstalt am Koniglichen Kunstgewerbemuseum zu Berlin Fachklasse fur dekorative Plastik bei Joseph Wackerle Hier suchte er die Zusammenarbeit mit dem Architekten John Martens auf baukeramischem Gebiet Ab 1916 wurde er Leiter der neu gegrundeten Fachklasse fur Plastik an der Handwerkerschule Halle Saale Ab 1920 betrieb er die Einrichtung und Leitung der Keramikwerkstatt an der Handwerker und Kunstgewerbeschule Halle Saale und wurde zum Professor ernannt Ab 1925 war er Leiter der Fachklasse Kachelkeramik und Leiter der Bildhauerwerkstatt 1926 baute er die Keramische Abteilung auf und leitete sie danach bis 1958 an der Hochschule fur industrielle Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein 1 1933 erfolgte die Schliessung der Entwurfsklasse fur Plastik Im Mai 1933 wurde Weidanz Mitglied der NSDAP 2 Erneut ubernahm er die keramischen Abteilung sowie die Porzellanwerkstatt Im Jahre 1934 hatte er die Lehrstelle fur Ofenkeramik und Porzellan inne und die Betreuung des Zeichnens Akt und Naturstudiums 1942 erfolgte die Wiedereroffnung einer Bildhauerklasse Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war Weidanz u a 1946 auf der Kunstausstellung der Provinz Sachsen in Halle Saale mit sieben Arbeiten 3 und 1953 1958 1959 und 1967 1968 auf der Deutschen Kunstausstellung in Dresden vertreten Im Jahre 1958 kam seine Emeritierung die durch Verlangerung des Dienstverhaltnisses um ein Jahr Aufschub bewirkte Im Jahre 1959 schied er mit Ende des Sommersemesters aus der Hochschule fur industrielle Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein aus Sein letzter Schuler war Martin Wetzel Danach folgte eine weiterhin rege bildhauerische Tatigkeit Am 25 August 1970 ist Weidanz in Halle gestorben Seine letzte Ruhestatte befindet sich auf dem hallischen Laurentiuskirchhof Leistungen BearbeitenGustav Weidanz war ein Kunstler der mit seiner Kunst einer Reihe von Schulern den Weg zu eigenem Schaffen eroffnete unter anderem Gerhard Geyer Gerhard Lichtenfeld Wilfried Fitzenreiter Heinrich Apel Martin Wetzel und Fritz Freitag Nach dem Krieg verschrieb er sich mit seinen Arbeiten vor allem dem Gedenken an die Opfer des Naziregimes In seinem Testament vom 1 Mai 1964 hat er die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle zu seiner Erbin eingesetzt Der Zweck der Stiftung sollte die Forderung junger Bildhauer in der Deutschen Demokratischen Republik sein Der Stiftungszweck sollte durch die Verleihung eines Gustav Weidanz Preises fur Plastik an junge Bildhauer erreicht werden die das 30 Lebensjahr noch nicht uberschritten und ihren standigen Wohnsitz in der Deutschen Demokratischen Republik hatten Nach der Wiedervereinigung wurde der Geltungsbereich des Preises auf die Bundesrepublik Deutschland ausgeweitet Werke Bearbeiten nbsp Drei Ganse nbsp Mahnmal fur die Opfer des Faschismus in ApoldaPlastiken Bearbeiten Weiblicher Torso Terrakotta modelliert um 1925 Marionettenkopf Lindenholz geschnitzt und bemalt 1926 27 Stehende Die Schone Fassadenfigur Bronze 1928 29 Gansegruppe Bronze 1958 4 Liegende Cottaer Sandstein 1959 4 Hockender Erste Fassung Bronze 1961 Weiblicher Torso Bronze 1963 Drei Ganse auf dem Rosa Luxemburg Platz in Halle Saale ursprunglich am Gansebrunnen im hallischen Stadtteil Krollwitz errichtet Niemberg Saalekreis Buste von Ernst Thalmann auf einem Granitblock Bronzeplastiken am Ratshof zu Halle Kopien der im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzenen Originale das hallesche Wirtschaftsleben symbolisierend die Industrie die Saale den Handel die Saalelandschaft und den Bergbau Eine denkmalschutzgerechte Sanierung erfolgte 1993 Kleinplastik und Medaillen Bearbeiten Medaille Ehrenpreis der Stadt Halle Bronze um 1932 Medaille 200 Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe Bronze 1949 Medaille Martin Luther einseitig Bronze 1967 Medaille Philipp Melanchthon zum 400 Todestag Bronze 1960 Mehrere Medaillen fur Professoren und Mitglieder der Leopoldina Relief Selbstbildnis zum 65 Geburtstag Bronze 1959Ensembles Bearbeiten Halle Saale Trinkbrunnen und Portalfiguren fur Solbad Wittekind 1924 Zerbst Anhalt Zerbst Denkmal fur die Opfer des Faschismus auf dem Platz Roter Garten 1951 Apolda Weimarer Land Ehrenmal fur die Opfer des Faschismus in der