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Gustav Knittel 27 November 1914 in Neu Ulm 30 Juni 1976 in Ulm war ein deutscher SS Fuhrer der Waffen SS und Kriegsverbrecher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKnittel wurde 1914 geboren und trat im Fruhjahr 1933 in die SS Mitgliedsnummer 111 507 und die NSDAP Mitgliedsnummer 2 242 615 ein Er besuchte die SS Junkerschule Bad Tolz und die SS Unterfuhrerschule Dachau 1938 war er als SS Untersturmfuhrer des SS Regiments Deutschland an der Besetzung des Sudetenlandes beteiligt spater war er Adjutant im SS Kradschutzen Reservebataillon Ellwangen Im Frankreichfeldzug war er Chef der schweren Kompanie der Aufklarungsabteilung der Leibstandarte SS Adolf Hitler LSSAH 1 Es folgten Kampfeinsatze im Balkanfeldzug und in Griechenland Wahrend des Deutsch Sowjetischen Kriegs wurde er 1941 verwundet und mit dem Eisernen Kreuz I Klasse ausgezeichnet Im Marz 1942 kam er als Chef einer gepanzerten Kompanie der Aufklarungsabteilung der LSSAH an die Front zuruck Bei der Schlacht um Charkow im Jahr 1942 wirkte er bei einem Entsatzangriff zur 298 Infanterie Division und weiteren Vorstossen gegen die Rote Armee mit 2 Im Februar 1943 ermordeten Mitglieder der Aufklarungsabteilung der LSSAH in den ukrainischen Dorfern Yefremovka und Semyonovka 827 Manner Frauen und Kinder einige wurden lebendig in der Kirche von Yefremovka verbrannt Es ist jedoch bis heute nicht eindeutig bewiesen dass Knittel an dieser Aktion personlich teilgenommen hat Laut seinen Akten war er am 15 Februar bei Kampfen am Bereka verwundet worden und befand sich zum Zeitpunkt der Massaker in einem Hospital 3 Im Juni 1944 war Knittel als Kommandeur der SS Panzer Aufklarungs Abteilung 1 in der Normandie im Einsatz spater war er Kommandeur des SS Feldersatzbataillons der LSSAH Im Dezember 1944 war Knittel als Kampfkommandant mittlerweile im Rang eines SS Sturmbannfuhrers an der Ardennenoffensive beteiligt Auf Befehl von Wilhelm Mohnke leitete Knittel die Schnelle Gruppe Knittel bzw Kampfgruppe Knittel Dieser Verband in der Grosse eines Bataillons sollte mit anderen SS Verbanden wie der Kampfgruppe Peiper gegen die alliierten Truppen vorgehen und sie zuruckdrangen Am 17 Dezember dem zweiten Tag der Offensive erschossen Soldaten von Knittels Kampfgruppe 11 afroamerikanische GIs beim Wereth Massaker daraufhin zahlreiche belgische Zivilisten sowie Gefangene u a bei Trois Ponts Parfondruy Renardmont und Stavelot Insgesamt wurden im Kampfgebiet der LSSAH schatzungsweise 250 Zivilisten ermordet die meisten davon durch Soldaten die Knittel unterstellt waren 4 Der Vorstoss der Deutschen blieb bereits schnell hangen die Kampfgruppe Knittel erlitt Ende Dezember 1944 an der Amel durch die 3rd Armored Division und die 30th Infantry Division schwere Verluste Die verbliebenen Soldaten zogen sich nach Osten und spater in den Raum Bastogne zuruck Knittels Gefechtsstand bei Vielsalm wurde am 31 Dezember von der USAAF bombardiert wobei er ein schweres Schadel Hirn Trauma erlitt Nach einem langeren Aufenthalt in einem Lazarett setzte er sich im Mai 1945 ab um nicht in Kriegsgefangenschaft zu geraten Er schlug sich nach Ulm und dann bis Stuttgart durch wo er sich auf einem Bauernhof versteckte Im Januar 1946 konnte er dort von Mitgliedern des Counter Intelligence Corps darunter auch Michel Thomas verhaftet werden Er wurde in einem Gefangenenlager bei Schwabisch Hall interniert Zwar konnte eine Beteiligung am Malmedy Massaker ausgeschlossen werden jedoch gab er zu am 21 Dezember 1944 die Hinrichtung von 8 amerikanischen Kriegsgefangenen bei Trois Ponts befohlen zu haben Er wurde von einem Militartribunal zu lebenslanger Haft verurteilt die Strafe wurde jedoch spater auf 15 bzw 12 Jahre herabgesetzt Knittel wurde 1953 begnadigt und freigelassen Er war danach als Autoverkaufer bei Opel angestellt und verstarb 1976 in einem Ulmer Krankenhaus Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz I und II Klasse Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Infanterie Sturmabzeichen Nahkampfspange in Silber Deutsches Kreuz in Gold Medaille Winterschlacht im Osten 1941 42 Medaille zur Erinnerung an den 1 Oktober 1938 Verwundetenabzeichen in Silber SS Totenkopfring Ehrendegen des Reichsfuhrers SSLiteratur BearbeitenAntony Beevor Ardennes 1944 Hitler s Last Gamble Viking London 2015 ISBN 978 0 670 91864 5 Robert Siegel Im Interesse der Gerechtigkeit Die Dachauer Kriegsverbrecherprozesse 1945 1948 Campus Verlag Frankfurt am Main 1992 ISBN 3 593 34641 9 Timo R Worst Career crimes and trial of SS Sturmbannfuhrer Gustav Knittel Commander of the Aufklarungsabteilung LSSAH 2016 ISBN 9789492475541Einzelnachweise Bearbeiten Kriegstagebuch LAH RS 1215 Bundesarchiv Militararchiv Timo R Worst Career crimes and trial of SS Sturmbannfuhrer Gustav Knittel 2016 Danny S Parker Hitler s Warrior The Life and Wars of SS Colonel Jochen Peiper 2014 Jens Westemeier Himmlers Krieger Joachim Peiper und die Waffen SS in Krieg und Nachkriegszeit 2013 Normdaten Person LCCN no2011030691 VIAF 168394141 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 14 November 2023 PersonendatenNAME Knittel GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier der Waffen SS und KriegsverbrecherGEBURTSDATUM 27 November 1914GEBURTSORT Neu UlmSTERBEDATUM 30 Juni 1976STERBEORT Ulm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Knittel amp oldid 239111496