www.wikidata.de-de.nina.az
Gustav Holscher 17 Juni 1877 in Norden 16 September 1955 in Heidelberg war ein deutscher evangelisch lutherischer Theologe und ordentlicher Professor fur Alttestamentliche Wissenschaft Das Grab von Gustav Holscher und seiner Ehefrauen Borghild geborene Gjessing und Gertrud geborene von Meibom auf dem Friedhof Handschuhsheim in Heidelberg Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenNach schulischer Ausbildung in Leipzig wo sein Vater Wilhelm Holscher an der Nikolaikirche Pfarrer war begann Holscher ein Studium an der Universitat Erlangen Nach wenigen Semestern kehrte er jedoch nach Leipzig zuruck und wechselte an die Universitat Leipzig zuruck wo er 1900 sein Theologisches Examen ablegte Zunachst ging er nach Berlin um seine orientalistischen Studien fortzusetzen Holscher erlernte neben der hebraischen und syrischen Sprache noch Arabisch Altathiopisch Akkadisch und Persisch Nach seiner 1902 in Leipzig eingereichten Dissertation folgte ein Studienaufenthalt in Palastina Er habilitierte sich 1905 1912 wurde ihm der Professorentitel verliehen Nach einer Vertretung an der Universitat Gottingen 1913 1914 und einer ausserplanmassigen Professur an der Theologischen Fakultat in Halle an der Saale berief man Holscher 1920 an die Universitat Giessen bereits ein Jahr spater an die Universitat Marburg 1929 kam Holscher dem Wunsch einer Versetzung an die Universitat Bonn nach um deren Wiederaufbau zu organisieren Unter seiner Agide kamen unter anderem Karl Ludwig Schmidt und Karl Barth nach Bonn Die kritische Distanz zum NS Staat bewirkte 1935 schliesslich seinen Wechsel an die Universitat Heidelberg Dort wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg erster Dekan seiner Fakultat 1949 emeritiert und starb 1955 nach kurzer Krankheit Seit 1936 war er ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 1 Holschers Sohne waren der Agyptologe Wilhelm Holscher und der Altphilologe Uvo Holscher Schriften Auswahl BearbeitenDas wissenschaftliche Werk Holschers umfasst sowohl Arbeiten zur Literaturgeschichte des Alten Testaments zur Religionsgeschichte des antiken Judentums sowie Werke zur hebraischen Metrik aber auch zu Nikolaus von Kues Palastina in der persischer und hellenistischer Zeit Eine historisch geographische Untersuchung 1903 Die Quellen des Josephus fur die Zeit vom Exil bis zum judischen Kriege 1904 Kanonisch oder apokryph Ein Kapitel aus der Geschichte des alttestamentlichen Kanons 1905 Der Sadduzaismus Eine kritische Untersuchung zur spateren judischen Religionsgeschichte 1906 Landes und Volkskunde Palastinas Sammlung Goschen 345 1907 Die Geschichte der Juden in Palastina seit dem J 70 n Chr Eine Skizze 1909 Die Mischnatraktate Sanhedrin und Makkoth Ins Deutsche ubersetzt und unter besonderer Berucksichtigung des Verhaltnisses zum Neuen Testament mit Anmerkungen versehen 1910 Die Profeten Untersuchungen zur Religionsgeschichte Israels 1914 Die Entstehung des Buches Daniel In ThStKr 92 1919 S 113 138 Arabische Metrik In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft 74 1920 S 359 416 Geschichte der israelitischen und judischen Religion Sammlung Topelmann 1 7 Topelmann Giessen 1922 Komposition und Ursprung des Deuteronomiums In Zeitschrift fur die alttestamentliche Wissenschaft 40 1922 S 161 ff Das Buch der Konige In Hans Schmidt Hrsg Eucharistion Studien zur Religion und Literatur des AT und NT Hermann Gunkel zum 60 Geburtstag Bd 2 1923 S 158 ff Die Bucher Esr und Neh In Alfred Bertholet Hrsg Die Handschriften des Alten Testaments Bd 2 4 Auflage 1923 S 491 562 Ezechiel Der Dichter und das Buch Eine literarkritische Untersuchung BZAW 39 1924 Die Ursprunge der judischen Eschatologie 1925 Urgemeinde und Spatjudentum Oslo 1928 Syrische Verskunst 1932 Das Buch Hiob 1937 2 Auflage 1952 Die Hohenpriesterliste bei Josephus und die ev Chronologie SAH Philos hist Kl Jg 1939 40 Abb 3 1940 Die Anfange der hebraischen Geschichtsschreibung SAH 1941 42 Abh 3 1942 Drei Erdkarten Ein Beitrag zur Erkenntnis des hebraischen Altertums SAH Philos hist Kl Jg 1944 48 Abh 3 1949 Geschichtsschreibung in Israel Untersuchungen zum Jahwisten Skrifter utgivna av Kungl Humanistica Vetenskaps samfundet i Lund 50 Lund 1952 Literatur BearbeitenGeorg Christian Macholz Holscher Gustav In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 334 Digitalisat Friedrich Wilhelm Bautz Holscher Gustav In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 932 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gustav Holscher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Gustav Holscher im Catalogus Professorum Halensis Eintrag im Biographischen Lexikon fur Ostfriesland Holscher Gustav Diedrich Hillard Hessische Biografie Stand 21 November 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Mitglieder der HAdW seit ihrer Grundung 1909 Gustav Holscher Heidelberger Akademie der Wissenschaften abgerufen am 4 Juli 2016 Normdaten Person GND 116927461 lobid OGND AKS LCCN n86081737 VIAF 57379140 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holscher GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und Hochschullehrer Alttestamentler GEBURTSDATUM 17 Juni 1877GEBURTSORT NordenSTERBEDATUM 16 September 1955STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Holscher amp oldid 239142002