Bahnhofstrasse 1951Angewandte Arbeiten Bearbeiten Marionetten und Handpuppen zu verschiedenen Theaterstucken zu Shakespeare Mozart Hans Sachs u a 20er Jahre Kachelofen 1924 1928 Schachspiel Holz 1922 Teeservice Keramik 1924Literatur BearbeitenStefanie Endlich Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation Band 2 Bonn Bundeszentrale fur politische Bildung 1999 ISBN 3 89331 391 5 Der Bildhauer Gustav Weidanz Ausstellung von Plastiken Medaillen und Grafik anlasslich seines 65jahrigen Geburtstages Ausstellungskatalog der Staatlichen Galerie Moritzburg Halle Halle Saale Hochschule fur Industrielle Formgestaltung 1954 Staatliche Galerie Moritzburg Halle Staatliches Museum Schloss Mosigkau Gustav Weidanz zum 80 Geburtstag Ausstellungskatalog Halle Saale Staatliche Galerie Moritzburg 1969 Staatliches Museum Schloss Mosigkau Hrsg Ausstellungskatalog der Werke Prof Gustav Weidanz zum 80 Geburtstag Dessau Staatliches Museum Schloss Mosigkau 1969 Hochschule fur Industrielle Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein Hrsg Der Bildhauer Gustav Weidanz 1889 1970 Ausstellung aus Anlass des 100 Geburtstages Staatliche Galerie Moritzburg Halle 9 Dezember 1989 bis 4 Februar 1990 Halle Saale Hochschule fur Industrielle Formgestaltung 1989 Gerhard Berndt Das OdF Mahnmal in Apolda Eine Betrachtung zum 50 Jahrestag seiner Einweihung am 21 Oktober 1951 Hrsg Geschichtswerkstatt Weimar Apolda e V Apolda 2001 Deutsche Gesellschaft fur Medaillenkunst Martin Heidemann Wolfgang Steguweit Hrsg Medaillenkunst in Halle im 20 Jahrhundert Dank der Burg Die Kunstmedaille in Deutschland 17 Berlin Gebr Mann 2002 ISBN 3 7861 2462 0 Katharina Heider Vom Kunstgewerbe zum Industriedesign Die Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle Saale von 1945 bis 1958 Verlag und Datenbank fur Geisteswissenschaften Weimar 2010 ISBN 978 3 89739 672 2Weidanz Gustav In Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler in der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 ISBN 978 3 355 01761 9 S 1007 Anke Scharnhorst Weidanz Gustav In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Gerhard Berndt Karlfriedrich Nebe Ein unterschatztes Mahnmal Das Denkmal fur die Opfer des Faschismus in Apolda gefunden 12 Apolda 2013 ISBN 3 935275 24 2 Karlfriedrich Nebe Gedenken an die Opfer des Faschismus Anmerkungen zu zwei gegensatzlichen skulpturalen Werken des Halleschen Bildhauers Gustav Weidanz in Apolda und in Zerbst Ein kunsthistorischer Vergleich Hrsg Prager Haus Apolda e V ISBN 3 935275 36 6 Renate Luckner Bien Gustav Weidanz Hrsg Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle in Verbindung mit Kunstmuseum Moritzburg Halle Saale Halle Saale 2022 ISBN 978 3 86019 168 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gustav Weidanz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gustav Weidanz Stiftung Medaillen von Gustav Weidanz im Interaktiven Katalog des Munzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin Werke von Gustav Weidanz in Halle Saale Einzelnachweise Bearbeiten Karl Heinz Weigelt Sieglinde Weigelt Medaillen aus Meissener Porzellan Kurzbiographien der an der Gestaltung der Medaillen beteiligten Kunstler 1 Auflage Band 1980 1983 transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1987 S 508 Gottfried Kormann Meisterschule des deutschen Handwerks in 75 Jahre Burg Giebichenstein 1915 1990 Beitrage zur Geschichte Hrsg Burg Giebichenstein Hochschule fur Kunst und Design Halle Ausgewahlt und eingeleitet von Renate Luckner Bien Halle Saale 1990 S 85 https digital slub dresden de werkansicht dlf 354333 43 https digital slub dresden de werkansicht dlf 354333 44 a b Kunstraum Innenstadt Skulpturensammlung der Waldsiedlung Bernau 1 2 Vorlage Toter Link www bernau bei berlin de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis abgerufen am 29 Dezember 2018 Normdaten Person GND 117239356 lobid OGND AKS LCCN n91085285 VIAF 96391359 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weidanz GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer Medailleur und HochschullehrerGEBURTSDATUM 9 Dezember 1889GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 25 August 1970STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Weidanz amp oldid 236128509