www.wikidata.de-de.nina.az
Niels Carl Gustav Magnus Rasmussen 10 August 1895 in Odense Region Syddanmark 13 September 1953 in Kopenhagen war ein danischer Diplomat und Politiker der als einziger Parteiloser nach dem Zweiten Weltkrieg unter anderem mehrere Jahre lang Aussenminister war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Diplomat Volkerrechtsexperte und Zweiter Weltkrieg 1 2 Aussenminister 1 2 1 Kalter Krieg und NATO Grundung 1 2 2 Sudschleswig Frage und Fuhrungskrise 2 Veroffentlichungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDiplomat Volkerrechtsexperte und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Rasmussen Sohn eines Rechtsanwalts begann nach dem Besuch der Katedralskole in Odense 1913 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Odense und war zusammen mit seinem Kommilitone John Christmas Moller der zwischen 1928 und 1947 Vorsitzender der Det Konservative Folkeparti und kurzzeitig ebenfalls Aussenminister war Mitglied des Akademischen Schutzenkorps Akademisk Skyttekorps Wahrend des Ersten Weltkrieges war er zeitweilige Sekretar der Auslandsvertretung in Petrograd sowie zwischen 1917 und 1918 der Delegation fur Kriegsgefangene in Sibirien Nachdem er 1921 sein Studium abgeschlossen hatte trat er in den auswartigen Dienst ein und wurde 1922 zunachst Bevollmachtigter des Aussenministeriums sowie 1927 Geschaftstrager in der Schweiz Wahrend dieser Tatigkeiten befasste er sich weiterhin mit Fragen des Rechts von Kriegsgefangenen und veroffentlichte zu dieser Thematik 1931 Code des prisonniers de guerre Commentaire de la convention du 27 juillet 1929 relative au traitement des prisonniers de guerre Als 1930 norwegische Fischer mit dem Wohlwollen ihrer Regierung mit der Besetzung der Ostkuste Gronlands begannen so dass 1931 eine Teilung der Insel drohte fungierte Rasmussen zwischen 1932 und 1933 als stellvertretender Rechtsvertreter der Regierung Danemarks im Prozess vor dem Standigen Internationalen Gerichtshof in Den Haag 1933 gab Norwegen nach dem Schiedsspruch des Standigen Internationalen Gerichtshofes seine Anspruche auf Gronland endgultig zugunsten Danemarks auf Anschliessend wurde Rasmussen 1934 als Fachmann fur Volkerrecht Legationsrat der Standigen Vertretung beim Volkerbund und dann 1935 Burochef des Aussenministeriums ehe er 1939 Legationsrat und Referatsleiter der Gesandtschaft im Vereinigten Konigreich wurde Hier schloss er sich der Linie des damaligen Gesandten Eduard Reventlow an der sich Ende 1941 geweigert hatte weiter Anweisungen aus dem deutsch besetzten Danemark entgegenzunehmen Daraufhin schied er aus dem auswartigen Dienst aus und wurde im Marz 1942 Mitglied des Arbeitskreises des Danischen Rates sowie 1944 Oberstleutnant sowie Leiter der Zivilabteilung der Militarmission die nach einer Befreiung Danemarks durch die Alliierten eingesetzt werden sollte Aussenminister Bearbeiten Kalter Krieg und NATO Grundung Bearbeiten Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Rasmussen auf eigenen Wunsch zum Gesandten in Italien ernannt konnte dieses Amt jedoch nicht mehr offiziell antreten da er am 7 November 1945 als Nachfolger seines alten Studienfreundes John Christmas Moller durch Ministerprasident Knud Kristensen als Aussenminister Udenrigsminister in dessen Kabinett und bekleidete die Funktion des Aussenministers auch in der ersten Regierung von Kristensens Nachfolger Hans Hedtoft bis zum 30 Oktober 1950 Rasmussen bekleidete damit als einziger Parteiloser nach dem Zweiten Weltkrieg dieses Ministeramt Wahrend seiner Amtszeit als Aussenminister bezog Danemark zunachst keine klare Position zugunsten eines Lagers im aufkommenden Kalten Krieg sondern lehnte sich aussenpolitisch an die Positionen der Vereinten Nationen Dabei trug auch seine Aussage dass sich Danemark zu der Zeit keinem Westblock anschliessen wird dazu bei dass die Rote Armee am 6 April 1946 ihre Truppen aus dem von ihr seit Mai 1945 besetzten Bornholm abzogen Zugleich kam es wieder zu einem Aufkommen der Gronland Frage in deren Verlauf der US Aussenminister James Byrnes auch den Kauf der Insel anbot was von Rasmussen aber abgelehnt wurde Allerdings kam es nach der Grundung der NATO am 4 April 1949 zu einer neuen aussenpolitischen Ausrichtung mit der Folge dass Gronland mit dem Vertrag vom 27 April 1951 in ein gemeinsames danisch amerikanisches Verteidigungsgebiet unter NATO Regie umgewandelt wurde 1 2 Bei den Verhandlungen zur Grundung der NATO und der Unterzeichnung des Nordatlantikvertrages am 4 April 1949 war allerdings nicht Rasmussen sondern Ministerprasident Hedtoft die treibende Kraft Der Aussenminister war zunachst besorgt uber einen Beitritt Danemarks und wurde von dem ehemaligen Verteidigungsminister Schwedens Per Edvin Skold mit den Worten zitiert Danemark unterzeichnet sein eigenes Todesurteil at Danmark underskrev sin egen dodsdom Nach