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Gunnar Hering 2 April 1934 in Dresden 22 Dezember 1994 in Wien war ein deutscher und osterreichischer 1 Historiker und Neograzist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Tatigkeit 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGunnar Hering studierte nach dem Abitur am Dresdner Kreuzgymnasium 1952 zunachst Germanistik und Geschichte an der Ost Berliner Humboldt Universitat und wechselte an die West Berliner Freie Universitat bzw zur Deutschen Hochschule fur Politik dem heutigen Otto Suhr Institut und zu den Fachern Osteuropaische Geschichte Slawistik und Politikwissenschaft Dem Studium dieser Facher dienten auch Studienaufenthalte in Thessaloniki Zagreb und Wien sowie an der Patriarchatshochschule auf der Insel Chalki bei Istanbul und am Institut fur Europaische Geschichte in Mainz In Wien promovierte Hering 1966 zum Doktor der Philosophie Ab 1965 war Hering Assistent an der Universitat Freiburg 1971 habilitierte er sich fur neuere und osteuropaische Geschichte Von 1973 bis 1983 war er unterbrochen durch eine Gastprofessur an der Aristoteles Universitat Thessaloniki 1977 Professor fur osteuropaische Geschichte an der Universitat Gottingen 1982 folgte er einem Ruf als erster Lehrstuhlinhaber des Ordinariats fur Neograzistik am Institut fur Byzantinistik und Neograzistik der Universitat Wien wo er bis zu seinem fruhen Tod lehrte Er wurde am Hernalser Friedhof in Wien bestattet Wissenschaftliche Tatigkeit BearbeitenDas beherrschende Thema seiner Forschungen waren die neuere Geschichte der Griechen und der sudslawischen Nationen insbesondere unter den Fragestellungen der Nationswerdung und der politischen Ordnung der Balkanvolker ihrer kulturgeschichtlichen Pragung und den aussenpolitischen Konstellationen wie den fur Sudosteuropa prekaren osmanischen russischen und deutschen Grossmachtinteressen Seine zweibandige Geschichte der politischen Parteien Griechenlands 1821 1936 in der er die Institutionen der politischen Willensbildung in Griechenland uber die lange Distanz vom Ausbruch des griechischen Freiheitskampfes bis zum Staatsstreich des Generals Metaxas beleuchtete ist ein Standardwerk der neueren griechischen Geschichte Hering war von 1990 bis 1992 Vorsitzender der Professorenkurie der Geisteswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Wien Mitglied der Balkan Kommission der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften und Prasident der Osterreichischen Gesellschaft fur neugriechische Studien sowie der Osterreichischen Gesellschaft fur die Erforschung des 18 Jahrhunderts Als wissenschaftliches Sprachrohr begrundete er die Publikationsreihe Studien zur Geschichte Sudosteuropas Schriften BearbeitenOkumenisches Patriarchat und europaische Politik 1620 1638 Veroffentlichungen des Instituts fur Europaische Geschichte Mainz 45 ISSN 0537 7919 Steiner Wiesbaden 1968 In neugriechischer Sprache und Schrift Oikoymeniko patriarxeio kai eyrwpaikh politikh 1620 1638 Morfwtiko Idryma E8nikhs Trapezhs A8hna 1992 ISBN 960 250 056 5 als Herausgeber Dimensionen griechischer Literatur und Geschichte Festschrift fur Pavlos Tzermias zum 65 Geburtstag Studien zur Geschichte Sudosteuropas 10 Lang Frankfurt am Main u a 1993 ISBN 3 631 45811 8 Die politischen Parteien in Griechenland 1821 1936 Sudosteuropaische Arbeiten 90 2 Bande Oldenbourg Munchen 1992 ISBN 3 486 55871 4 In neugriechischer Sprache und Schrift Ta politika kommata sthn Ellada 1821 1936 Morfwtiko Idryma E8nikhs Trapezhs A8hna 2004 ISBN 960 250 287 8 Nostos Gesammelte Schriften zur Geschichte Sudosteuropas Herausgegeben von Maria A Stassinopoulou Lang Frankfurt am Main u a 1995 ISBN 3 631 47568 3 Nachdruck von zwolf Aufsatzen Gunnar Herings aus der Zeit zwischen 1979 und 1993 Literatur BearbeitenMaria A Stassinopoulou Ioannis Zelepos Hrsg Griechische Kultur in Sudosteuropa in der Neuzeit Beitrage zum Symposium in memoriam Gunnar Hering Wien 16 18 Dezember 2004 Byzantina et Neograeca Vindobonensia 26 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2008 ISBN 978 3 7001 3829 7 Inhaltsverzeichnis online Weblinks BearbeitenReinhard Lauer In memoriam Gunnar Hering 2 April 1934 22 Dezember 1994 Johannes Koder Gunnar Hering 2 April 1934 22 Dezember 1994 Gunnar Hering LecturesEinzelnachweise Bearbeiten Vgl 25 Abs 1 Staatsburgerschaftsgesetz 1965 sowohl in der bis 31 August 1983 als auch in der ab 1 September 1983 geltenden Fassung Hering wurde 1983 als ordentlicher Universitatsprofessor an die Universitat Wien berufenProfessuren fur Byzantinistik und Neograzistik und fur Byzantinische Kunstgeschichte an der Universitat Wien Ordinariat fur Byzantinistik am Institut fur Byzantinistik und Neograzistik heute Professur fur Byzantinistik Herbert Hunger 1962 1985 Johannes Koder 1985 2010 Claudia Rapp seit 2011 Ausserordentliche Professuren fur Byzantinistik heute Professur fur Byzantinistik Hilfswissenschaften fur die Bereiche Byzantinistik und Neograzistik Otto Mazal 1968 1997 Wolfram Horandner 1987 2007 Otto Kresten 1981 2008 Werner Seibt 1997 2007 Ewald Kislinger seit 2000 Andreas E Muller seit 2009 Ausserordentliche Professur und Leitung der neograzistischen Abteilung Polychronis Enepekides 1974 1982 Ordinariat fur Neograzistik heute Professur fur Neograzistik Gunnar Hering 1982 1994 Maria A Stassinopoulou seit 2002 Professur fur Byzantinische Kunstgeschichte am Institut fur Kunstgeschichte Helmut Buschhausen 1976 2002 Lioba Theis seit 2005 Normdaten Person GND 1078119694 lobid OGND AKS LCCN n93003209 VIAF 173291 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hering GunnarKURZBESCHREIBUNG deutscher und osterreichischer Historiker und NeograzistGEBURTSDATUM 2 April 1934GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 22 Dezember 1994STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunnar Hering amp oldid 214208169