Unterzeichnung des Vertrages stand Rasmussen jedoch loyal zum Ministerprasidenten Sudschleswig Frage und Fuhrungskrise Bearbeiten Das wichtigste und zugleich schwierigste aussenpolitische Problem der fruhen Nachkriegszeit war die Frage zu Sudschleswig Wahrend sich Ministerprasident Kristensen entgegen der parlamentarischen Mehrheit im Folketing eine aktivere Politik wunschte lehnte Rasmussen diese Haltung ab Daraufhin entschuldigte sich Rasmussen und erklarte dass er durch seine Haltung in der Sudschleswig Frage nicht zur Abwahl der Regierung Kristensen bei der Folketingswahl am 28 Oktober 1947 beitragen wollte sondern es sich dabei um seine Meinung als Parteiloser handelte Seine Position vertrat er aber auch in der Regierung von Ministerprasident Hedtoft der am 13 November 1947 Nachfolger Kristensens wurde sowie gegenuber Konig Frederik IX Der Verbleib Rasmussens als Aussenminister in der Regierung fuhrte dazu dass die Socialdemokraterne Hedtofts nicht eigene Positionen und Politiker fur das Aussenministeramt sowie die damit verbundene Sudschleswig Frage aufbringen musste wie zum Beispiel Hartvig Frisch der stattdessen Unterrichtsminister wurde Andererseits kam es wahrend der Amtszeit Hedtofts immer wieder zu Debatten im Folketing in denen Rasmussen die mangelhafte Aussenpolitik der Regierung Kristensen kritisierte sich damit jedoch indirekt als zustandiger Ressortminister selbst der Kritik aussetzte Nachdem der einflussreiche Direktor des Ministeriums Frants Hvass 1948 zunachst Leiter der Militarmission in Berlin wurde und dann zwischen 1951 und 1966 als Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland fungierte kam es zu einer Personalkrise im Aussenministerium in deren Verlauf Rasmussen einen Dienstposten bei den Vereinten Nationen antreten wollte und Hedtoft sich mit der Personalfrage befassen sollte Letztlich kam es aber zur Ernennung von Jens Rudolph Dahl ein Jugendfreund Rasmussens und Leiter der Politisch Juristischen Abteilung des Ministeriums zum Nachfolger von Hvass Allerdings wurde Dahl bereits 1950 aus gesundheitlichen Grunden vorzeitig in den Ruhestand versetzt Nach der Folketingswahl am 5 September 1950 schied Rasmussen als Aussenminister am 30 Oktober 1950 aus der Regierung aus und ubernahm den nunmehr wieder vakanten Posten des Botschafters in Italien wenngleich er die Ernennung zum Botschafter in Frankreich anstrebte Er verstarb nach einer Lungenoperation im Rigshospitalet in Kopenhagen Veroffentlichungen BearbeitenCode des prisonniers de guerre Commentaire de la convention du 27 juillet 1929 relative au traitement des prisonniers de guerre 1931Weblinks BearbeitenKRAKS BLA BOG 1949 Onlineversion Eintrag in danmarkshistorien dkEinzelnachweise Bearbeiten Udenrigsminister Gustav Rasmussens tale i Folketinget i marts 1949 detgodesamfund 1n blogspot de Den kolde krig Den danske udenrigsminister om Atlantpagten Gustav Rasmussens tale i Folketinget 22 3 1949 Memento des Originals vom 22 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot verdenidanskperspektiv systime dk erdenidanskperspektiv systime dk Aussenminister des Konigreichs Danemark 19 Jahrhundert Frederik Marucs Knuth Adam Wilhelm Moltke Holger Reedtz Christian Albrecht Bluhme Wulff Scheel Plessen Ludwig Nicolaus von Scheele Ove Wilhelm Michelsen Carl Christian Hall Carl Frederik von Blixen Finecke Carl Christian Hall Ditlev Gothard Monrad George Quaade Christian Albrecht Bluhme Christian Emil Frijs Otto Rosenorn Lehn Frederik Moltke Otto Rosenorn Lehn Tage Reedtz Thott Niels Frederik Ravn 20 Jahrhundert Hannibal Sehested Johan Henrik Deuntzer Frederik Raben Levetzau William Ahlefeldt Laurvig Erik Scavenius William Ahlefeldt Laurvig Edvard Brandes Erik Scavenius Henri Konow Otto Christian Scavenius Harald Scavenius C M T Cold Carl Poul Oscar Graf Moltke Laust Moltesen Peter Rochegune Munch Erik Scavenius Vilhelm Buhl John Christmas Moller Gustav Rasmussen Ole Bjorn Kraft Hans Christian Svane Hansen Jens Otto Krag Per Haekkerup Jens Otto Krag Hans Tabor Poul Hartling Knud Borge Andersen Ove Guldberg Knud Borge Andersen Anker Jorgensen Henning Christophersen Kjeld Olesen Uffe Ellemann Jensen Niels Helveg Petersen Mogens Lykketoft 21 Jahrhundert Per Stig Moller Lene Espersen Villy Sovndal Holger K Nielsen Martin Lidegaard Kristian Jensen Anders Samuelsen Jeppe Kofod Lars Lokke Rasmussen Normdaten Person GND 1209071452 lobid OGND AKS LCCN no2010081325 VIAF 44684822 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 27 April 2020 GND Namenseintrag 102093989 AKS PersonendatenNAME Rasmussen GustavALTERNATIVNAMEN Rasmussen Niels Carl Gustav Magnus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG danischer Diplomat und PolitikerGEBURTSDATUM 10 August 1895GEBURTSORT Odense Region SyddanmarkSTERBEDATUM 13 September 1953STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Rasmussen amp oldid 232392403